Guten Morgen ihr Lieben,
So heute sind wir mal sehr pünktlich :) In diesem Kapitel wird wohl einer von Markus schlimmsten Albträumen wahr, aber dafür freut sich seine Freundin um so mehr :)
Liebe Grüße Sonja&Jasmin
Markus:
Es war Dienstagmorgen und ich wurde von den nervtötenden Geräusch meines Weckers aus dem Schlaf gerissen. Ich nahm mein Handy in die Hand und stellte auf Schlummern. Eigentlich wollte ich mich noch an meine Freundin kuscheln, aber diese hatte sich schon aufgerichtet und als ich meine Augen kurz öffnete schaute sie mich grinsend an.
,,Aufstehen. Jetzt wird geschminkt." Begeistert klatschte sie kurz in die Hände und kletterte aus meinem Bett. Ich schaute ihr noch kurz nach und sah wie sie schon im Bad verschwunden war. Allerdings hatte ich noch keine Lust aufzustehen und schloss deshalb wieder die Augen und kuschelte mich in meine Decke. Lia schlief nie in der Woche hier und so hätte sie heute auch mal ausnahmsweise noch fünf Minuten mit mir kuscheln können.
Ich war grade wieder etwas eingenickt da merkte ich wie etwas feuchtes über mein Gesicht strich. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und schaute sofort in die braunen Augen von Peanut.
,,Runter von meinem Bett." Grummelte ich, aber der kleine Zwergspitz setzte sich nur hin und schaute mich provozierend an.
,,Peanut ab!" sagte ich streng und zeigte auf den Boden. Schon ging die Badezimmertür auf und Lia schaute mich strafend an. Das sie nur Unterwäsche trug versuchte ich in dem Moment einfach zu ignorieren.
,,Schreist du wohl meinen Hund nicht an." Meckerte sie und ich richtete mich etwas auf.
,,Dann erzieh sie besser. Peanut hat nichts in meinem Bett zu suchen." Gab ich ihr direkt als Antwort. Lia verdrehte nur die Augen und hockte sich auf den Boden.
,,Komm her Peanut." Sagte sie in dieser komischen Stimme die sie immer nur bei ihren Hund hatte. Sofort kam der kleine Zwergspitz angelaufen und Lia knuddelte sie durch.
,,Komm wir gehen ins Bad. Markus hat noch schlechte Laune." Meinte sie und die beiden verschwanden im Badezimmer. Na ob meine Laune sich besser würde, wenn Lia mich gleich schminkte.
Kurze Zeit später saß ich auch schon auf einem Stuhl und Lia saß in ihrem rosa Bademantel vor mir und breitete ihre Schminksachen aus. Ich schaute mir die Sachen an und fragte mich wie das alles in mein Gesicht sollte. Als erstes griff meine Freundin zu einer Tube und es sah aus wie Gesichtscreme.
,,Was ist das?" fragte ich sie kritisch. Lia zog die Augenbrauen hoch und klatschte schon ihre Hände in mein Gesicht.
,,Gesichtscreme." Meinte sie und fing es an in meinem Gesicht zu verstreichen. Es tat wirklich gut, aber es roch einfach enorm nach Mädchen.
,,Und wieso hätten wir nicht meine nehmen können?" fragte ich sie. Lia durfte auf keinen Fall merken, dass es mir gefiel wie sie mit ihren Händen durch mein Gesicht fuhr. Ansonsten würde sie mit mir auch nur Beauty Abende machen.
,,Na weil meine besser ist." Lachte sie und ich unterdrückte mir mein Kommentar. Immerhin hatte sie die macht wie viel Make up sie mir ins Gesicht spachtelte.
Lia war grade dabei mir einem Pinsel irgendwas in meinem Gesicht zu verstreichen als der Bademantel von ihrer rechten Schulter ein Stück nach unten rutschte. Sofort sah ich die Träger von ihrem weißen Spitzen-BH und mein Blick wanderte etwas weiter in die Mitte. Sie hatte den Bademantel nur etwas locker zugeknöpft und ich konnte nicht anders als auf ihre Brüste zu starren. Dampfender Teufelsdreck, wieso zog sie sich nicht etwas anderes an. Schon gestern als wir das Thema Kindheitshelden hatten und sie sich als Barbie verkleidet hat, sah sie einfach nur rattenscharf aus. Und nun sitzt sie da im Bademantel vor mir, der sich immer weiter löste und ich sollte ruhig bleiben.
,,Markus." Zischte sie und schaute mich sauer an. Ich hob meinen Blick und schaute ihr direkt in die Augen.
,,Hör auf mir auf die Brüste zu schauen." Meckerte sie und ich zuckte mir den Schultern.
,,Was soll ich denn machen? Zieh dir halt was anderes an." Beschwerte ich mich bei ihr und bekam einen sehr strafenden Blick.
,,Ich kann den Bademantel auch ganz ausziehen wenn dir das lieber ist." Gab sie mir als Antwort. Also dann würde das mit dem Schminken vermutlich eine schwierige Sache werden. Lia verstand an meinen Blick was ich sagen wollte und grinste zufrieden.
,,Na also. Grade aus schauen und lass mich machen." Es hätte eh keinen Sinn irgendwelche Widerworte zu geben. Ich hatte Lia versprochen das sie mich schminken durfte und dann sollte sie es auch machen.
,,Was willst du mit dem Stift?" fragte ich Lia entsetzt als sie den aus ihrer Schminktasche holte.
,,Das ist Kayal und das kommt um deine Augen. Mach einfach die Augen auf und schau nach oben." Meinte sie und kam mit diesen Stift auf mich zu. Ich zog allerdings meinen Kopf nach hinten und Lia schaute mich nur sauer an.
,,Auf keinen Fall. Du stichst mir damit nur die Augen aus." Meinte ich und erntete wieder einen sehr wütenden Blick.
,,Markus ich mach das nicht zum ersten mal. Wenn du weiter so rum zappelst dann steche ich dir sicherlich die Augen aus." Zischte sie. Lia vergrub ihre Hände in meinen Haare und hielt mit ihren Ellenbogen mein Kopf fest. Dann kam sie mit diesen Stift näher und machte irgendwas an meinen Augen. Ich konzentrierte mich nur darauf meine Tränen zu unterdrücken, denn vermutlich hätte Lia mich sonst erschlagen.
Nachdem sie mit ihrer Zeichenstunde an meinen Augen fertig war holte sie noch die Wimperntusche raus und lächelte dann zufrieden.
,,Es ist fast perfekt. Eine Sache fehlt noch, aber das geht erst wenn du dich umgezogen hast. Warte...." Sie stand auf und lief zu ihrem Koffer und holte begeistert ein langes schwarzes Kleid mit bunten Blumen drauf raus. Das war doch nicht ihr Ernst.
,,Das hab ich dir extra gekauft und hier ist die passende Handtasche, die hab ich von zu Hause mit genommen. Da ist schon alles wichtige drinnen was du als Frau so brauchst." Erklärte sie mir begeistert.
,,Und das wäre?" fragte ich vorsichtig nach, da ich schon mit dem schlimmsten rechnete.
,,Deo, Parfüm, Haargummis, Lippgloss, Tampons, Binden und noch so ein paar kleine Sachen." Zählte sie auf. Allein schon bei den Tampons war ich raus und hoffte das es nicht schlimmer wurde.
,,Nimmst du das nicht etwas zu ernst?" fragte ich vorsichtig nach. Lia verschränkte nur die Arme vor der Brust.
,,Du bist für heute eine Frau." Meckerte sie. Ich zog nur die Augenbrauen hoch und ging auf sie zu.
,,Gut dann bist du heute Abend aber auch mal oben." Flüsterte ich ihr ins Ohr und sofort schlug sie mir gegen die Brust.
,,Du perverser Vollidiot. Ich schlafe heute Abend zu Hause!" zischte sie und machte drückte mir das Kleid in die Hände.
Nachdem ich mir dieses absolut hässliche Kleid angezogen hatte, was Lia auch noch extra gekauft hatte stellte ich mich vor dem Spiegel und begutachtete mich. Es sah wirklich absolut seltsam aus und als meine Freundin dann auch noch neben mir stand in meinen Klamotten und sich ihre Haare unter eine Cap gesteckt hatte konnte ich nicht anders als zu lachen.
,,Du siehst gut aus." Lachte Lia ebenfalls und ich schüttelte nur den Kopf. Zum Glück kam Lia nicht auf die Idee das ich High Heels anzog und deshalb schlüpfte ich in meine schwarzen Sneaker. Lia malte sich grade noch einen Bart und dann gingen wir nach unten um zu frühstücken.
,,Ey jo digger was gibt es zu essen." Versuchte Lia in tiefer Stimme zu reden und als Papa uns sah fing er laut an zu lachen. Auch Sunny stimmte mit ein und sofort machten die beiden erst einmal Fotos.
,,Hier Markus die ist noch für sich." Mama betrat den Raum und reichte mir eine blonde Perrücke. Wirklich jetzt?
,,Bor super. Warte die setzten wir dir sofort auf." Nun und schon war Lia zu gange und ich hatte das erste und hoffentlich auch das letzte mal in meinem Leben lange Haare. Wir frühstückten noch alle zusammen und Papa und Sunny mussten sich so sehr das Lachen unterdrücken. Es war doch immer wieder schön wie andere sich auf unsere Kosten amüsierten.
Als wir an der Schule ankamen hatten die anderen Schüler natürlich auch ihren Spaß. Ich war ja schon ganz froh, dass Edgar und gefahren hatte und nachher auch wieder abholen würde. Als wir zu den anderen Kerlen stießen fingen besonders Klette und Nerv an zu lachen. Immerhin sahen die anderen nicht besser aus, aber noch lange nicht so verkleidet wie ich.
,,Respekt Lia. Da hast du wirklich tolle Arbeit geleistet." Lachte Leon und klopfte mir auf die Schulter.
,,Ja er sieht toll aus, nicht wahr?" fragte sie in die Runde und es traute sich wahrscheinlich niemand etwas anders zu sagen. Annika ging auf ihre beste Freundin zu und die beiden tuschelten. Da Annika sich eh nie wirklich viel schminkte hatte sie auch bei Rocce nicht so viel getan. Es war ja immerhin nur für ein Tag und ich hatte es meiner Lia versprochen und so war sie nun immerhin glücklich.
Der Schultag ging zum Glück auch sehr schnell um. Wir machten natürlich kaum Unterricht und schauten Filme oder machten Fotos. Es würden auf jeden Fall Erinnerungen für die Lebenszeit entstehen. Die Schulzeit verging leider viel zu schnell und wenn ich daran dachte das meine Freundin bald nach München ziehen würde, da wurde mir schon wieder ganz flau im Magen. Am liebsten würde ich mich an diese kleinen Momente immer fest klammern und so mit auch Lia jeden Tag bei mir haben.
Sunny:
Nachdem ich mit meinen Eltern nach dem Frühstück noch geredet hatte, haben sie natürlich sofort zugestimmt, dass ich das Wochenende über zu den Vampiren fahren durfte. Ich freute mich schon sehr auf den Besuch und suchte bereits ein paar Sachen zusammen, die ich unbedingt mitnehmen wollte. Vor allem waren es alles mögliche an Fotos, die ich Darkside und Blossom mitnehmen wollte.
Vor einiger Zeit hatte ich die Leidenschaft zum Fotografieren entdeckt und machte alle möglichen Fotos. Bestimmt würden meine Zieheltern sich über ein paar Fotos freuen.
Dann packte ich noch ein Buch ein, dass ich unbedingt lesen wollte. Bestimmt konnte ich auf der Hinfahrt schon ein paar Kapitel lesen.
Gerade als ich ein paar Klamotten durchsah, die ich eventuell mitnehmen wollte, hörte ich von unten ein paar Stimmen. Bestimmt waren Markus und Lia von der Schule zurück. Maxi würde heute erst später nach Hause kommen, weil er noch etwas in der Uni zu erledigen hatte. Leider war es die letzten Wochen immer öfter der Fall, dass Maxi so viel zu tun hatte und somit immer erst sehr spät abends nach Hause kam. Umso schöner war dafür die Zeit die wir dann zusammen verbrachten. Hoffentlich hatte mein Freund am Wochenende Zeit um mich zu dne Vampiren zu begleiten. Es würde uns bestimmt beiden gut tun, denn meine Ziehfamilie war tagsüber meist am schlafen, da sie ja ohnehin nicht ins Sonnenlicht gehen konnten.
Also würden Maxi und ich tagsüber zusammen etwas unternehmen und abends, wenn die anderen wach wurden, würden wir die Zeit mit ihnen verbringen.
Allein dieser Gedanke ließ mich lächeln. Auch wenn ich immer wieder Sehnsucht nach meiner Ziehfamilie hatte, genoß ich das Leben hier sehr. Das menschliche Leben war so ganz anders als das, das ich gewohnt war. Als Halbvampir konnte ich zumindest zeitweise immer wieder in die Sonne, doch mir fehlte es schon irgendwie keinen Kontakt zu anderen zu haben.
Inzwischen wusste ich dass Darkside mir nie damit schaden wollte, er hatte einfach immer Angst um mich. Nach dem Tod meiner Eltern hatten er und Blossom mich aufgenommen und groß gezogen. Sie hatten mich aufwachsen sehen und ich stellte es mir sehr schwer vor, dann genau diese Person gehen zu lassen. Früher hatten wir jeden Tag und Nacht miteinander verbracht und nun sahen wir uns nur noch alle paar Monate.
Das war einfach alles eine gewaltige Umstellung, für alle. Am meisten aber für Jackyl und Hyde. Die beiden waren immer wie kleine Brüder für mich und sie dann zurück zu lassen, brach mir das Herz. Am liebsten hätte ich die beiden mitgenommen, nur war mir dies leider nicht möglich. Aber ich sah sie zumindest bei meinen Besuchen im Schloss und in dieser Zeit war es dann, als wären wir nie getrennt gewesen.
„Sunny, kommst du zum Abendessen?" hörte ich Papa rufen, was mich zurück in die Gegenwart holte. „Komme gleich!" rief ich zurück. Ich nahm noch das schwarze schlichte Sommerkleid vom Kleiderbügel und legte es auf mein Bett. Das und noch ein paar Hosen und Shirts wollte ich unbedingt mitnehmen. Falls Maxi mitkam, brauchte ich auch etwas schickes, wenn wir was unternehmen würden.
Als ich ins Esszimmer kam, war Markus wieder er selbst. Was hieß er trug seine Klamotten, die Perücke war weg und auch das Make up, für das Lia bestimmt länger als eine Stunde gebraucht hatte, war alles weg. „Ach schade, ich hätte mich an den Gedanken gewöhnen können, eine Schwester zu haben." grinste ich meinen Bruder frech an. Markus funkelte mich nur leicht sauer an, musste aber dann doch selbst grinsen.
„Ein Tag ein Mädchen zu sein, reicht mir völlig aus. Wo ist Maxi?" fragte er zum Schluss. „Der kommt erst später nach Hause, hat noch was in der Uni zu tun." gab ich leiser als Antwort. „Ich fahre übrigens das Wochenende über zu Darkside." teilte ich Markus und Lia mit. Zum Glück reagierte Markus nicht mehr so komisch, wenn ich Darkside und die anderen erwähnte. Inzwischen hatte er sich an den Gedanken gewöhnt, dass ich weiterhin mit den Vampiren Kontakt hatte, wenn auch nur selten.
„Cool, dann haben wir das Haus ja für uns allein." grinste mein Bruder seine Freundin an. Lia senkte beschämt ihren Blick. „Nicht ganz. Wir werden auch zu Hause sein." zwinkerte Papa meinem Bruder wissend zu, worauf der nur mit den Augen rollte.
Lachend wandte ich mich meinem Essen zu, dass Edgar gekocht hatte. Wie schön es doch war, Teil dieser Familie zu sein.
Später am Abend kam dann auch endlich Maxi nach Hause. Als ich ihn über meine Wochenendpläne informierte, meinte er nur, dass er leider nicht mitkönne weil er zu dieser Party eines Studienkollegen musste. Außerdem wäre es für mich bestimmt auch wieder mal ganz gut, wenn ich allein Zeit mit meiner Familie verbrachte. Natürlich war ich etwas enttäuscht darüber, dass Maxi mich nicht begleiten würde, andererseits hatte er aber auch recht. Ich konnte mich so voll und ganz auf meine Familie konzentrieren und mehr Zeit mit ihnen verbringen.
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Unser letzter Sommer
Fiksi PenggemarTeil 5 der Sunny&Lia Reihe Sunny und Lia sind nach den Ferien auf dem Reiterhof bei Jacki ein wenig älter geworden. Sunnys Geburtstag und der Abschluss von Markus und Lia steht an. Es müssen Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden und diese...