Man sah, dass die beiden quasi für einander bestimmt waren und Natasha wollte diese tolle Beziehung nicht zerstören.
Es tat aber so weh, die beiden zusammen zu sehen. Romanoff sah zu Boden und hörte nur dem Klavier zu, welcher die Töne in einer weichen Art und Weise spielte.Die Hochzeit zog sich, wie ein Kaugummi in die Länge und Natasha hörte gar nicht zu, erst bei „Clinton Francis Barton, wollen Sie, die hier anwesenden Laura, Lieben und Ehren, bis der Tod Sie scheidet? So antworten Sie jetzt mit ,ja'." schaute sie auf. Für einen kurzen Augenblick hoffte sie, dass er „nein" antwortete, aber so wie es kommen musste, sagte er: „Ja, ich will!"
Doch einige Millisekunden lang, hatte Romanoff das Gefühl, dass Barton sie bei diesen Worten anschaute. Aber die Agentin glaubte nicht, dass er es gemacht hat, alles nur Einbildung.
Sie seufzte.
Dass so wenige Worte einfach so, deine ganze Welt zum zusammen brechen brachten, hätte sie nie gedacht.
Als gefühllose Black Widow hatte man noch nicht mal die Zeit jemanden zu lieben, man lernte es nicht, man kannte es nicht.
Doch als sie Clint begegnete, war es, als gäbe es diese Ausbildung gar nicht.
Klar, am Anfang war sie die Bekannte Black Widow, die die jeden auf der Stelle umbringen würde, wäre es ihr Auftrag.
Aber Natasha fiel sofort auf, dass bei ihm etwas anders war, nicht vom Verhalten, aber ihre Reaktion, wenn sie ihn sah...
Es war anders, anders als gewohnt.
Wieder seufzte sie. Am Liebsten wäre sie weggerannt. Einfach nur weg, weg von der Hochzeit, der Farm, Laura und weg von Clint.
Sie wusste nicht wieso, aber auf einmal war sie sauer auf ihn. Irgendwas in ihr sagte ihr, dass sie sauer auf ihn sein musste, obwohl es ja gar nicht seine Schuld war, dass er Laura liebte und nicht sie. Wie egoistisch von ihr, es reichte doch auch, wenn er glücklich war. Er musste glücklich sein, damit Natasha auch glücklich war. Zumindest fast immer, in diese Situation eben nicht.
Kurz blickte sie weg, als Laura auch die schmerzenden Worte sagte: „Ja, ich will!"
„Sie dürfen die Braut nun küssen", beendete der Pastor das Prozedere. Als Clint Laura voller Freude küsste, biss sich Romanoff auf die Lippen. Beinah wäre sie aufgesprungen und hätte der Frau in das Gesicht geschlagen.
Sie spürte einen leichten Druck an ihrem Arm und instinktiv hob sie schon ihre Faust, doch es war nur Coulson, der sie festhielt. Anscheinend hatte er Natashas Drang bemerkt.
Der Agent schüttelte leicht mit dem Kopf. Schuldbewusst senkten sich Romanoffs Schultern.
Manchmal war es ein Nachteil etwas aggressives in sich zu haben. Sie blickte weg und ließ ihren Blick kurz durch das Zelt wandern, zum Ausgang.
Niemand hatte bemerkt, dass mit ihr beinah die Pferde durchgegangen waren.
Nur Clints bester Agentenfreund David McKinnon sah sie fragend an. Schnell sah sie wieder zu Phil.
„Du..."
Coulson nickte, er verstand was sie wollte. Also stand sie auf und ging unmerklich aus dem Zelt.
Was sie nicht bemerkte war, dass sie von jemandem beobachtet wurde...
Clint und Laura hatten sich nach einigen Sekunden der Liebe gelöst und mussten dann schon Glückwünsche entgegennehmen, doch Barton bemerkte noch, wie ein hellgrünes Kleid um die Ecke verschwand.Natasha wusste nicht genau, wo sie hin wollte, aber auf jeden Fall weg, wie schon oft, in den letzten Monaten, Wochen, Tagen, Stunden und Minuten.
Sie brauchte Abstand. Normalerweise half bei sowas eine Mission für sie, allerdings dachte sie da immer an Clint, da sie nur selten Einzelmission bewältigten und dann dachten sie oft an den jeweils anderen. Also war dies keine Lösung, jetzt gerade wollte sie nicht an ihn denken.
Ihr Weg führte sie in das Haus der Bartons, die Treppe hinauf und in ein ganz bestimmtes Zimmer.
Das Zimmer des Ehepaars.
Kurz hob sie den Kopf und blickte sich um. Es war recht aufgeräumt nur ein paar Klamotten thronten auf einem Drehstuhl am Schreibtisch. Clint.
Für einen kleinen Augenblick schmunzelte sie. Das war typisch er.
Doch dann galt ihr Blick der Fotowand. Dort hingen überwiegend Bilder von Laura und Clint. Wie sie händchenhaltend im Sonnenuntergang standen, die beiden küssend auf der Veranda, lachend unter dem Baum vom Hof.
Die Agentin setzte sich niedergeschlagen auf das Doppelbett, dabei rutschte ihr etwas aus ihrem Holster und fiel zu Boden.
Im ersten Augenblick bemerkte es Romanoff gar nicht, sondern war zu sehr in ihrem Selbstmitleid beschäftigt, doch dann inspizierte sie den Briefumschlag genau.
Stimmt, den hatte sie ja eingesteckt.
Vorsichtig nahm sie den Brief zwischen die Finger, als wäre es eine Bombe hielt sie ihn von sich weg. Dabei war der Gedanke ohne Grund, da sie ihn schon eine dreiviertel Stunde bei sich trug. Aber einmal Agentin immer Agentin.
Nachdenklich zwirbelte die Spionin ihn zwischen den Fingern. Immer wieder glitzerte die Aufschrift Mission: geheime Heirat auf.
Was ein Zufall, gerade fand hier eine statt, aber geheim war sie eher weniger.
Sollte sie? Ohne weiter nach zu denken öffnete sie ihn und überraschenderweise klappte dies flüssiger als gedacht, so als wäre er schon geöffnet worden.
Mist! Sie hätte sich unauffälliger benehmen müssen, jetzt war sie vermutlich am Arsch. Man würde früher oder später rausfinden, dass sie diesen Brief gelesen hatte und wenn er eigentlich geheim war, war es noch beschissener.
Egal, Augen zu und durch.
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Marvel Oneshots
FanfictionHier sind kurze Geschichten über Marvel. Am liebsten schreibe ich über Clintasha und Iron Dad, beziehungsweise Spider Son. Natürlich nehme ich auch gerne Wünsche an. Schreibt es mir einfach. ⚠️!©️: Die Charaktere & Co gehören Stan Lee und Marvel all...