Kapitel 5: Eifersucht

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Hallöchen ihr Lieben,
es ist mal wieder Dienstag und somit auch Zeit für ein neues Kapitel :) Das letzte mal haben Markus und Sunny schon ordentlich einen Einlauf bekommen, aber Lia und Maxi wissen doch schließlich auch noch nichts von der ganzen Aktion :) Lasst uns doch bitte ein Review da wie ihr die Geschichte so findet :)

Liebe Grüße Sonja&Jasmin

Lia:

Nach der Schule schlenderte ich zusammen mit Annika und Rocce nach Hause. Es fühlte sich ein bisschen an wie damals als die wilden Kerle verschwunden waren, nur das Juli sonst noch immer dabei war. Meine Gedanken hingen allerdings die ganze Zeit bei Markus. Friedrich hatte mir gesagt, dass Markus krank war. Gestern ging es ihm doch noch gut. War es vielleicht doch, weil ich nach München zog? Vielleicht tat er nur so als würde er damit klar kommen oder er war doch noch sauer auf mich, weil ich ihm es nicht früher gesagt hatte. Wieder spielte ich mit dem Gedanken doch in Grünwald zu bleiben, aber dann wäre Annika sauer auf mich. Egal wofür ich mich entscheiden würde, einen von den beiden würde ich verletzen. Markus hatte ja Recht das wir uns kaum noch sehen würde. Er würde nach seinem Abi eine Ausbildung zum KFZ Mechatroniker machen. Friedrich war durchgedreht als Markus ihm von seinem Plan erzählt hat. Nicht weil er eine Ausbildung machen wollte, sondern ehr wieso Markus sich durch das Abi gequält hatte, wenn er es im Nachhinein eh nicht brauchte. Seine Erklärung war, dass er so mehr Zeit mit mir verbringen konnte und mein Patenonkel hatte darauf nichts mehr gesagt. Nun und ich war jetzt so egoistisch und zog ohne ihn nach München.

,,Erde an Lia? Denkst du schon wieder an Markus?" holte Annika mich aus meinen Gedanken. Ertappt schaute ich sie an und lächelnd schüttelte sie den Kopf.
,,Ihr könnt wirklich nicht mit und auch nicht ohne einander." Lachte sie und irgendwie hatte sie schon Recht. Wir stritten nicht mehr so viel, aber es war schon so das wir häufiger Diskutierten und stritten als andere Paare. Wenn ich mir Sunny und Maxi oder Annika und Rocce ansah, dann war es bei Markus und mir schon häufiger. Allerdings war die Versöhnung dafür immer um so schöner.
,,Ich mach mir einfach Sorgen um ihn. Sonst schreibt Markus mir auch immer und bis jetzt hat er meine Nachrichten nicht einmal gelesen." Murmelte ich. Wir hatten in zwei Wochen Abschlussprüfung. Nächste Woche war die Mottowoche und danach würde es knallhart mit den Prüfungen weiter gehen. Diese Woche war die letzte wo wir noch richtig pauken konnten, denn mal ehrlich in der Mottowoche machte wirklich niemand Unterricht.
,,Er schläft bestimmt einfach nur. Schau einfach gleich kurz nach ihm und dann wirst du dich versichern, dass es deinem Märchenprinzen gut geht." Lachte Annika und ich zog die Augenbrauen hoch.
,,Markus ist alles, aber sicherlich kein Märchenprinz." Lachte Rocce laut und auch ich fing an zu kichern. Allerdings nur, weil ich mir meinen Freund im Gewand und auf einem weißen Pferd vorstellen musste. Trotzdem hatte Annika Recht und er war sicherlich nur eingeschlafen. Bestimmt ging es ihm schon besser, wenn ich nachher zu ihm rüber gehen würde.

Nachdem ich meine Hausaufgaben erledigt hatte schlenderte ich mit Peanut noch etwas durch Grünwald und ging kurz in den Supermarkt. Peanut musste leider draußen warte, aber ich hatte ihr auch noch eine Kleinigkeit mit gebracht. Markus und mir hatte ich Eis geholt und meiner Hündin ein paar Leckerlis. Als ich nach draußen kam saß sie noch brav an ihrer Leine vor dem Supermarkt und sprang direkt etwas an meinem Bein hoch. Ich hockte mich zu ihr runter und kuschelte sie einmal.
,,Fein hast du das gemacht." Sagte ich zu meinem Hund und Peanut bellte kurz. Dann griff ich in die Tasche und holte ein Leckerli raus.
,,Sitz." Befahl ich Peanut und sofort machte sie es und ich gab ihr das Leckerli. Wieder kuschelte ich sie einmal und stand dann auf um die Leine von dem Zaun zu lösen.

,,Seit wann hast du denn einen Hund?" riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und erschrocken drehte ich mich um. Chris stand hinter mir und lächelte mich an.
,,Schon ein bisschen länger. Was machst du hier?" fragte ich meinen Ex-Freund. Dieser fuhr sich nur durch die Haare und lächelte weiter.
,,Ich bin wieder in Grünwald und du warst einkaufen für dich und Markus?" fragte er. Es war kein merkwürdiger Unterton in seiner Stimme zu hören. Chris war fast ein Jahr im Ausland gewesen und vielleicht hatte er akzeptiert das ich mit Markus zusammen war. Er war nun mal auch kein schlechter Kerl.
,,Ja genau ich hab uns Eis geholt. Hast du vielleicht Lust mich ein Stück zu begleiten, dann können wir ein bisschen reden." Schlug ich vor und Chris stimmte sofort zu. Zusammen machten wir uns auf den Weg zu Markus. Also Chris würde natürlich nicht mit rein kommen oder schon vorher in eine andere Straße abbiegen.

,,Und was machst du jetzt so?" brach ich die Stille. Es war wirklich komisch zwischen uns. Früher hatte ich ihm wirklich blind vertraut, aber seit unserer Trennung und die Sache auf der Party war es anders zwischen uns.
,,Ich studiere Architektur in München und du so?" Kurz schluckte ich nach seinen Worten. Markus würde durchdrehen, wenn er davon erfuhr. Naja es hieß ja nicht das Chris und ich zur selben Schule gingen.
,,Naja ich hab bald mein Abitur fertig und dann wollte ich Sozialpädagogik studieren....auch in München." Erzählte ich ihm. Es war mir schon etwas unangenehm, aber anderer Seits hatte ich auch vorgeschlagen das wir zusammen liefen. Also musste ich mich jetzt auch mal zusammen reißen.
,,Ach cool und pendelst du oder ziehst du nach München?" fragte er wieder interessiert.
,,Ich wird mit Annika zusammen nach München ziehen." Es war kurz still nach dem ich das zu Chris gesagt hatte, denn er schien die passenden Worte zu suchen. Annika und Chris mochten sich noch nie und haben nur wegen mir die Anwesenheit des anderen geduldet.
,,Mit Annika also. Du und Markus...Also seit ihr noch zusammen?" Klar woher sollte Chris das auch wissen. Die Frage war auch nicht so abwegig, denn ich hatte ihm oft die Ohren über Markus voll geheult.
,,Ja wir sind zusammen." Lächelte ich ihn an und er schenkte mir ein Lächeln zurück.
,,Das freut mich für dich, Lia. Ich muss mich auch noch bei dir entschuldigen wegen der Situation auf der Party. Es war wirklich scheiße wie ich mich verhalten habe und ich meine das völlig Ernst, wenn ich dir sage, dass ich Markus und dir all das Glück dieser Welt wünsche. Man sieht dir deutlich an wie glücklich du mit ihm bist." Sagte Chris und es kam wirklich von Herzen. Es war ein guter Kerl und würde es auch immer bleiben. Irgendwann würde Chris die Richtige für sich finden, aber das war nun einmal nicht ich.

Vor dem Haus der von Theumers verabschiedeten Chris und ich uns von einander. Grünwald war nicht groß und wir würden uns sicherlich noch einmal vor meinem Abschluss über den Weg laufen. Deshalb war ich eigentlich ganz froh, dass Chris und ich so gut mit der Situation umgingen. Wir waren keine Freunde, aber wir hassten uns auch nicht. Er war nun einmal mein Ex-Freund und es war wirklich eine schöne Zeit mit ihm.
Friedrich öffnete mir die Tür und er sah irgendwie ein bisschen genervt aus. Ich umarmte meinen Patenonkel zur Begrüßung und erkundigte mich wo denn Markus sei.
,,In seinem Zimmer. Lia du hast die volle Erlaubnis ihn so anzubrüllen wie du willst." Grummelte Friedrich und verschwand dann. Wieso sollte ich Markus anmeckern? Immerhin war der Arme krank und brauchte alles andere als eine Standpauke von mir. Als ich vorsichtig die Tür öffnete saß Markus auf seinem Bett und lächelnd huschte ich in sein Zimmer.
,,Na geht es dir besser?" fragte ich ihn und setzte mich zu ihm. Mein Freund antwortete mir nicht und kritisch zog ich die Augenbrauen zusammen.
,,Ich hab uns Eis mit gebracht. Darfst du das Essen oder hast du doch was am Magen?" harkte ich noch einmal nach. Dann schaute Markus mich an und kurz erschrak ich. In seinem Blick lag völlige Wut und auch ein Teil von Eifersucht.
,,Dein Eis kannst du selber essen oder Chris geben." Zischte er. Überrascht schaute ich ihn an und wusste nicht was ich sagen sollte.
,,Du brauchst mich gar nicht so anschauen. Ich hab dich gesehen mit ihm." Wütend stand er auf und drehte mir dann den Rücken zu. Na immerhin ging es ihm wirklich besser.
,,Ich hab ihm im Laden getroffen als ich dir das Eis gekauft habe. Da war nichts dabei Markus." Ging ich vorsichtig auf ihn zu. Mein Freund drehte sich um und funkelte mich wütend an.
,,Nichts dabei? Einfach hallo sagen hätte nicht gereicht? Nein er musste dich natürlich den ganzen Weg begleiten." Meckerte er rum. Kurz seufzte ich und legte meine Hände dann auf seine Unterarme.
,,Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein." Lächelte ich ihn ruhig an. Markus lachte allerdings nur kurz auf und schüttelte dann meine Hände ab.
,,Brauch ich nicht? Erinnerst du dich mal bitte an die letzte Party wo der Schmierlappen aufgetaucht ist?" regte Markus sich direkt auf und langsam wurde ich auch sauer.
,,Chris hat sich bei mir entschuldigt! Markus es war nichts dabei wir haben uns nur unterhalten. Komm mal runter!" schimpfte ich. Diesen Tag hatte ich wirklich anders geplant.
,,Der Typ schmeißt sich an meine Freundin ran und ich soll runter kommen?" Es war fast so als würde Markus in seiner eigenen Welt leben. Wo hatte Chris sich an mich ran gemacht? Ich könnte erzählen was ich wollte und er würde mir nicht glauben.
,,Du übertreibst völlig. Wir haben uns ja nicht einmal umarmt oder Händchen gehalten. Wo hat er sich an mich ran gemacht. Wir haben geredet Markus!" Wir wurden beide immer lauter und vermutlich hörten uns inzwischen schon alle.
,,Ach du willst mit ihm Händchen halten? Bitte ich halte dich nicht auf!" Markus riss seine Zimmertür auf und zeigte nach draußen.
,,Du hörst mich gar nicht zu!" keifte ich ihn an. Markus allerdings verdrehte nur die Augen und schüttelte dann den Kopf.
,,Ich höre dir sehr wohl zu Lia." Wir schauten uns einfach nur wütend in die Augen und keiner sagte mehr ein Wort.

,,Lebt ihr noch?" hörte ich irgendwann Friedrich und fing leicht an zu grinsen. Markus fand das allerdings gar nicht lustig.
,,So lustig findest du das also. Schön was dir das hier bedeutet." Grummelte mein Freund und setzte sich auf sein Bett.
,,Markus du bist so ein Vollidiot. Das hat doch gar nichts mit uns beiden zu tun. Man wie kann man nur so sein?" fuhr ich ihn an. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich erkannte Friedrich neben mir.
,,So und jetzt habt ihr euch wieder lieb. Markus hat gelernt das man nicht in der Woche trinkt wenn man am nächsten Tag Schule hat." Langsam drehte ich meinen Kopf zu Friedrich und schaute ihn verwundert an. Was hatte er getan?
,,Was hast du getan? Sag mal spinnst du jetzt völlig oder was? Hast dir gestern deine letzten Gehirnzellen weg gesoffen das du heute so drauf bist oder was?" keifte ich Markus an.
,,Sei doch froh! So konntest du dich ungestört ohne mich vergnügen." Warf er mir vor. Ich wollte einen Schritt auf meinen Freund zu gehen, aber Friedrich hielt mich fest.
,,Was fällt dir eigentlich ein? Du bist so ein Arschloch Markus!" schrie ich ihn an. Friedrichs Griff wurde etwas fester und ich sah aus dem Augenwinkel wie er Markus wütend anschaute.
,,Dann bin ich lieber ein Arschloch als...." Er kam nicht dazu es auszusprechen, da Friedrich ihn unterbrach.
,,MARKUS!" ermahnte er ihn. Ich wollte allerdings wissen was er sagen wollte.
,,Na los sag es mir ins Gesicht. Was bin ich? Hab die Eier dazu und sag es mir ins Gesicht!" wandte ich mich wieder an meinen Freund. Bevor er allerdings auch nur etwas sagen konnte stellte sich Friedrich zwischen uns.

,,Es ist besser wenn du jetzt gehst Lia." Schaute Friedrich mich entschuldigend an und kurz musste ich schlucken. Innerlich wusste ich, dass er es nur machte das Markus und ich uns nicht noch mehr stritten, aber irgendwie tat es schon weh.
,,Na los hör darauf was MEIN Vater dir sagt." Spuckte Markus mir entgegen und das gab mir den letzten Rest.
,,Ich hasse dich Markus." Versuchte ich mit fester Stimme zu sagen, aber meine Stimme versagte. Die Tränen brannten in meinen Augen und ich schaffte es noch so grade vor ihm nicht zu weinen. In der Küche lief ich an Sunny vorbei und versuchte ihrem Blick auszuweichen. Natürlich saß auch noch Maxi bei ihr. Peanut rannte mir bellend hinter her, denn sie war vorhin bei Sunny unten geblieben.

,,Soll ich Chris ne Nachricht schrieben das du alleine bist?" hörte ich Markus aus seinem Zimmer brüllen.
,,Kannst du gerne machen? Gegen einen kleinen One Night Stand hätte ich nichts dagegen." Schrie ich zurück. Markus lachte nur spöttisch und schlug dann mit voller Wucht das Fenster zu. Wie konnte man nur so grundlos eifersüchtig sein? Ich hätte Markus schon erzählt, dass ich Chris getroffen hatte, aber er hatte mir nicht einmal die Chance gelassen. Er hatte mich direkt mit Vorwürfen bombardiert und mich nicht einmal ausreden lassen.
Bei mir im Garten konnte ich die Tränen allerdings nicht mehr zurück halten und bemerkte leider auch nicht das meine Mutter im Garten war. Erst als ich ruckartig in zwei Arme gezogen wurde fiel mir dies auf. Ich legte meine Arme ebenfalls um Mama und weinte einfach nur in ihren Armen.
,,Alles wird gut Spatzi." Flüsterte sie mir ins Ohr. Als Kind hatte sie mich immer Spatzi genannt und genau das bereitete mir noch mehr Tränen. Es war nicht nur dieser Streit mit Markus der mir so nahe ging sondern auch diese einen kleinen Worte die er zu mir gesagt hatte. Na los hör darauf was MEIN Vater dir sagt. Es war nichts schlimmes, aber trotzdem hatten diese Worte mich sehr verletzt. Friedrich war sein Vater, ganz alleine, da hatte er Recht. Es war nur einfach das Friedrich auch meine Bezugsperson geworden ist und mir durch diese Worte klar wurde das ich ihn völlig verlieren würde, wenn Markus und ich uns jemals trennen würden. Dieser Streit war so schlimm wie unsere ganzen Streite von damals, aber in einem Punkt hatte ich mich verändert. Ich würde Markus nicht so einfach und schon gar nicht spätestens am nächsten Tag verzeihen. Er hatte sich absolut Scheiße benommen und musste sich bei mir entschuldigen und es war nicht mit einem einfachen Sorry getan!

Unser letzter SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt