Treffen mal anders II

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Peter schaute nachdenklich zur Decke. Ihm tat alles weh, besonders seine Muskeln.
Überall zierten ihn Verbrennungen, die durch die Hitze entstanden sind.
Doch, das, woran er denken musste war, dass jetzt alle wussten, dass er übernatürlich stark war.
Geschwächt schloss er die Augen und atmete aus.
War es nur bei ihm so? Oder waren andere Leben auch so beschissen?
Parker-Luck eindeutig.

„Hey, Kiddo." Tony kam wieder durch die Tür und lächelte den Jungen leicht an.
„Ich muss leise sein, sonst kommt vielleicht Bruce." Er sah sich vorsichtig um. „Ich denke, du kannst dir denken, wie er bei sowas ist."
Parkers Mundwinkel hoben sich.
Stark zog sich einen Stuhl ran, welcher gegenüber von Peters Bett stand und postierte ihn neben dem Krankenbett.
Es herrschte für einige Zeit Stille, die langsam unangenehmer wurde.
„Mister Stark..." Iron Man sah auf, da er bisher nur auf den Boden geschaut hatte.
„Es tut mir Leid, dass ich so viel Trubel mache."
Der Millionär lächelte nun wieder unsicher.
„Pete, du musst dich nicht für alles entschuldigen. Außerdem finde ich es doof, wenn du immer so unschuldig aussiehst, da du ein kleiner aufgeweckter Junge bist und das bei mir auch ruhig zeigen kannst!"
Es wirkte fast schon, wie ein Befehl. Und Spiderman nickte hastig, nun ja, so hastig es mit seinen Verletzungen ging.

Tony merkte, was er gesagt hat und schaute verlegen woanders hin. Nach ein paar Sekunden schaute er aber wieder den Teenie an.
Man konnte ihm ansehen, wie schlecht es ihm ging. Er wirkte blass und so klein in diesem Bett. Seine Bewegungen waren vorsichtig, fast behutsam.
Der Teenager erwiderte auf den vorhin genannten Satz nichts, sondern ließ ihn erstmal auf sich einwirken.
Aber sein Blick verwandelte sich in ein freches Glitzern.

„Mister..., eigentlich wollte unser Lehrer noch ein Ausflug verkünden. Dies muss dann erstmal verschoben werden", grinste der Schüler glücklich.
Doch dann schien sein Grinsen, wie weggewischt. „Shit! Meine Klasse."
„Keine Sorge, Underoos, es ist alles schon abgesprochen. Du warst unter den Trümmern verschüttet, die schon runtergekommen sind und da du mein Praktikant bist," - er grinste bedeutungsvoll -„habe ich dich direkt zu unserer MedBay mitgenommen. Das Dach wurde noch von einem Stück Wand gehalten, welche vorstand. Die Typen, die dich noch gesehen haben und dann geflüchtet sind, stimmen zu."
Nun wackelte er mit den Brauen.
„Er-erpressung", hustete Peter.
Tony verdrehte sie Augen. „Ich bin ein Stark! Und Starks dürfen alles." Er setzte sein Pokerface auf und Parker lachte.

„Ich bin ein Stark! Und Starks dürfen alles", imitierte Peter Tony mit tiefer Stimme.
„Du triffst fast schon seinen Ton, Peter."
Lächelnd trat Pepper in den Raum. Parker wurde leicht rot, was man durch seine Blässe nur noch deutlicher wahrnahm.
Er rutschte tiefer ins Bett.
„Dafür musst du dich nicht schämen, im Gegenteil: Tony öffnet sich nur Wenigen und du kannst stolz drauf sein."
Sie zwinkerte Spiderman zu.
Peter lächelte verlegen.
„Mann, Pep! Jetzt denkt der Junge, dass ich komplett in ihn vernarrt bin...", murmelte er schon fast und blickte seine Frau nicht in die Augen.

Irgendwas zog in Peter. Für einen kurzen Augenblick hatte Spiderman gehofft, dass er Stark etwas bedeutete.
Aber das war natürlich unmöglich, besonders bei TONY STARK.
Er schluckte kurz, komischerweise tat das auch weh, und fummelte an der Decke herum, die auf ihm lag.
Potts zwinkerte kurz eindeutig in die Leere.
Innerlich fragte sie sich, wie man die Liebe von Vater-und-Sohn da, eigentlich übersehen konnte.

Ihrem Freund war es vermutlich nie aufgefallen, aber er redetet ohne Punkt und Komma über den Teenager.
Und dieses Aufsehen von Peter zu Tony deutete daraufhin wie viel ihm Iron Man bedeutete.
Plötzlich stand Tony würdevoll auf und trat an Rescue vorbei nach draußen.

Der Schüler schien etwas enttäuscht, fragte aber zögerlich: „W-wann kann ich gehen, Miss Potts?"
Pepper ging fürsorglich zu Peter, schaute ihn eine Weile nachdenklich an und meinte nur: „Ich frag mal Bruce, ja?"
Kurz fragte sich Peter, weshalb ihn die Frau so durchdringend angeschaut hatte. Aber wirklich stören tat es ihn nicht, es fühlte sich schon fast wohl. Er hatte noch nie mit der CEO gesprochen, aber sie war ihm gleich sympathisch.

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