{Kapitel 10}

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Als ich gegen Nachmittag wieder aufwache, sitzen Phil und Alex an meinem Bett und unterhalten sich leise. Als sie bemerken, dass ich wach bin, verstummt ihr Gespräch.

„Hey, Kleine, na? wieder aufgewacht?", fragt Phil mich direkt. Bevor ich antworte muss ich einmal herzhaft gähnen. „Ja, ich glaube, ich habe jetzt genug geschlafen.", werfe ich in den Raum. Die beiden grinsen zustimmend.
„Wie geht's dir denn? Was machen die Kopfschmerzen und der Husten?", erkundigt er sich. „Wir haben dir frische Klamotten mitgebracht. Möchtest du dich jetzt umziehen?", fragt Alex mich. „Definitiv. Ich fühle mich in meinen jetzigen Klamotten echt eklig. Die sind schon total durchgeschwitzt."
Alex hilft mir mich aufzusetzen und seine Hand wandert mit einem geübten Griff an mein Handgelenk um meinen Puls zu fühlen. Er befiehlt mir noch einen Moment sitzenzubleiben bevor er mir beim aufstehen hilft. Mir ist immer noch ein kleines bisschen schlecht und mein Kopf brummt mir auch noch.

Nach zwei oder drei Minuten hilft er mir vorsichtig hoch, sodass ich stehe. Meine Knie sind noch weich und ohne Alex' Hilfe wäre ich bestimmt zusammengesackt. Da nun ein Großteil meines Gewichtes auf Alex hängt, nimmt er mich kurzerhand einfach auf seine Arme und trägt mich ins Bad. Dort angekommen setzt er mich auf dem Toilettendeckel ab und fragt mich, ob ich das alleine schaffe. Ich nicke und er verlässt nach einem letzten Kontrollblick das Bad. Ich habe keine Zweifel daran, dass er mir ohne Zögern geholfen hätte, aber man muss es ja nicht übertreiben.

Bereits von dieser kleinen Anstrengung muss ich husten. Mein ganzer Körper wird geschüttelt, während meine Lunge gefühlt zerrissen wird. Ich halte mir meinen Bauch und versuche mich so wenig wie möglich zu bewegen. Aber egal was ich auch versuche — der Hustenreiz wird nicht besser sondern immer schlimmer. Zwischen den Salven artigen Hustenanfällen schnappe ich nach Luft. Ich bekomme nicht genug Luft! Mein Herz beginnt zu rasen und die Angst zu ersticken wird größer.

Ich Kratze meine letzte Luft zusammen und versuche Phil zu rufen. So wirklich klappen will das aber nicht. Es ist eher ein krächzen.

Die beiden haben mich anscheinend trotzdem gehört, denn schon in der nächsten Sekunde wird die Tür aufgestoßen. Einer von den Beiden —Alex—  kniet sich vor mich und der andere, der dementsprechend Phil sein muss, stellt sich neben mich und zieht meine Arme nach oben. Dabei wandern seine Finger zielgerichtet an meine Pulsadern. Das Ergebnis scheint ihn nicht zufrieden zu stellen, denn er wechselt einen bedeutungsschweren Blick mit Alex. So wirklich konzentrieren kann ich mich auf die beiden aber nicht. Mehrmals versucht Alex mich anzusprechen. Er möchte unbedingt, dass ich ihn ansehe. Meine Augen tränen so sehr. Ich habe Schwierigkeiten zu fokussieren. Plötzlich ist Alex' Hand an meinem Kinn und richtet meinen Blick auf ihn. Er schaut mir eindringlich in meine Augen und fordert mich auf mich zu beruhigen. Hätte ich genug Luft würde ich ihn jetzt auslachen. Wie soll ich mich bitte beruhigen, wenn alles in mir nach mehr Luft schreit?
Das ist als würde man einem Ertrinkenden sagen, er solle einfach atmen — immerhin können Fische ja auch im Wasser atmen.
Okay, der Vergleich mag etwas hinken, aber hier geht es ja auch nicht um die Genauigkeit, sondern um die Message dahinter.

Zum Glück klingt der Hustenreiz kurz später ab und ich bekomme endlich wieder genug Luft. Die ganze Husterei, die gar nicht mehr aufhören wollte, hat mich ermüdet. Mir tut alles Weh — Vor allem meine Lunge und mein Bauch.

Phil fordert mich auf meine Arme hochzuhalten und zieht mir erst mein Tshirt aus und danach das übergroße mitgebrachte T-Shirt über. Ich muss schmunzeln, als ich sehe, dass es eines von seinen ist. Danach hilft er mir noch in meine Jogginghose und trägt mich dann zurück ins Bett. Ich kuschele mich in die weichen Laken und versinke schon bald in einem ruhigen Schlaf.


........................645 Wörter

Heyy,
Heute gibt es nur ein kurzes Kapitel. Mir sind einfach nicht die richtigen Sätze eingefallen und ich bin in keinen Flow gekommen. Somit war es relativ schwer dieses Kapitel zu schreiben und es ist so kurz geraten.
Ich hoffe ihr hattet einen guten Start in die Woche,
Bis zum nächsten Kapitel,
Liona

Bester SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt