𝔨𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 𝔡𝔯𝔢𝔦𝔷𝔢𝔥𝔫

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D I E A N A T O M I E
V O N T O M R I D D L E
der dunkle lord

D I E  A N A T O M I E  V O N  T O M  R I D D L Eder dunkle lord

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KAPITEL DREIZEHN

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Tom Riddle war eine Katastrophe, die sich anbahnte, eine Bombe mit kurzer Zündschnur, die gezündet worden war, ein paradoxes Wesen. In erster Linie aber war Tom Riddle ein Mann, der wenig zu bieten hatte, vor allem in der Öffentlichkeit.

Er war in einem Londoner Waisenhaus aufgewachsen, einem schmutzigen Gebäude mit weniger Betten als Kindern, in dem es nach Verzweiflung und zerbrochenen Träumen stank. Der Krieg hatte die schillernde Szenerie der Hauptstadt verändert, viele Gebäude waren nur noch Schutt und Geröll, und auf den schmutzigen Boulevards lungerten Muggel herum. Die Laternen surrten nicht mehr mit dem statischen Geräusch von Elektrizität, da sie abgeschaltet worden waren, um es dem Feind zu erschweren, sie von oben zu entdecken.

Seine Kindheit war keineswegs gnädig mit ihm, denn in den dunkelsten Stunden schlief er zum Klang der Luftschutzsirenen ein, und die Kinder weinten sich in den Schlummer. Tom weinte nie, nicht weil er glaubte, es gäbe nichts zu befürchten, sondern weil er sein Leben für so erbärmlich hielt, dass es ihn nicht interessierte.

Das änderte sich jedoch, als er in jener glorreichen Nacht seine wahren Talente entdeckte. Er hatte schon in seinem jungen Alter gewusst, dass er anders war, aber die Entdeckung, dass er Magie besaß, verblüffte ihn. Damals begriff er, dass sein Leben wertvoller war als das aller anderen, denn in seinem Blutkreislauf pulsierte die Kraft eines Zauberers.

Und als er heranwuchs, wurde er von der Sterblichkeit besessen und versuchte, sich aus ihrem einschüchternden Griff zu befreien. Er kämpfte gegen das Unvermeidliche und hielt sich selbst für unbesiegbar. Der Höhepunkt von allem war, als er von seinem Erbe erfuhr.

Der Erbe von Salazar Slytherin.

Ein Name, den er geheim hielt, weil er wusste, dass seine Preisgabe mehr schaden als nützen würde, und er wartete auf den Tag, an dem er ans Licht kommen und sich im Ruhm seiner Abstammung sonnen könnte. Bis dahin schmiedete er im Verborgenen Pläne, und da sein Name keinen Wert hatte, umgab er sich mit mächtigen Verbündeten, die ihn mit der Zaubererwelt in Verbindung bringen konnten.

Nichtsdestotrotz tat Tom seinen Teil, um sich bei der höheren Gesellschaft einzuschmeicheln, und verbarg dabei seine Verachtung dafür, vor ihnen buckeln zu müssen. Er beschwichtigte sich selbst, indem er an seinen langfristigen Plan dachte, und wie sie ihm zu Füßen liegen würden, sobald er an die Macht käme.

Und er wusste, dass sein Charme ein Teil davon war, denn seine unnachahmliche Art, mit Worten umzugehen, ließ Frauen schwach werden und Männer ihn bewundern, seine Gesichtszüge die richtige Mischung aus Sanftheit und Härte. In seinen nautischen Augen, die von kohlefarbenen Wimpern umrahmt waren, lag ein ständiger Sturm, und er hatte ein Leuchten, das von einer Intelligenz zeugte, die über Toms Alter hinausging. Stygianisches Haar ruhte auf seinem Kopf, war an den Rändern weich gekräuselt und umrahmte sein kantiges Gesicht. Er war groß, zugegebenermaßen ein wenig schlaksig, aber er hielt sich mit einer solchen Selbstsicherheit, dass dies nie ein Hindernis gewesen war. Wenn Tom mit hirschähnlichen Bewegungen schritt, drehten sich die Köpfe. Wenn Tom mit samtigem Rauch in seinem Timbre sprach, horchten die Ohren auf.

✓ | Die Sieben Teufel ¹ ━ Tom Riddle [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt