Entführung

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Der Himmel leuchtete wunderschön in allen Farben. Ich liebte die Nacht. Hellwach lag ich neben meinem Vater und blinzelte zum Rest meiner Familie. Eng beieinander schliefen sie alle tief und fest. Auf diesen Moment hatte ich gewartet. Vorsichtig schob ich den Arm meines Dads bei Seite und stieg langsam auf.

Ich drehte mich nochmal um, um sicher zu gehen das sie mich nicht doch bemerkt hatten. Aber alles war still. Entschlossen holte ich mir meinen Bogen und lief in den Wald. Die Pflanzen leuchteten in ihren vollen Pracht. Nachtaktive Tiere kreuzten meinen Weg und leises zirpen durchbrach die stille der Dunkelheit. Eywa ist wunderschön.

Nach einer Weile die ich so durch den Wald tappte kamen mir Zweifel auf. Ist das richtig was ich hier tue? Ich habe es doch versprochen? Nein. Ich darf mir ja wohl diese Himmelsmenschen anschauen gehen. Immerhin wurde das Jahre lang vor mir verheimlicht. Ich verdiene Antworten. Außerdem bin ich ohnehin viel leiser alleine unterwegs. Meine Brüder kannst du ja nirgends mit hin nehmen diese Trampeltiere. Wird schon schief gehen. Sagte ich mutig in Gedanken.

Mich trennten nur noch wenige Meter von dem Ort an dem die Himmelsmenschen aufgetaucht waren. Dann hörte ich Geräusche. Stimmen. Ich schlich mich näher heran und schaute durch das Dickicht. Ich sah die Soldaten von letztem mal. Doch jetzt stand nicht nur ein grauer Vogel dort sondern noch ein zweiter. Dann erschrak ich. Na'vi in komischer Kleidung tauchten auf. Was ist den jetzt los? Ich verstand garnichts mehr. Ich sah genauer hin. Mir fiel auf das alle jeweils fünf Finger hatten. Komisch eigentlich haben Na'vi nur vier. Dann erinnerte ich mich wieder. Dad hatte früher was von Himmelsmenschen erzählt die Na'vi Körper hatten und diese Avatare nannten. Ja Lo'ak und Kiri hatten auch fünf Finger aber da hatte ich nie wirklich drüber nachgedacht. Außerdem sind sie keine Avatare.

Ich konzentrierte mich wieder auf die Soldaten. „Colonel wir sollten vielleicht nicht während der Nacht auf die Suche gehen." hörte ich einen Himmelsmenschen sagen. Der angesprochene Avatar drehte sich verärgert um und beendete das Gespräch mit nur einem Blick. „Wir ziehen heute Nacht noch los!" Befahl er laut allen. Anscheinend war er der Anführer. Ich war so darin vertieft die Gespräche zu verstehen, dass ich garnicht mitbekam, dass sich mir einer der Soldaten unwissend nährte. Noch bevor ich es bemerkte entdeckte er mich. „Hey da ist sie!" schrie er. Ich zuckte zusammen und Schoß meinen Pfeil reflexartig ab. Der Mann ging schreiend zu Boden. So schnell ich konnte rannte ich los. Meine Beine gaben ihr bestes. Da ich schon immer hier im Wald lebte kam ich gut voran. Geschickt wich ich den Bäumen aus. So konnte ich mir einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Ich schaute nach hinten und hörte wie mir die anderen schreiend auf den Fersen waren. Mein Atmen ging schnell und ich merkte was das für eine scheiß Idee gewesen war. Plötzlich stieß ich an etwas und viel, von der Stärke der Wucht, nach hinten. Ich blickte hoch und einer dieser Avatare stand vor mir. Er war glatzköpfig und schaute zu mir hinab. „Da bist du ja." grinste er mich an. Wie von der Terantel gestochen stand ich auf und rannte auf die Seite. Er versuchte mich zu schnappen doch ich duckte mich und entkam. Da war meine Größe doch noch zu etwas gut. Schnell und voller Panik rannte ich weiter und sah das ein weiterer Avatar mich von der Seite packen wollte doch auch dort entkam ich zu meinem Glück.

Das hielt aber nicht lange an den leider war ich so auf das abhauen fokussiert das ich nicht mehr richtig vor mich sah. Eine Wurzel ragte aus dem Boden und ich stolperte. Ein Hang endete ausgerechnet dort und ich stürzte diesen komplett hinunter. Schmerz durchzog meinen Körper. Ich fiel wie ein Stein, meine Hände fanden keinen Halt. Am Fuße des kleinen Berges knallte ich gegen einen Baustamm und blieb benommen liegen. Mein ganzer Körper war wie betäubt. Ich spürte wie mir das Blut lief.

Wieder hörte ich Stimmen diesmal ganz nah. Ich öffnete die Augen und sah das der Anführer mit großen Schritten auf mich zu kam. Ich wollte aufstehen und weglaufen doch mein Körper war zu schwach. „Sch sch du bleibst liegen." hörte ich diesen, mit seiner tiefen Stimme, wie ein Echo sagen. Ich spürte eine große Hand auf meiner Schulter liegen. Ich sah zu ihm hinauf in ein markantes Gesicht. Er beobachtete mich von unten nach oben und hielt einen Moment inne bis er wieder anfing zu schreien.„Wir fliegen zurück." Licht blitzte über mir auf und laute Maschinengeräusche ertönten. „Nein." sagte ich leise und versuchte mich vergeblich zu wehren. Der Anführer ignorierte es und packte mich. Er hob mich mit Leichtigkeit hoch und legte mich über seine Schulter.

Immernoch benommen merkte ich wie wir vom Boden abhoben. Im nächsten Moment wurde ich dann auf kaltes Eisen gelegt und dann wurde alles schwarz.

(Zur Erinnerung Kursiv = Na'vi Normal = Deutsch)

Ich wachte mit einem Ruck auf. Blitzartig schaute ich mich um. Ich befand mich in einem weißen Raum mit komisch aussehenden Metall Gegenständen. Als ich auf stand erschrak ich mich vor mir selbst. Ich sah mich an der Wand. Als wäre das Wasser jetzt dort. Dann bemerkte ich das ich Verbände um meine Wunden hatte. Was ist passiert? Wo bin ich? Und dann kamen sie wieder die Erinnerungen und Angst kam in mir auf. Schnell versteckte ich mich unter dem großen Metall Ding und untersuchte mich. Mein Bogen war weg meine Pfeile ebenfalls. Der Schädel schmerzte...

Nach einer Weile in der ich einfach nur verängstigt mich versteckte, kam endlich wieder etwas Mut in mir auf. Ich krabbelte wieder hervor. Ein riesiges Loch war in die Wand geschnitten das ich davor noch nicht gesehen hatte. Ich ergreif meine Chance und ging darauf zu. Mit einem Knall stieß ich mir wieder den Kopf. Verwundert faste ich an das Loch. Eine unsichtbare Wand war dazwischen. Was ist das? Panik machte sich breit. Ich hämmerte dagegen doch nichts tat sich.
Hilflos blickte ich mich um. Ich nahm mir eins der kleineren Metall Dingern und schleuderte es dagegen. Abermals tat sich nichts. Ich versuchte es nochmal und nochmal doch vergeblich. Ich schrie und fing an zu weinen. „Dad Mom Lo'ak wo seid ihr alle?! Hilfe!" Ich verausgabte mich in dem ich versuchte irgendwie aus diesem Gefängnis zu kommen.

Ich endete mit einem, Tränen überflutetem Gesicht und zusammengekauert, unter dem großen Metallding bis ich aus purer Erschöpfung einschlief.

Dann wurde ich schlagartig wach als ich ein lautes Geräusch hörte. Es kam jemand rein...

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//AHHHHHHH ICH KANNS SELBST GARNICHT GLAUBEN WAS HIER PASSIERT 1100 Wörter//

Different | Colonel Miles Quaritch x y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt