3 (6) - Ein letzter Kuss

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Der Morgen in der Eingangshalle brach an, und ein sanftes Licht drang durch die hohen Fenster herein, wodurch der Raum in ein warmes, goldenes Glühen getaucht wurde. Die Luft war erfüllt von einem angenehmen Duft nach frischem Brot, Kaffee und Blumen, der von der Küche und dem Garten herüber wehte. Das Frühstück hatte sich als herzhaft und köstlich erwiesen.

Aria stand mit den Winchesters in der Eingangshalle. Sie konnte das Gefühl der bevorstehenden Trennung nicht ignorieren und fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass die Brüder abreisen wollten. Sie blickte zu Dean und Sam, ihre Miene voller Zwiespalt.

„Habt ihr alles?", fragte sie mit leicht belegter Stimme.

„Jap, denke schon", sagte Dean in einem ähnlich belegten Ton. Abschiede waren auch für ihn immer seltsam schwierig. „Sam hat die Sachen schon ins Auto. Danke für die ganzen Heilsalben. Und für die ganzen Tonika. Und die magischen Gegenmittel. Oh, und für die -"

„Okay, schon gut. Gern geschehen."Aria nickt schwermütig „Ich wünschte, ihr würdet nicht gehen."

Dean lächelte sanft und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Hey, nach dieser Ansprache von dir gestern, brauchst du unsere Hilfe doch gar nicht mehr."

Aria seufzte. „Das meinte ich nicht."

Deans Blick wurde weich. „Ich weiß", flüsterte er. Dann grinste er wieder: „Und hey, du kannst uns jederzeit anrufen, wenn was ist, okay?"

Sam nickte zustimmend. „Wir sind für dich da. Egal was passiert. Für dich und für den Zirkel."

Aria war sichtlich gerührt. „Danke." Dann sah sie wieder zu Dean. "Ich werde euch vermissen", sagte sie leise.

Dean zog sie in eine herzliche Umarmung. "Wir dich auch, Ari. Aber wir sehen uns wieder, versprochen."

Aria verkroch sich in dem wohlig warmen Gefühl, welches Dean ihr bescherte und beschloss, eine Sache zu tun, die sie vor zwei Tagen noch nicht getraut hätte. „Ach, scheiß auf diese blöden Benimmregeln!", murmelte sie, löste sich leicht aus Deans Umarmung, um sein Gesicht in ihre Hände zu nehmen und ihm einen leidenschaftlich zärtlichen Kuss zu geben. Sam grinste peinlich berührt, aber er freute sich für die beiden.

Die Zeit schien stillzustehen, als sich Aria und Dean in ihre leidenschaftliche Umarmung und den Kuss vertieften. Aria fühlte sich lebendig und mutig in diesem Augenblick. Es war, als würde eine unsichtbare Barriere zwischen ihnen fallen und all die Zurückhaltung, die sie normalerweise umgab, verschwand.

Ihr Herz pochte wild in ihrer Brust, und sie spürte die Wärme von Deans Körper, der sie fest an sich drückte. Es war ein intensiver Moment der Verbindung, der all ihre Ängste und Sorgen für einen Augenblick vergessen ließ.

Als sie sich voneinander lösten, sah Dean sie leicht verwirrt an. „Wie du schon sagtest", begann sie ihre Entscheidung zu erklären. „Ich bin hier der Chef von dem Laden." Sie grinste und Dean zog sie für einen erneuten Kuss enger an sich heran.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter Ihnen. „Magus?" Es war Lili, die die beiden unterbrochen hatte, mit einer ganzen Gruppe anderer Zirkelmitglieder.

Dean und Aria lachten beide, und die Anspannung, die zuvor in der Luft gelegen hatte, schien sich zu lösen. Es war, als hätten sie einen Moment der Leichtigkeit und der Verbundenheit miteinander gefunden.

Aria fühlte sich erleichtert und glücklich, dass sie ihren Gefühlen freien Lauf gelassen hatte. Sie wusste, dass es nicht einfach sein würde, aber sie war entschlossen, ihre Führungsrolle im Zirkel zu akzeptieren und gleichzeitig ihre Verbindung zu Dean zu pflegen.

Die Gruppe hinter Lili war eine bunte Mischung aus Hexen unterschiedlichen Alters und Fähigkeiten. Einige waren junge Nachwuchshexen, die gerade erst ihre Kräfte entdeckten und noch viel zu lernen hatten. Andere waren erfahrene Hexen, die bereits viele Jahre im Zirkel verbracht hatten und eine große Bandbreite an magischen Fähigkeiten besaßen.

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