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Bedrückt saß der Colonel auf dem Boden. Gefangen genommen und überwacht von zwei Na'vi hörte er dem Meeresrauschen zu. Seine Schuldgefühle und die Wut auf sich selbst erdrückten ihn fast. Rissen ihm den Boden unter den Füßen weg. Was hatte er nur getan. Er hatte y/n verletzt. So sehr das sie sich von ihm abgewandt hatte. Wie damals als er sie geschlagen hatte weil er die Kontrolle verlor. Wieder spürte er das schmerzhafte Stechen in seiner Brust. Sein Herz fühlte sich an als würde es zerquetscht werden.Irgendwie musste er das wieder gut machen.
-Ein Tag war mittlerweile vergangen. Meine Eltern hatten mir noch die restlichen Details erzählt. Zum Beispiel das Miles ein Recom Avatar ist. Das er mal ein Mensch war aber dann von meiner Mutter getötet wurde und Jahre später von den Himmelsmenschen in Na'vi Form wieder zurück gebracht wurde. Auch da fügten sich die Puzzleteile zusammen, als ich an den Pfeil meiner Mom dachte der damals in der Maschine steckte. Oder das er Mitschuld an dem Tot meines Großvaters hatte der schon gestorben ist noch bevor ich lebte. Außerdem erklärten sie mir auch warum sie hier bei dem Meeresvolk waren und nicht Zuhause.
Auch ich erzählte alles. Was ich mit Miles im Labor gefunden hatten. Das ich ein Experiment, oder sollte ich besser sagen ein Fehler war. Wie ich fast gestorben bin, von Quaritch gerettet und zu den Himmelsmenschen gebracht wurde. Meine Mutter ist ausgeflippt als sie die große Narbe auf meinem Oberschenkel entdeckte. Als letztes erzählte ich noch von Lyle und wie Miles sich an ihm für MICH gerächt hatte. Ich glaubte zu sehen wie mein Vater darüber nachdachte, vielleicht irrte ich mich aber auch.
Doch den größten Teil meiner Zeit jedoch, schotete ich mich von den anderen ab und zerbrach mir den Kopf. Ich brauchte Zeit um das alles zu verarbeiten. Meine Geschwister hatte ich natürlich gestern noch begrüßt und in die Arme geschlossen. Auch ein paar der Metkayina hatte ich flüchtig kennengelernt. So gut es eben in meinem Zustand möglich gewesen war.
Miles wurde in eine Art Zelle gesperrt in der er Tag und Nacht überwacht wurde. Noch hatte ich mit ihm keine weiteren Worte gewechselt. Die Betonung lag auf ‚Noch'. Aber wollte ich das überhaupt? Ja eigentlich schon mein Herz schrie förmlich danach. Es wollte zu ihm und das alles einfach nur vergessen. Wieder seine Wärme spüren, seine Lippen... Doch diesmal war mein Verstand stärker. Er hatte meine Geschwister. Er hatte anderen wehgetan. Er wollte meinen Vater umbringen.
Ich seufzte und versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu treiben. Immer wieder hörte ich Miles in meinen Gedanken rufen. 'Ich hab mich geändert y/n! Wegen dir! Ich bin nicht mehr dieser Mann!' Ich starrte auf das glitzernde Meer hinaus. Was sollte ich nur tun?
...
Der Abend war eingekehrt und gerade aßen wir zusammen. Ich stocherte nur lustlos in dem Essen herum und hatte keinen Appetit. "Y/n du musst was essen." Mein Vater holte mich aus meinen Gedanken und sah mich mit besorgten Augen an, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Ich spürte wie meine Mutter kurz beruhigend über mein Bein strich. Dann nahm ich einen tiefen Atemzug und schaute auf. "Ich werde zu ihm gehen." Mein Vater verschluckte sich als er meine Worte hörte. Ich blickte durch die Runde und sah ein geschocktes Gesicht nach dem anderen. "Das kann ich nicht zulassen." Wieder fuhr ich meinen Kopf herum. "Doch das kannst du Dad. Ich bin kein kleines Kind mehr und kann selbst darüber entscheiden was ich tue." Meine Eltern seufzten gleichzeitig. "Er wird mir nichts tun glaubt mir. Ihr wisst nicht was wir zusammen erlebt und durchgemacht haben." Meine Entscheidung stand fest und niemand konnte mich umstimmen. Selbst wenn mein Dad es verbieten würde, würde ich mich raus schleichen und das wusste er. Das konnte ich zugegebenermaßen sehr gut. "Ma'Jake?" Meine Mutter sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm. "Es stimmt du bist kein Kind mehr. Du kannst selbst entscheiden, aber denk an meine Worte, denke daran was er getan hat." Diese Antwort genügte mir und ich stand auf um mich auf den Weg zu machen. "Aber y/n." Angekommen am Ausgang drehte ich mich nochmal zu meiner Familie um. "Die Wachen werden bleiben." Ich atmete hörbar aus und lief schließlich nach draußen.
...
Angekommen bei dem kleinen Gefängnis, dass ineinander verhakte und zusammen gebundene Äste als Wände hatte, stoppte ich. Ich erkannte Miles darin am Boden sitzen und den Kopf nach unten gesenkt. "Ihr könnt gehen." Sagte ich zu den zwei Meeres Na'vi die Wache hielten. Mit einem ungläubigen Blick sahen sie erst sich gegenseitig und dann mich an. "Ich hab die Erlaubnis von Toruk Makto höchstpersönlich." Ich sah wie Miles aufblickte und mich anstarrte. Die zwei Metkayina entfernten sich ein paar Meter, blieben aber dennoch in Sichtweite stehen.
Kurz atmete ich ein und sammelte all meinen Mut. "War das alles nur eine Lüge?" Fing ich an. "Alles was wir durchgemacht haben?" Miles stand auf und ging an das Gitter. So nahe zu mir wie es nur ging. "Y/n nein!" Es klang so überzeugend das ich fast schwach wurde. "Wieso? Wieso hast du all das getan?" Ich versuchte irgendeinen Ausdruck in seinem Gesicht zu erkennen. "Es- Es tut mir leid." Seine Augen sahen müde aus, doch ein 'tut mir leid' reichte nicht aus. Ich spürte wie meine Augen langsam feucht wurden. "Y/n dieser Mann der in mir war, der der tot ist. Er hatte mich verfolgt. Seine Erinnerungen, sein Wesen. Es hat mich verfolgt bis hin in meine Träume. Doch ich wurde befreit...Befreit von dir." Seine Worte fühlten sich wie Salbei auf meiner Seele an. Ich wollte es mir nicht eingestehen doch ich glaubte ihm. Ich war so verdammt naiv das nur wenige Worte fehlten die mich umstimmten nicht mehr enttäuscht von ihm zu sein. Mein Kopf senkte sich. "Y/n ich hab mich in dich verliebt." Mit einem mal fuhr ich hoch und starrte ihn an. Mit funkelnden Augen nickte er mir leicht zu. Eine Träne bahnte sich den Weg an meiner Wange hinunter. "Bitte glaube mir." Er fasste mit einem Arm durch die Gitter und wischte mir die Träne mit seinem Daumen weg. Und da war es um mich geschehen. Ich legte meine Hand auf seine und sah ihn an.
"Wenn du wirklich nicht mehr der selbe Mann bist. Wenn du wirklich der bist in den ICH mich verliebt habe." Seine Augen weiteten sich als er hörte was ich da gerade gesagt hatte.
"Dann lerne unsere Gebräuche. Versuche meinen Vater davon zu überzeugen...Bitte."
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//Es nähert sich alles langsam aber sicher dem Finale. Noch ist es erst der Anfang vom Ende doch das kommt schneller wie ihr „skxawng" sagen
könnt ^^ (1088 Wörter)//
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Different | Colonel Miles Quaritch x y/n
FanfictionMan fand mich. Man hatte mich aufgenommen. Und doch wurde ich ihnen entrissen... Die 22 jährige y/n lebte glücklich mit den Na'vi zusammen. Trotz allem wusste sie nicht was sie war. Ein Mensch? Ja ihr Clan sagte sie wäre einer doch, sie hatte Fähigk...