Guten Abend ihr Lieben,
Es tut uns wirklich so leid, dass wir mal wieder später als geplant sind... Im Moment ist es einfach ein wenig schwierig her vom hochladen und auch vom schreiben. Hoffentlich wird es bald wieder besser und alles findet seine Richtigkeit wieder. Bis dahin einen schönen Abend noch :)
Liebe Grüße Sonja&Jasmin
Maxi:
Schon als ich das Haus meiner Freundin betrat, hörte ich wie Markus und Lia sich wieder mal stritten. Worum es genau ging, bekam ich gezwungenermaßen im Zimmer von Sunny mit. Scheinbar war Lias Ex-Freund Chris das Thema. Sunny meinte, das Markus ziemlich eifersüchtig war und deswegen sofort mit seiner Freundin zu streiten begonnen hatte. Irgendwann hatte sie ihre Musikanlage etwas lauter gedreht, doch der Streit war trotzdem nicht zu überhören, weshalb Sunny und ich beschlossen hatten in die Küche zu gehen.
Als Lia dann an uns vorbeistürmte und Peanut, ihr Hund hinterher, dauerte es auch nicht lange bis es wieder laut wurde. Friedrich war wohl zu Markus ins Zimmer und schimpfte ziemlich laut mit seinem Sohn.
„Lass uns hier abhauen. Wir holen uns unterwegs was zu essen, komm." schlug ich meiner Freundin vor, als es uns beiden zu viel wurde. Sofort sprang Sunny nickend auf und eilte in ihr Zimmer, um ihre Tasche zu holen.
Keine Minute später stand Sunny bereit vor mir. Während meine Freundin ihre Tasche geholt hatte, hatte ich Friedrich eine Nachricht in der Küche hinterlassen. Katharina war ja mit Jacki unterwegs, was Sunny mir vorhin erzählt hatte.
Eine Zeit lang liefen wir schweigend durch Grünwald, bis Sunny schließlich ihr schweigen brach. „Wie wars eigentlich heute auf der Uni?"
„Langweilig. Mit dir hätte es sicher mehr Spaß gemacht." zwinkerte ich meiner Freundin zu. Diese wurde augenblicklich etwas rot um die Nase und schüttelte lachend ihren Kopf. „Du bist ein verdammter Schleimer, Maxi."
Ebenso lachend legte ich einen Arm um die Schultern von Sunny und zog sie so et-was an mich. „Gibs zu, das liebst du so an mir." Meine Freundin erwiderte darauf nichts, sondern lachte nur. „Was anderes, ich hab heute einen Besichtigungstermin für eine Wohnung ausgemacht. Das wär in zwei Tagen, um 18 Uhr. Geht das bei dir? Sonst verschieb ich das." wechselte ich das Thema.
„Nein, das passt gut. Wo ist denn die Wohnung?" fragte Sunny sofort nach. Also er-zählte ich ihr von den Daten, die ich bereits wusste. Es war eine Zwei-Zimmerwohnung die genau in der Mitte zwischen Grünwald und München lag. Sie passte auch perfekt in unser Budget und was ich anhand der Fotos gesehen hatte, die ich Sunny auch gerade auf meinem Handy zeigte, schien sie wirklich wie für uns gemacht zu sein. „Sie wäre schon ab nächsten Monat beziehbar. Ich weiß dass du erst ab Sommer dann ausziehen kannst, wenn du deinen Hausunterricht abgeschlossen hast. Aber wir könnten uns ja schonmal etwas einrichten, falls uns die Wohnung gefällt und wir sie bekommen." redete ich weiter. Sunny sah sich konzentriert die Bilder an und nickte zwischendurch immer wieder bei meinen Worten. Schließlich gab Sunny mir mein Handy wieder zurück und lächelte mich leicht an. „Unglaublich was sich in den letzten Jahren getan hat. Du bist so ganz plötzlich in meinem Leben aufgetaucht und hast mir eine völlig andere Welt gezeigt und jetzt, jetzt werden wir richtig zusammen ziehen und ein eigenständiges Leben beginnen. Manchmal frage ich mich ehrlich, ob ich das alles hier nicht doch träume und wenn ich aufwache, wieder im Schloss bei Darkside bin. Das 15 jährige schüchterne Mädchen, das glaubt keine andere Wahl zu haben als ein Vampir zu werden." sah Sunny nachdenklich ins weite. „Niemals hätte ich gedacht mein Leben in der Welt der Menschen zu leben. Verrückt, oder?" drehte Sunny sich zurück zu mir und lächelte. Eine leichte Trauer lag in ihren Augen, aber trotz dessen schien sie nicht wirklich traurig zu sein. Ich kannte diesen Blick. Zwar lebte Sunny inzwischen schon drei Jahre in meiner Welt, wurde von den von Theumers adoptiert und hatte sich voll und ganz in das Menschen dasein integriert. Und doch vermisste sie irgendwie ihre alte Welt, was ich ihr absolut nicht verübeln konnte. Immerhin kannte sie bis zu unserem kennenlernen nichts anderes, als die Vampirwelt. Sie war dort aufgewachsen und ich war mir sicher, wäre ich an Sunnys Stelle und hätte mein Leben aufgegeben dass ich kannte, mir würde es nicht anders gehen.
Immer wieder schlug ich Sunny vor ihre Vampirfamilie zu besuchen. Allerdings lehnte Sunny es so gut wie jedes mal ab. Sie meinte, dass sie ihre Familie nur gefährden würde, wenn sie diese zu oft besuchte. Bei unserem letzten Besuch aber, in den Sommerferien letzten Jahres, nachdem wir bei Jacki waren, hatte Darkside mir er-zählt, dass Sunny sie niemals gefähreden würde. Klar hatte er ihr das immer eingetrichtert, als Kind, aber aus einem anderen Grund. Er hatte immer Angst um Sunny, deshalb hatte er ihr diese Schauermärchen über uns Menschen und alles erzählt.
Die Vampire konnten jederzeit das Gedächtnis der Menschen auslöschen, die zu nahe zum Schloss kamen.
Darksides Vermutung war, dass es Sunny einfach immer schwerer fiel Abschied von ihrer Vampirfamilie zu nehmen. In diesem Punkt hatte er auf jeden Fall recht, denn sobald wir aufbrachen um wieder nach Hause nach Grünwald zu fahren, war Sunny so still. Zu Hause angekommen ging sie immer sofort in ihr Zimmer hoch. Oft hatte ich schon versucht mit ihr darüber zu reden, aber meine Freundin tat es immer nur damit ab, dass sie einfach nur Zeit für sich brauchte und ich mir keine Sorgen machen musste.
„Weißt du noch, als du zu Darkside zurück bist, als wir uns so heftig gestritten hatten? Wegen...Lia?" sprach ich vorsichtig das Thema an. Etwas verständnislos sah Sunny mich an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?" meinte sie.
„Naja, ich dachte..also, vielleicht würde es dir gut tun, wenn du Darkside und Blossom wieder mal besuchst? In den Sommerferien, bevor du deinen Job in der Firma deiner Eltern und die Abendschule beginnst. Einfach nochmal so zum Abschalten, verstehst du?" schlug ich Sunny vor. Es würde ihr vielleicht helfen, sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen. Eine Weile sagte Sunny gar nichts, was mich be-fürchten ließ, dass ich zu weit gegangen war. Andererseits musste ich dieses Thema mal ansprechen. Sunny versuchte jeden Tag aufs neue, ihre Gefühle diesbezüglich zu unterdrücken.
„Ich denk darüber nach. Schläfst du heute eigentlich wieder bei mir? Ich hab dich letzte Nacht schon vermisst." wechselte Sunny zwinkernd das Thema.
Widerwillig ließ ich mich auf den Themenwechsel ein. „Soll ich denn da bleiben? Immerhin hattet ihr ja gestern ziemlichen Spaß." meinte ich gespielt empört. Bevor ich reagieren konnte, hatte Sunny schon ihre Arme um mich geschlungen und küsste mich. „Und wie ich dich vermisst habe." raunte sie mir dann ins Ohr und strich mit einer Hand über meinen Oberkörper in Richtung meiner Lenden.
„Überredet." stieß ich hervor und schnappte mir Sunnys Hand, bevor sie weiter nach unten wandern konnte. „Dir ist bewusst, dass uns hier jederzeit jemand sehen könnte, oder?" murmelte ich, während ich kleine Küsse an Sunnys Hals verteilte. Kichernd nickte sie. „Gut, dann komm. Wir wollten eigentlich was essen." zog ich mich zurück. Etwas irritiert sah Sunny mich an, was sich jedoch schnell in ein lächeln verwandelte. Hand in Hand liefen wir zusammen zu unserem Liebslingsrestaurant und genossen noch den restlichen Abend zusammen. Das wichtigste für mich war, dass Sunny glücklich war und ich ihr irgendwie ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte.
Lia:
Schniefend saß ich vor meinem Schminktisch und wischte mir noch einmal über die Wangen. Mama war grade mit Peanut Gassi, da sie noch mal raus wollte und Annika war auf dem Weg zu mir. Am liebsten würde ich wegen diesen Vollidioten gar nicht mehr weinen, aber er schaffte es trotzdem immer und immer wieder. Das war doch schon echt nicht mehr normal wie oft wir beide uns stritten. Manchmal fragte ich mich wirklich ob unserer Beziehung wirklich eine Zukunft hatte. Kurz nachdem ich anfing darüber nachzudenken klingelte es und ich öffnete meiner besten Freundin die Tür.
Schweigend gingen wir in mein Zimmer und als Annika mich so mitleidig anschaute konnte ich meine Emotionen nicht mehr unterdrücken und ließ mich weinend auf ein Bett fallen.
,,Alles gut Lia. Schau mal ich bin hier und ich werde immer für dich da sein." Ver-suchte Annika mich zu beruhigen. Ich drehte mich etwas zu ihr und wischte mir noch einmal über die Augen.
,,Danke. Du bist die beste Freundin die man sich wünschen kann." Schniefte ich und setzte mich etwas auf. Annika lächelte mich nur an und legte einen Arm um mich.
,,Ich weiß." Gab sie mit trocken als Antwort und ich fing an zu lachen. Deshalb war sie meine beste Freundin. Sie brachte mich immer irgendwie zum Lachen.
,,Erzählst du mir denn auch was er wieder angestellt hat?" harkte sie nach und ich nickte. Dann fing ich ihr an alles zu erzählen und ihre Miene verfinsterte sich immer mehr. Als ich fertig war schaute ich wieder auf den Boden. Normalerweise würde Annika vor Wut kochen, aber irgendwie war es heute anders. Klar war sie sauer, aber nicht so das sie Markus am liebsten eine verpassen würde.
,,Ich weiß nicht was ihr dir dazu sagen soll." Murmelte Annika und fuhr sich dann durch ihre blonden Haare. Fragend schaute ich sie an und wusste nicht was sie da-mit meinte. Annika wusste doch sonst auch immer Rat.
,,Lia bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber das Markus eifersüchtig ist das verstehe ich voll uns ganz." Unsicher schaute sie mich an und ich bekam nur große Augen. Noch nie stand sie auf Markus Seite wenn wir uns gestritten hatten.
,,Wie?" bekam ich deshalb nur als Wörter raus. Ich verstand wirklich nicht was hier so grade abging. Annika mochte Chris nicht, dass wusste ich aber das sie es des-halb gut fand wie Markus mich behandelt hatte?
,,Hör mal zu. Ich verstehe das Markus eifersüchtig ist und auch ein bisschen sauer war. Natürlich rechtfertigt das seine Reaktion nicht, er hat nun mal wieder scheiße gebaut und mich sich bei dir entschuldigen. Nur denk mal darüber nach wie du reagiert hättest wenn Markus jetzt mit einen der Mädels von früher das selbe gemacht hätte." Redete Annika auf mich ein.
,,Aber wir haben doch nur geredet. Da ist doch nichts verbotenes bei." Murmelte ich. Bis vor kurzen fand ich es wirklich nicht schlimm, dass Chris und ich uns unterhalten haben, aber wenn ich nun so darüber nachdachte. Ich wäre auch nicht begeistert gewesen, wenn es anders rum gewesen wäre.
,,Natürlich nicht. Nur stell dir einfach mal vor das du an Markus Stelle wärst." Sie leg-te mir eine Hand auf die Schulter und wieder senkte ich den Blick. Mal wieder hatte Annika Recht.
,,Ich muss mich bei ihm entschuldigen." Nuschelte ich und stand auf. Sofort hielt sie mich allerdings fest und schaute mich kritisch an.
,,Nein? Er muss sich entschuldigen für das was er dir an den Kopf geworfen hat." Sagte sie schnell. Jetzt war ich ganz überfordert und wusste nicht mehr was richtig und was falsch war.
,,Aber du hast doch grade...." Fing ich an, wurde aber schnell von Annika unterbrochen.
,,Ich habe gesagt das ich seine Eifersucht verstehe, aber das ist noch lange kein Grund dich so anzufahren. Lia du wirst jetzt nicht zu ihm gehen und dich entschuldigen. Das zeigt Markus doch nur wieder wie leicht er dich um den Finger wickeln kann. Du bist eine selbstständige junge Frau und brauchst keinen Typen der dich so behandelt. Das muss Markus endlich mal in seinem Spatzenhirn verstehen." Meckerte sie los. Wieder einmal hatte Annika Recht. Würde ich jetzt zu Markus rüber gehen, dann würde er denken das er alles mit mir machen kann. Vorhin hatte ich schließlich noch selbst zu mir gesagt, dass dieses mal nicht ein einfaches Sorry reichen würde.
Es war einfach alles so überfordernd. Der Stress aus der Schule und jetzt auch noch der Streit mit Markus. Mein Kopf rauchte einfach nur und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte.
,,Komm mal her." Meinte Annika und zog mich einfach in ihre Arme. Es bedurften keine Worten, denn sie verstand mich auch so.
Kurze Zeit später saßen wir beide mit einer Tüte Pom-Bären in der Hand auf meinem Bett und im Hintergrund lief der Fernseher. Es lief irgendein Liebesfilm und ich stopf-te immer und immer wieder Chips in meinen Mund um nicht wieder anfangen zu wei-nen.
,,Irgendwann werde ich noch dick wegen dem Arsch." Murmelte ich und schaute noch einmal auf die Chipstüte.
,,Schon, aber das vergeht dann ja nach einiger Zeit wieder." Zwinkerte Annika mir zu. Ich griff nach dem Kissen neben mir und schlug es ihr kurz gegen den Oberarm. Annika lachte nur und wir schauten auf weiter auf den Fernseher.
,,Meinst du wirklich das wir mal Kinder bekommen?" brach ich irgendwann die Stille. Im Moment konnte ich es mir nicht vorstellen, dass wir überhaupt eine Zukunft hatten wie heiraten oder Kinder bekommen. Mein Blick wanderte zu Annika und diese zuckte nur mit den Schultern.
,,Wieso nicht? Aber ich kann nicht in die Zukunft schauen Lia. Es kann so vieles passieren und euer ganzes Leben läuft anders als geplant. Das einzige was ich weiß ist das Markus dich wirklich liebt und du liebst ihn auch." Meinte sie.
,,Findest du denn nicht das wir zu viel streiten? Ich meine Sunny und Maxi streiten auch, aber Rocce und du ihr streitet kaum." Sprach ich meine Zweifel aus. Markus und ich stritten uns im Gegensatz zu den anderen wirklich sehr viel.
,,Du darfst eure Beziehung nicht mit denen von anderen vergleichen. Jeder führt sei-ne Beziehung anders und wenn du und Markus glücklich seit, dann ist es gut so. Ihr müsst dieses Leben leben und niemand anderes." Redete sie weiter auf mich ein.
,,Wir sind aber grade nicht glücklich." Seufzte ich. Markus war sicherlich auch nicht grade glücklich über unseren Streit.
,,Natürlich seit ihr das im Moment nicht. Ich würde mir auch Sorgen machen, wenn ihr es grade seit. Nur stell dir vor ich wärt nicht mehr zusammen. Wärst du dann glücklicher als jetzt?" fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf. Ein Leben ohne ihn konnte ich mir auch nicht mehr vorstellen. Egal wie sehr er mich manchmal zur Weißglut brachte war er doch meine große Liebe. Ich selber wusste ja das ich auch kein Unschuldslamm war und manchmal provozierten wir uns einfach so sehr gegen-seitig das es eskalierte. Trotzdem liebten wir uns und würden diesen Streit sicherlich auch klären. Die nächsten Tage würde ich ihm erst einmal aus dem Weg gehen, denn es musste etwas Gras über die Sache wachsen, aber dann würde sich schon alles zum Guten wenden.
Später war Annika gegangen und ich hatte mich in mein Bett gekuschelt. Peanut schlief schon in ihrem Körbchen und ich knipste auch das Licht aus. Immerhin war morgen Schule und ich musste mich die letzten Tage jetzt voll und ganz konzentrieren. Bald würden wir unseren Abschluss in der Tasche haben und dieser ganze Stress wäre erst einmal vorbei. Vielleicht würden wir uns auch dann auch weniger Streiten. Immerhin hatten Jacki und Jonas ja auch so ihre Probleme als sie in der Prüfungszeit war.
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Unser letzter Sommer
Hayran KurguTeil 5 der Sunny&Lia Reihe Sunny und Lia sind nach den Ferien auf dem Reiterhof bei Jacki ein wenig älter geworden. Sunnys Geburtstag und der Abschluss von Markus und Lia steht an. Es müssen Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden und diese...