Spielt in Endgame.
———————————————„Mister Stark?" Tony drehte sich um. »Bitte nicht auch noch er... Bitte, ihr würdet mir so ein Gefallen tun, wenn er nicht betroffen ist!« Innerlich zerbrach, der sonst so starke, Iron Man. Mantis, Drax, Quill, Strange und jetzt auch noch Peter? Er hatte nichts getan. Peter war das unschuldigste Kind, was es gab.
„Ich fühl mich nicht so gut", flüsterte Peter und schaute auf seine Hände. Hilflos wankte er auf sein Idol zu. Unbeholfen sagte Stark: „Das wird wieder." Doch sicher war er selber nicht. Was konnte er denn noch sagen, um sein Kid zu beruhigen? Mann! Jetzt bräuchte er einmal Empathie.
„Ich... meine... ich weiß nicht, was passiert", stotterte der Teenager weiter und stolperte auf den Älteren zu. Kraftlos fiel er in die Arme des Milliardärs und krallte sich dort fest. Überfordert stand Tony nun da, während sich Peter langsam auflöste.
„Ich will nicht sterben! Ich will nicht sterben, Sir, bitte...", flehte der Junge zitternd. „Bitte ich will nicht sterben", murmelte er weiter. Wieso passierte ihm immer sowas? Wieso war er überhaupt hier oben? Hätte er auf Tony gehört und wäre ihm nicht gefolgt.
Spiderman rutschte leicht aus den Armen und Iron Man legte ihn kurzerhand auf den Boden. Fast schon reglos lag der Jüngere da. Seine Augen waren verquollen und starr blickte er nach oben, doch eines wollte der Junge noch machen. In seiner letzten Kraft drehte er sich zu Stark.
„Tut mir Leid", hauchte er, bevor er gänzlich aus dem Griff von Stark verschwand und sein Staub davon flog.
Traurig, geschockt und hilflos rutschte Tony zu Boden. Er war allein, ohne Strange, Mantis, Drax, Pepper und nichtmal dieser nervige Star-Lord war da, aber das meiste, was ihn beschäftigte..., ohne Peter. Nur noch Nebula stand neben ihm und wusste auch nicht, was sie machen sollte.
Genau, was sollten sie machen? Was passierte jetzt? Hatten sie verloren?
Und wo war Peter?Und das war der letzte Teller. Genervt räumte er ihn in den Halter und wischte gedankenverloren die Ablage trocken.
Dann die da drüber. Er schob ein Glas etwas zur Seite und ein Bild kam zum Vorschein.
Er und... Peter. Es war das Bild, wo Parker sein „Zertifikat" annahm, was zeigte, dass er zu seinem „Praktikum", im Tower angenommen wurde.
Grinsend zeigte er dem Älteren Hasenohren, während es Tony emotionslos erwiderte.
Tony schluckte und sein Griff um das Bild verkrampfte sich leicht. Wo war Spiderman? Wo war Peter Parker? Und vor allem, wo war sein Kid?
Er stellte das Bild vor ihm ab und lehnte sich kraftlos an der Spüle ab. Er sah zur Seite. Er konnte Peter nicht in die Augen sehen, was dämlich war, da es nur ein Bild war, aber Tony war es Peter schuldig.
Er hatte den äußerst talentierten Jungen so oft ignoriert und nicht bemerkt, wie gut er einen Avenger abgeben könnte.
Peter hatte sich alleine einem gefährlichen Menschen entgegengestellt und das noch ohne seinem Anzug. Ratet mal wessen Schuld es war? Richtig, Tonys.
Er kaute auf seiner Unterlippe herum.
Dann hatte er es nicht geschafft, Peter vor dem Verschwinden zu bewahren. Was war er denn, für ein scheiß Mentor?
Sauer schlug er auf den Rand der Spüle und traf dabei das Bild. Er musste dabei zusehen, wie die einzige Erinnerung, von Peter, am Boden zersplitterte.
Er stockte. „Shit", murmelte er verzweifelt und kniete sich hin.
Schnell schob er alle Scherben zusammen und nahm dann schuldig das Foto in die Hand. Es ist von dem Bilderrahmen leicht zerdrückt wurden und nun wies das Bild einige Knicke auf.
Nervös strich Stark mehrmals über das Papier.
Er lehnte die Stirn gegen den Schrank vor ihm, schloss die Augen und schluchzte mehrmals trocken.
Das Foto lag nun lose in seinem Schoß.
Er wollte Peter zurück und das bemerkte er jetzt härter, als jemals zuvor.
Das war er Spiderman schuldig. Wackelig stand er auf und wischte sich eine verlorenen Träne von der Wange. Das Bild lehnte er vor ein Bild, von seinem Vater.
Nach einiger Zeit hatte er ein Hologramm vor sich, das seiner Lösung sehr nah kam.
Trotzdem war er schon kurz davor aufzugeben.
Müde sprach er eine letzte Idee aus: „...Gut..., gib mir den Eigenwert, dieses Partikels, unter Einbeziehung der Spektralzerlegung."
Er glaubte schon nicht mehr dran, als er gedankenverloren auf das Ergebnis schaute.
„Scheiße!" Er riss die Augen auf. Es funktionierte. Wie? Es war unmöglich...
Alles drehte sich um ihn und er stolperte auf den Stuhl hinter sich. Er fuhr sich über das Gesicht und er explodierte förmlich vor Freude. Er konnte alle aus dem Blip retten.
Die Tiere, Menschen, die anderen der Avengers und natürlich Peter. Sein Peter. Sein Kid.
„Scheiße?", lachte eine kindliche Stimme plötzlich hinter ihm. Verwundert drehte sich der Millionär um. Sein kleine Tochter saß frech grinsend auf der Treppe und starrte ihn mit schiefgelegtem Kopf an.
„Warum bist du denn noch wach, junge Dame?", fragte er sanft, aber trotzdem empört.
„Scheiße...", murmelte Morgan wieder.
„Nein, wir sagen das nicht. Nur Mami darf dieses Wort sagen. Sie hat es erfunden, es gehört ihr."
„Warum bist du noch auf?", stellte Morgan gekonnt eine Gegenfrage und ignorierte die vorherigen Sätze.
„Na, weil hier super wichtiger Scheiß abläuft." Er konnte es nicht lassen.
Morgan blickte ihn mit vor „Wut" zur Seite gelegtem Kopf an.
Tony stand ohne ein Wort auf und holte das ramponierte Bild von ihm und Peter.
Danach klopfte er kurz auf seinen Schoß, nachdem er sich gesetzt hatte.
Seine Tochter kam der Aufforderung entgegen und hopste auf sein Schoß. Andächtig betrachtete sie das Bild.
„Wer ist das neben dir, Daddy?" Sie tippte auf Spiderman und blickte ihren Vater fragend an.
Kurz seufzte Iron Man, er wusste nicht wieso, er, das überhaupt gemacht hatte. Aber irgendwas sagte ihm, dass es eine gute Idee war.
„Das, meine Liebe", kurz stoppte er, „ist Peter Parker. Er war ein Praktikant bei mir... Also eigentlich war er Spiderman, aber niemand kannte seine Identität, außer ich und da er für mich gearbeitet hat, wurde er ein Praktikant, so konnte er mir ungestört, als Spiderman dienen und ich ihm helfen. Er hat das sehr ernst genommen und mir, beziehungsweise Happy, von dem habe ich dir ja erzählt, täglich von seinen Patrouillen, als Spiderman berichtet. Aber ich-"
„Aber du hast ihn ignoriert...", beendete Morgan wissend seinen Satz und sah ihn empört, traurig und mitfühlend an.
„Er hat dir allerdings sehr viel bedeutet und als er vom Blip erwischt wurde, hast du deutlicher denn je gemerkt, dass du viel zu wenig für ihn da warst und dass du ihn liebst, wie mich."
Stark war schon immer davon beeindruckt gewesen, wie schlau seine Tochter war.
Ihre Wortwahl war oftmals unglaublich und zielsicher und dann dachte sie auch noch so vorausschauend. Tony seufzte. „Was bist du nur für ein kluges Mädchen, Kleine."
Morgan lächelte. "Aber ja, du hast recht, mal wieder. Ich hoffe ihn, mit dieser Zeitmaschine zurückzuholen, weißt du?"
Die Braunhaarige betrachtet das Hologramm näher.
„Ich glaube, dass Peter dich geliebt hat und er ganz schön traurig war, als du ihn ignoriert hast."
Ein kleines Stechen erschien in der Brust ihres Vaters. Er wusste es, aber das nochmal gesagt zu bekommen, war eine ganz schöne Last.
„Ja, ich weiß, Süße..." Sie saßen noch eine ganze Weile in dem Wohnzimmer.
„Du musst ins Bett, Morgan."
„Okay, Daddy." Fröhlich sprang das Mädchen von seinem Schoß. Ihr Vater folgte etwas schwerfälliger und legte das Bild auf den Stuhl.
Für kurze Zeit betrachtete Morgan es, dann fragte sie: „Darf ich es in mein Zimmer legen? Er ist schließlich mein Bruder."
Der Ältere schaute sie erstaunt an. Es machte ihn glücklich, dass sein Kind ihn schon als Bruder sah, dabei kannte sie ihn nichtmal.
Sein Kind war für ihn, wie ein Wunder.
„Ich..." Trotzdem war er sich nicht sicher, ob er es machen sollte... wollte. Denn dann könnte er Peter nicht mehr so oft sehen. Es käme ja komisch, wenn er täglich in das Zimmer seiner Tochter kommt, nur um dann für ein paar Sekunden vor dem Foto zu stehen.
Und hier in der Küche war es nicht ganz so auffällig.
Morgan schaute ihn genau an. „Ja, alles gut, behalte es hier. Du hast es nötiger."
Erfreut lächelte Tony. „Danke, Süße. Und jetzt ab ins Bett."
Das Mädchen kam der Aufforderung nach und ging freiwillig in ihr Zimmer.
Im Zimmer legte sie sich ins Bett und drehte sich zu ihrem Vater.
„Versprichst du mir, dass ich ihn irgendwann mal kennenlerne?"
Stark zögerte, doch er wollte Morgan nicht traurig sehen. „Ja, ich verspreche es dir!"
„Indianer-Schwur?" Sie hob zwei Finger. „Sogar Iron-Man-Schwur", lächelte Tony.
„Hab' dich lieb mal 3000!", flüsterte das Kind noch, bevor es einschlief.
Lächelnd ging Tony raus. Jetzt musste er es schaffen Peter wiederzuholen.
Für Morgan, für ihn, für Peter. Er musste es wieder gut machen, dass er ihn oft ignoriert hatte.Tony konnte es immer noch nicht glauben, sie haben es geschafft, alle verloren geglaubten Menschen wiederzuholen.
Er war so sehr in Gedanken, dass er umgeworfen wurde, aber aus dem Nichts half ihm Peter auf. Sein Peter, er war auch hier.
„Hey, wohw, wohw! Echt krass! Sie glauben nicht, was da abgegangen ist. Wissen Sie noch, als wir im All waren und ich zu Staub zerfallen bin? Ich war wohl ohnmächtig und als ich aufwachte waren Sie weg, aber Doktor Strange war da. Und sagte, 5 Jahre sind vergangen, komm sie brauchen uns! Dann hat er das mit dem gelben Funkenkreis gemacht, was er immer macht...." Er imitierte die Bewegungen.
„Komm her!" , unterbrach Tony. Er brauchte es jetzt. Anders ging es nicht.
„Was tuen Sie?" Tony nahm den Kleinen in den Arm und glücklich erwiderte er die Umarmung.
„Hach, ist das schön", murmelte der Junge. Das, was er sich all die Jahre erwünscht hatte, ging hier, im wohl größten Chaos, den er je mitbekommen hatte, in Erfüllung und es fühlte sich besser an als gedacht.Jetzt schien der Kampf für Spiderman viel schneller zu vergehen. Alles schien einfacher und als er sein Idol mit den Steinen in Besitz sah, freute er sich, bis zum geht nicht mehr. Sie würden gewinnen. Da wusste er noch nicht, was für ein Opfer sie dafür bringen mussten...
„Und... ich bin... Iron Man..."
Warte..., wieso sagte er das? Bedeutete das...? Nein, Tony war immer so dramatisch, es bedeutete nichts.
Peter bemerkte nicht, wie alle Bösen in Staub zerfielen. Viel wichtiger war für ihn, was mit Iron Man geschah.
Er rannte so schnell es ging, zu seinem Idol. War Machine trat bei Seite, als er den Jungen sah und er selber da noch stand.
„Mr. Stark?" Parker ließ sich neben Tony fallen. „He.. Mister Stark hören Sie mich? Ich bin es Peter. Hey,... wir haben gewonnen. Mister Stark wir haben gewonnen, Mister Stark." Immer verzweifelter murmelte er die Worte vor sich hin. Er war gerade erst wieder gekommen, jetzt durfte Stark ihn doch nicht verlassen. „Gewonnen. Sie haben es geschafft. Sie haben es geschafft. Es tut mir Leid... Tony..." Er wusste nicht warum er seinen richtigen Namen gesagt hatte, aber irgendwas sagte ihm, dass es richtig war.
Vorsichtig wurde er zur Seite gedrückt, von Pepper. Peter weinte. Nein, Tony dürfte nicht gehen, nicht jetzt.
Doch er starb und das einzige, was ihm blieb von ihm, war der Anzug und die Erinnerungen.
Die Beerdigung lief schnell ab, niemand wollte es langsam haben, es wäre zu schmerzhaft gewesen.
Überall sah man Tränen. Auch Parker weinte.Nach der Beerdigung stand Peter verloren auf dem Steg. Er schaute in die Ferne, er hoffte dass Iron Man irgendwo da oben, an ihn dachte. Egal wie.
„Hey", hörte er plötzlich eine piepsige Stimme.
Verwirrt blickte er nach unten.
Schnell wischte er sich seine Tränen weg, als er ein kleines Mädchen sah, was ihn fröhlich anschaute.
„Hey", erwiderte Spiderman, nicht im mindesten so fröhlich, wie das Kind.
„Bist du Peter?" Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach sie weiter: „Mein Dad hat vieles von dir erzählt! Er hat ein Foto von dir in der Küche."
„Tony ist dein Vater?" Für ein kurzen Augenblick war seine Trauer verbannt.
„Ja, und ein ganz toller dazu! Er hat dich echt vermisst. Jeden Tag hat er traurig auf das Bild gestarrt und ich habe mich immer gefragt, wer das neben ihm ist. Du bist das, hat er mir dann gesagt. Er hat dich geliebt und er hat es bereut, dir das nie gesagt zu haben. Er wollte dich nicht ignoriert haben, das wollte er dir auch sagen. Aber jetzt geht, das nicht mehr, also mach' ich das. Ich glaube, er hätte, das gewollt."
Sie lächelte den leicht überforderten Jungen an.
Das Mädchen war genauso schlau, wie ihr Vater und sah ihm dann auch noch so ähnlich.
„Komm mit Pete, ich zeige dir das Foto." Morgan ging los, mit dem zögerlichen Parker im Schlepptau. Alles, was er gehört hatte, musste er erstmal verdauen. Trotzdem liebte er das Kind schon heiß und innig. Es war, als wäre Morgan der kleine Lichtblick in seinem Leben.
Kurz sah das kleine Mädchen noch einmal über die Schulter. „Du hast deinen Iron-Man-Schwur gehalten, Daddy, du bist der tollste! Hab dich lieb mal 3000!"—————————————
Hi,
mal etwas traurigeres. Ich mag den Oneshot und wie kommt er bei euch an?
Ich hoffe die Länge passt.
Habt ihr vielleicht ein Wunschpairing-Oneshot, oder sowas?
Bye Bye ✌🏽
Nicky von Apfelbaum
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Marvel Oneshots
FanfictionHier sind kurze Geschichten über Marvel. Am liebsten schreibe ich über Clintasha und Iron Dad, beziehungsweise Spider Son. Natürlich nehme ich auch gerne Wünsche an. Schreibt es mir einfach. ⚠️!©️: Die Charaktere & Co gehören Stan Lee und Marvel all...