Neue Chancen (I)

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Ich nahm entfernte Stimmen war. Viele Stimmen. Sogar einen ganzen Haufen davon. Ich spürte ein sanftes Rütteln an meiner Schulter. "Y/n? Y/n wach auf." Seufzend kam ich zu mir und blinzelte verschlafen. "Miles? Was ist den?" Ich musterte sein sichtlich angespanntes Gesicht. Auch er musste gerade erst aufgewacht sein. Er demonstrierte mir mit einer Kopfbewegung in die andere Richtung zu schauen. Daraufhin hob ich meinen Kopf von seiner Brust und drehte mich um.

Es traf mich wie ein Schlag als ich in die vielen Gesichter der Metkayina schaute. Das halbe Dorf stand an den Gittern und starrten uns an. "Die Sully Frau... Was macht sie hier?...Sie ist bei dem Dämonen..." Die Na'vi sprachen wild durcheinander. Das Gefühl von Scham kam in mir hoch. Ich fühlte mich so...entblösst. Ich wollte mit Miles alleine sein. Eywa sei Dank das uns das Gitter von ihnen trennte. "Verschwindet!" Rief ich aus dem nichts und ich sah wie einige der Dorfbewohner kurz zusammen zuckten. "Hier gibt es nichts zu sehen!" Meine Mine verdunkelte sich als ich merkte das sie keine Anstalten machten zu gehen. "Warum bist du bei diesem Dämon!...Ja genau du Verräterin!...Er ist ein Monster!" Wieder wurde wie wild durch die Menge gerufen. Diesmal lauter und wütender.

Ich sprang auf und wollte contra geben doch Miles hielt mich zurück. "Y/n das bringt nichts." Kurz trafen sich unsere Blicke bis ich wieder zu der Na'vi Menge vor mir schaute. Ich fauchte sie an. Alle miteinander. Dann presste ich mich gegen Miles Brust. Er hatte sich inzwischen aufgesetzt und eine Hand an meinen Oberkörper gelegt.

"Was ist hier los! Mein Volk beruhigt euch!" Die Menge machte Platz und lies den Stammesoberhaupt zu uns nach vorne kommen. Ich erinnerte mich an seinen Namen. Tonowari. Er musterte Miles und mich mit einem durchdringenden Blick. "Was macht die Tochter eines so großen Kriegers bei einem solchen Dämonen wie diesem?" Ich starrte ihn an doch sagte nichts. "Sie schliefen zusammen aneinander gepresst!" Rief ein Metkayina durch die Menge.  Tonowari brachte ihn mit einer Handbewegung zum schweigen und seufzte. "Ist das wahr?" Wieder gab ich keine Antwort. Warum auch? Ich war ihm nichts schuldig und es geht ihn nichts an.

"Tonowari was ist los? Ist was passiert?" Meine Mundwinkel zuckten als ich die Stimme meines Vaters erkannte. Dann tauchte er vor meinem Sichtfeld auf. "Allerdings." Gab der Häuptling kalt zurück. Dann wanderten die Augen meines Dads zu mir und sein Blick wurde schlagartig verkrampft. Er musterte Miles Arm der um meinem Körper lag und atmete hörbar aus. "Y/n..."

...

"Was sollte das?! Es hätten noch viel schlimmer kommen können!" Aufgebracht lief mein Vater hin und her. "Ich darf ja wohl zu Miles wann immer ich will! Wo ist das Problem?!" Ich war sauer. Sauer auf alle. Ich wollte einfach nur mit ihm alleine sein. Meine Ruhe haben. Mit ihm weglaufen doch ich konnte nicht. Den sie haben ihn eingesperrt. Wenn ich könnte würde ich ihn befreien doch das war mir unmöglich. Dafür steckte ich im falschen Körper.

"Wo das Problem ist fragst du?! Y/n anscheinend hast du es immer noch nicht verstanden. Für diese Leute ist er ein Monster. Sie würden ihn töten wenn wir nicht hier wären!" Entsetzt sah ich zu Boden. Töten. Das Wort lag mir schwer im Magen. "Y/n bitte ich will doch nur das beste für dich." Seine Stimme wurde ruhiger und er kniete sich zu mir nieder. Ich fuhr mir mit beiden Händen übers Gesicht. Ich hatte schon Kopfschmerzen von all dem.

Kurz herrschte ein Moment der Stille. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Lehre ihm unsere Gebräuche." Mein Kopf schnellte hoch. Hatte ich mich da gerade verhört? "Wirklich?" Er schloss für einen Augenblick die Augen. "Ja aber nur unter einer Bedingung." Aufmerksam lauschte ich seinen Worten. "Macht es nachts. Verschwindet in der Dämmerung im Wald, ich sperre die Gitter auf...Du darfst nicht noch mehr Aufsehen erregen. Wir können froh sein das die Tsahìk und deine Mutter nichts davon mitbekommen haben." Ich konnte es nicht fassen und musste lächeln. "Oh Eywa sei Dank." Ich umarmte ihn fest. "Schon gut." Ich löste mich wieder von ihm. "Du kannst mir vertrauen Dad." Auch er lächelte leicht. "Das weiß ich doch."

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht drehte ich mich um und wollte gehen. "Aber y/n?" Mein Kopf fuhr herum. "Ja?" "Denk daran was ich gesagt habe. Erzähl niemanden davon und..." Er stoppte kurz. „...und macht auch NUR das." Ich wusste was er meinte auch wenn er es nicht aussprach. Doch das konnte ich nicht versprechen. Ich wollte es nicht. Und trotzdem nickte ich verstehend. "Natürlich." Dann drehte ich mich wieder um und war fast um die Ecke gebogen.

"Dad?" Sein Blick schnellte zu mir. "Ich sehe dich." Er lächelte mich an. "Ich sehe dich y/n."

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//Hoffe es hat euch gefallen. Heute leider etwas kürzer. (811 Wörter)//

Different | Colonel Miles Quaritch x y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt