Prolog

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Ava
"Ich hab die Rolle, ich hab sie wirklich bekommen." Ich schrie in das Telefon wie eine verrückte, die Menschen auf der Straße um mich herum mussten sicher denken ich bin gerade aus einer Anstalt geflohen. Ich stand mitten in New York auf einer belebten Straße, Menschen drängten sich gehetzt an mir vorbei. Mütter die ihre Kinder an den Händen hinterher zogen, Männer und Frauen im feinem Zwirn die auf ihrem Handy rum tippten oder telefonierten, Jugendliche die laut Musik hörten und ich. Ich kam gerade vom Einkauf als ich den Anruf erhielt, seit Wochen fieberte ich darauf hin. Es verging keine Minute an der ich mein Handy aus den Augen ließ, ich war nach dem Casting direkt zu Yves gefahren um ihr davon zu erzählen und jetzt brüllte ich sie durch das Telefon an. "Das ist großartig, sie wollen dich wirklich, ich hab es dir doch gesagt." Ich hatte vor lauter Aufregung meine Einkäufe fallen lassen und lehnte an einer Wand um nicht umzukippen. "Sie wollen mich morgen sehen um die ersten Fittings und Details zu besprechen, ich kann es nicht glauben. Gott Yves, ich hab so viel zu erledigen. Ich muss meinen Eltern bescheid geben und packen, ich muss noch so viel besorgen. Was mach ich mit Curie? " "Ava, ganz ruhig, ich komm nachher vorbei, wenn ich fertig im Office bin. Du atmest derweil weiter und beruhigst dich wieder." "Alles klar, ich warte auf dich. Machs gut Honey." "See you." Ich legte auf, bevor ich mich vor Freude einmal im Kreis drehte. Tief durch atmen, das könnte nur die Rolle deines Lebens sein. Ich raffte meine Einkäufe und ging mit einem so breiten Grinsen durch die Straßen das ich später Schmerzen haben würde.

" So und jetzt nochmal ganz langsam, ich kam vorhin nicht mit. Außer das du den Job hast." Yves kam gerade zum Sofa rüber und ließ sich mit einem Glas Weißwein fallen, ihr Job machte ihr ganz schön zu schaffen, auch wenn sie das vor ihren Vorgesetzten niemals zugeben würde. Sie arbeitete bei der Vogue als Fotografin und Schriftstellerin, ihr Weg war hart nach oben doch sie hatte es schon so weit gebracht. "Eine Assistentin der Russos hat mich heute angerufen und mir gesagt, dass ich morgen in den Studios vorbeikommen soll um die ersten Details zu besprechen und meinen Vertrag zu unterzeichnen, wenn ich denn möchte." Meine Augen waren zu riesigen Herzen geworden, meine Stimme überschlug sich und ich konnte nicht ruhig sitzen bleiben. " Du musst cooler werden, wenn du diesen Job wirklich annimmst. Jeder der dich so sieht wie ich es gerade tue, würde dich direkt für verrückt halten. Hast du wieder zu viel Zucker zu dir genommen?" "Nein, habe ich nicht." Hatte ich doch, aber das musste sie nicht wissen. "Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Mitglied des verdammten Marvel Cast werde." "Das ist wirklich wundervoll, aber denk dran. Cool bleiben, du willst sie doch nicht direkt verschrecken. Keine 'Hallo ich bin Ava und ich liebe dich' Auftritte verstanden." Meine begeisterte Miene verzog sich zu einem missmutigen Ausdruck. "Du bist viel schlimmer von uns beiden, wer war diejenige die letztens eine Kuchen gekauft hat, weil die Farben sie an Iron Man erinnert haben?" Sie sah weg, ich hatte sie erwischt. Natürlich hat der Kuchen gut geschmeckt, aber das war gerade nebensächlich." Ich war total gestresst und brauchte was Süßes, außerdem hast du mir es ebenfalls bestätigt." Sie nahm einen Schluck und lehnte sich an. " Also ich stelle dir dein Outfit für morgen zusammen, damit du den Glam Effekt hast und sie sich ganz sicher an deinen Namen erinnern und als dank, stellst du mich bei Gelegenheit am Set vor." " Wie soll ich das machen? Ich kenne bis jetzt niemanden und es steht nicht mal fest." " Du wirst das schon hinbekommen, ich weiß das. Außerdem ist die Besetzung durch gesickert in Journalistenkreisen." Sie lehnte sich zu mir rüber und sah mich mit ihrem "Du weißt wie sehr mein Verstand dich manipulieren kann" Blick an. "Sebastian Stan, das ist das Einzige was ich dazu sage." "Unter einer Bedingung." "Und die wäre?" Ich sah sie wie ein kleiner Welpe mit meinen großen Augen an. "Du kümmerst dich um Curie in der Zeit." Ich schmollte wie ein Kleinkind, welches unbedingt Süßigkeiten wollte. "Ich weiß noch nicht wie lange, aber ich kann sie nicht mit ans Set nehmen. Sie würde nur Unfug machen und wer weiß was die anderen von Hunden halten." "Ohhh sieh mich nicht so an." Ich schnalzte nach Curie und ein großes braunes wuscheliges Ungetüm kam um die Ecke getapst und legte ihren Kopf in meinen Schoß. Sie hatte den Hundeblick zur Perfektion gebracht. "Das ist unfair, sie kann das tausendmal besser als du." Ich streichelte ihr über den Kopf und sie atmete beruhigt aus. "Yvey, wir zwei einsamen Seelen haben doch nur dich. Sie würde vor Kummer eingehen, schau doch mal. Sie liebt dich so sehr." Als hätte sie es verstanden, legte sie ihre Pfote auf das Bein von Yves. "Ihr beiden seid wirklich unglaublich." "Also heißt das ja?" "Was soll ich anders sagen, ihr macht mich noch wahnsinnig mit euren Blicken." Ich grinste sie triumphierend an, bevor ich ein zufriedenes Danke von mir gab. "Du wirst die beste Hunde Tante der Welt sein."

Am kommenden Tag unterschrieb ich einen Vertrag bei Marvel, bei dem ich niemals ablehnen konnte. Es waren insgesamt drei Filme bei denen ich mitwirken durfte. Man gab mir das Skript mit auf dem in Großbuchstaben "Captain America: The Winter Soldier" in schwarz geschrieben war. Ich hielt es wie die heiligen Schriften in der Hand. "Sie sind perfekt für die Rolle, alles was unsere Figur haben soll erfüllen sie." Ich grinste sie an und bedankte mich für diese Rolle die sie mir gaben. "Wir treffen uns in drei Wochen zum Screen Test, dabei werden sie auch die ersten kennen lernen mit denen Sie die nächsten Monate zusammen arbeiten werden. Mit dieser Unterschrift verpflichten Sie sich gleichzeitig Stillschweigen über jegliche Aktivitäten am Set zu bewahren." Der letzte Satz ließ mich zusammen zucken, Geheimnisse waren bei mir sicher, solange bis man mir schwierige Fragen stellte." Ich werde alles in meiner Macht stehende dafür tun, dass ich dieser Aufgabe gerecht werde." Die Agentin mir gegenüber stand auf und reichte mir die Hand. "Gut, dann sind wir hiermit fertig. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Wir sehen uns demnächst am Set."

Time goes by and still I am stuck on youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt