Ein letztes Geschenk (I)

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1 Monat später.

Die Zeit fühlte sich an als würde sie nie umgehen. Ich wurde dünner, blasser, das Leuchten hinter meinen Augen war fort.

Nach der inoffiziellen Beerdigung von Miles war alles grau. Die Metkayina wollten nicht das er von ihren Ahnen aufgenommen wurde, also beschloss mein Dad mir zu liebe, meinem Partner's unsichtbare Seele wie ein Omatikaya im kleinen Kreise zu bestatten. Dafür war ich ihm auch unendlich dankbar doch das konnte ich ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht zeigen. Zu tief zog mich die Trauer in ihren Bann.

Ich wusste dass, sich meine Eltern sorgen machten. Ich redete kaum noch und zog mich zurück. Ich konnte nur an eine Sache denken...und das war ER.

Dieser eine Monat war der schrecklichste in meinem ganzen Leben. Nach den ersten zwei Wochen voller blindem Schmerz versuchte ich mich etwas abzulenken. Ich versuchte es wirklich...am Metkayina Leben teilzuhaben, an Feierlichkeiten anwesend zu sein und was man sonst so tat wenn man glücklich ist... aber das tiefe Loch in meiner Seele konnte ich nicht ignorieren. Für so etwas gab es keine Ablenkung.

...

„Hier Schatz." Ich hockte auf dem Boden von unserer Unterkunft und starrte auf meine Füße. Dann blickte ich auf und sah zu meiner Mutter, die ebenfalls auf dem Boden saß. Sie streckte mir, mit einem warmen Lächeln, ein großes Blatt voll mit Essen entgegen. Seufzend nahm ich es ihr ab und musterte das eigentlich duftende Mahl. Doch seit...Miles ist alles anders. „Du musst was essen y/n." Betonte sie besorgt. „Ich hab aber keinen Hunger." Gab ich leise und mit müder Stimme zurück. Es gab Tage an denen ich mehr aß, es gab aber auch Tage in denen ich kaum bis garnichts zu mir nahm. „Bitte tu es für M-." Wie ein Blitz huschten meine Augen nach oben und funkelten sie mit einem warnendem Blick an. Dieser
lies sie stocken und anschließend seufzten. „Tu es für mich. Für dich. Für uns alle." Bettelte sie förmlich. „Wir machen uns Sorgen. Bitte iss was." Mein Blick wurde wieder weicher und sank auf das Essen in meinen Händen zurück. „Y/n hör auf deine Mutter, sie meint es nur gut." Hörte ich plötzlich meinen Vater sagen der jetzt im Eingang stand und mich ansah.

Langsam spürte ich wie Wut in mir hochkochte. „Ich sagte ich habe keinen Hunger." Dann stand meine Mutter plötzlich auf und wirkte gereizt. „Oh große Mutter, y/n du wirst noch krank!" Nun schnellte auch ich hoch und wurde lauter. „Ich habe keinen Hunger! Verstehst du es nicht!?" Mit diesen Worten stürmte ich an meinem Vater vorbei, ohne das Essen raus zum Strand. „Y/N!" Hörte ich Mom mir noch hinterher rufen bis ich weit genug weg war. Dann fing ich an zu rennen und steuerte auf die großen Felsen in der Brandung zu.

-
„Ma'tiri!" Jake stoppte sie an der Schulter. „Lass sie gehen." „Aber sie muss-." Jake seufzte. „Ich weiß aber..sie braucht Zeit." Auch Neytiri seufzte tief und lies sich auf die Knie sinken. „Was sollen wir nur tun Ma'Jake?" Sie presste ihre Hände an ihr Gesicht. „Ich..Ich weiß es nicht." Er umarmte seine Frau und versuchte sie zu trösten, doch auch Jake hatte keine Ahnung was sie noch tun sollten. So kann es nicht weitergehen gehen...

2 Tage später.

„Norm was macht ihr den hier?!" Rief Jake fassungslos und hob sich die Hand schützend vor die Augen. Ein blau weiß angemalter Helikopter der Omatikaya hatte vor Sekunden mitten am Strand der Metkayina gelandet und das ganze dorf in Unruhe versetzt. Dieses hatte sich mittlerweile wie ein Kreis um das Geschehen versammelt. Die Rotorblätter waren noch in vollem Gange und wirbelten einen Sturm von Sandkörnern auf. „Wir äh- Wir wären nicht hier wenn es nicht wirklich wichtig wäre!" Rief auch Norm durch den Lärm zurück und sprang von der Ladefläche des Helikopters. „Ma'Jake! Ma'Jake! Was ist passiert?!" Neytiri presste sich mühsam durch die Na'vi Menge, bis sie Jake, Norm und Max endlich erreicht hatte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 30, 2023 ⏰

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Different | Colonel Miles Quaritch x y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt