✓ | Die Sieben Teufel ¹ ━ Tom Riddle [de]

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KAPITEL FÜNFUNDFÜNFZIG

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Die Beerdigung war seltsam gewesen.

Man hatte sie in einen silbernen Sarg gelegt und sogar Smaragdsteine an den Rändern und in komplizierten Ornamenten auf dem Deckel platziert, um eine seltsame Schlangenform zu entwerfen, die nicht wirklich zu Ivy Trouche passte. Es war eine Zeremonie mit offenem Sarg, und man hatte sie in einer kleinen Kapelle unten in Hogsmeade beigesetzt, weil Hogwarts keine eigene Begräbnisstätte besaß.

Ihre Eltern waren schnell gekommen und hatten die Zeremonie in der Schule arrangiert, damit sich ihre Freunde von ihr verabschieden konnten, bevor sie den Leichnam zurück nach Yorkshire bringen und eine richtige Beerdigung für die enge Familie abhalten würden. Varya spürte, wie sich ein mulmiges Gefühl in ihr ausbreitete bei dem Gedanken, dass die Familie Trouche mit dem verstorbenen Körper ihrer einzigen Tochter reisen musste.

Ivys Mutter war eine wundervolle Frau, ungeachtet ihrer feinen Fältchen in der Nähe ihrer Augenbrauen, die sich von einem zu vielen strengen Stirnrunzeln gebildet hatten, und sie hatte helles Haar, das in weichen Wellen herabfiel, genau wie bei ihrer Tochter. Ihr Vater war ein autoritärer Mann mit kleinem Bart und leuchtenden Augen, der steif herumlief, während sein Blick durch die kleine Kapelle schweifte, weil er sie eindeutig für weniger wert hielt als seine Tochter.

Trotzdem hielt er seine Frau liebevoll, als sie über dem Sarg ihres Kindes weinte, und griff nach dem Rand, als sie auf die Knie sank und ihren Kopf senkte, bis er den Rand des Sarges berührte. Sie rief Ivys Namen in die steinerne Kammer, und er hallte in den Seelen der Anwesenden wider — der Schrei einer Mutter, die ihr einziges Kind begrub.

Varya stand im Hintergrund, ihre Hände zitterten, als sie gegen die unvorstellbare Unruhe ankämpfte, und in ihren Ohren wiederholte sich der Schrei der Mutter und erinnerte sie daran, dass ihre Entscheidungen eine ihrer engsten Freundinnen getötet hatten. Ihr schwarzes Kleid fiel um ihre Figur wie ein unpassender Kopfkissenbezug, und ihre Haut war durch Schlafmangel und Unterernährung grau geworden. Die Schuldgefühle fraßen sie von innen heraus auf, und in ihrem Magen klaffte ein Abgrund der Verzweiflung, den sie nicht ganz füllen konnte.