Als Aria am Morgen aufwachte, lag sie auf der Seite, ihre Hand umschloss eine andere und sie hörte ein leises Atmen. Sie öffnete ihre Augen und erblickte Dean, der nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war. Sein Gesicht nur wenige Zentimeter entfernt von ihrem. Seine Lippen nur ... genau.
Sie betrachtete sein Gesicht. Seine Gesichtszüge waren ganz entspannt. Ein seltener Anblick bei ihm. Plötzlich öffnete auch er seine Augen. Sie erschrak etwas. Wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte.
„Hey", kam es verschlafen von ihm.
Sie lächelte und hauchte ihm ebenfalls ein „Hey" zu. Dann überkam es sie einfach. Sie richtete sich leicht auf, beugte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke. Für alles", flüsterte sie ihm ins Ohr und legte ihren Kopf wieder auf die gleiche Stelle wie zuvor.
„Gern geschehen", erwiderte Dean.
Sie schob ihren Kopf etwas nach vorne und wollte ihm einen Kuss auf die Lippen geben. Doch Dean wich zurück. Er löste seine Hand von ihrer und setzte sich auf. „Aria, das ... „ Er seufzte und strich sich durch die Haare.
Etwas in Aria zerbrach. Was tat er ihr nur an? Dieses ständige Hin und Her machte sie allmählich mürbe.
„Es ist wirklich kein guter oder gar passender Zeitpunkt für so was."
Sie stöhnte genervt. „Und da ist es wieder." Sie setzte sich ebenfalls auf, mit ihrer Vorderseite zu ihm gewandt, um ihn leichter ansehen zu können. „Ein falscher Zeitpunkt, ja?"
„Aria, bitte", appellierte er. „Die Finsternis droht die Welt zu verschlingen. Da kann ich nicht ..."
„Dean, hör auf. Wirklich!" Es reichte ihr. „Du bist ein Jäger. Wann war in deinem Leben jemals ein guter Zeitpunkt? Ihr schlittert von einer Katastrophe in die nächste. Was, wenn ihr es schafft, die Finsternis zu besiegen, mh? Was dann? Ist dann ein guter Zeitpunkt?
Deans Wangenmuskulatur spannte sich an. Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Sie hatte Recht. In seinem Leben gab es keinen guten Zeitpunkt für so etwas. Er konnte ihr nicht mehr länger in die Augen sehen und mit einem leisen Schnaufen drehte er seinen Kopf weg.
Wütend schlug sie die Decke zurück, drehte sich aus dem Bett, schlüpfte in ihre Plüschpantoffeln und nahm sich ihren Morgenmantel vom Kleiderständer. „Weißt du was Dean. Ich habe genug! Ich habe wirklich genug gelitten. Du hast mir einmal mein Herz gebrochen, das reicht. Hörst du?" Jetzt sah sie ihn an. „Mir ist egal, für welche Option du dich entscheidest. Wirklich. Egal was es sein wird, ich werde damit zurecht kommen. Du willst nicht?" Sie schlug die Arme hoch."Fein! Damit komm ich zurecht!" Und sie ließ sie wieder sinken. Wütend knotete sie sich ihren Morgenmantel zu. „Aber entscheide dich endlich, Dean! Triff eine Entscheidung! Denn ich kann mit diesem irgendetwas vielleicht oder auch nicht zwischen uns nicht mehr umgehen, okay? Entscheide dich einfach!" Sie ging Richtung Tür und drehte ihren Kopf noch einmal in seine Richtung.
„Ich gehe jetzt Frühstück machen."
„Hey. Nein. Warte. Bitte"
Entnervt schloss Aria wieder die Tür. „Was? Was willst du noch?"
„Ich ..." Er schnaufte ziemlich laut. „Hör zu. Das ist nicht so einfach, okay? Amara ist ... sie ... und ich sind ..." Es fiel ihm schwer, die richtigen Worte zu finden.
„Was? Verbunden?" Ihr Ton war leicht bitter.
Dean sah sie entsetzt an. „Woher weißt du das?"
Sie seufzte und setzte sich neben Dean aufs Bett. „Dean ..." Sie sah ihn mitfühlend in die Augen und legte ihre Hand auf seine. Sie war so warm und weich. „Du hast das Mal getragen. Und ihr habt mir erzählt, dass sie es auch trägt. Ich habe eins und eins zusammengezählt. Und Dank euch, habe ich meine Kräfte wieder. Ich weiß von dem Kuss. Aber das ist alles überhaupt nicht -"
DU LIEST GERADE
Weiße Rose
FanfictionDie folgenden Ereignisse beginnen in Staffel 8 zwischen Folge 13 und 14. In Fairview, Oklahoma, übernehmen Sam und Dean einen vermeintlich simplen Fall: Eine junge Frau wurde scheinbar in einer Gasse überfallen. Doch ihre Ermittlungen enthüllen eine...