{Kapitel 21}

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ich falle fast aus meinem Bett als ich versuche meinen nervigen Wecker auszuschalten. Anstatt mir fällt zu meiner Begeisterung allerdings nur mein Wecker runter. Auf dem Boden tastend versuche ich das Blöde, immer noch piepsende Gerät zu erwischen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gebe ich schließlich auf und setze mich schwungvoll auf die Bettkante. Sofort fängt mein Kopf an zu rebellieren, denn mir wird kurz schwindelig. Schon jetzt vermisse ich meine schöne warme Decke schmerzlich.
Meine Vermutung, dass der Wecker unters Bett gerollt ist, wird bestätigt als ich ihn nirgendwo vor mir auf dem Boden sehen kann. Genervt von den Umständen am frühen morgen, lege ich mich –diesmal langsam– auf den Teppich vor meinem Bett und sehe zum Glück auch direkt das gesuchte Gerät. Erleichtert drücke ich nun endlich auf den Knopf und das Ding hört auf zu lärmen. Ich lasse mich mit wild klopfendem Herz erschöpft zurück auf den Rücken sinken und beschließe noch kurz liegen zu bleiben.

Was keiner ahnen kann ist, dass aus diesem „kurz" mal eben 40 Minuten werden. Nun ist es schon kurz nach elf und ich will eigentlich gegen zwölf auf der Wache auflaufen. Toll. Jetzt habe ich gerade noch Zeit eben schnell zu duschen und mich fertig zu machen. Fürs Frühstück bleibt so natürlich keine Zeit mehr...

Oh nein, was für ein Pech

Denke ich mir noch ironisch, bevor ich endlich aufstehe. Mein Körper fühlt sich total schwer an und auch mein Kopf pocht fies. Zudem ist mir trotz der wahrscheinlich ziemlich warmen Raumtemperatur ziemlich kalt geworden. Die Dusche wird mich sicher wieder etwas aufwärmen und gegen die Kopfschmerzen nehme ich einfach eine Tablette.

Schnell suche ich mir eine Hose und ein T-Shirt für den heutigen Tag aus und nehme sie mit ins Badezimmer. Das Pflaster auf meinem Finger mache ich zum duschen ab und schaue mir kurz die kleinen Wunden an. Eines der Kleinen Löcher tat ziemlich weh beim bewegen. Wahrscheinlich hatte ich es gestern Abend nicht ordentlich genug desinfiziert. Sowas hat mir gerade noch gefehlt. Die Ärztefront wäre sicher nicht so glücklich darüber, aber die sollen sich bloß nicht so aufführen. Ohne mir weiter Gedanken zu machen, steige ich erstmal in die Dusche und genieße wie das warme Wasser über meinen Körper läuft.

Zu spät bemerke ich, wie mein Kreislauf unter dem warmen Wasser leidet und schaffe es gerade noch mich in letzter Sekunde in die Duschtasse sinken zu lassen. Das unangenehme Gefühl des Schwindels zieht durch meinen Kopf, pocht hinter meinen Schläfen und ich kneife meine Augen zusammen. Nach ein paar tiefen Atemzügen ist der Schwindel zum Glück soweit verschwunden und nach weiteren – vorbildlichen – fünf Minuten traue ich mich wieder aufzustehen.
Auf wackeligen Beinen verlasse ich die dusche und ziehe mich an.

Schnell suche ich noch nach dem Medikamentenschrank und finde diesen schnell im Büro. Auf der Suche nach paracetamol durchforste ich den Ganzen Schrank, nur um dann am ende festzustellen, dass wir anscheinend keines mehr haben, beziehungsweise ich es letztens aufgebraucht haben muss und niemand es bis jetzt bemerkt hat und in Folge dessen auch kein neues beschaffen konnte. Mist. Was mache ich denn jetzt? Ibuprofen ist für mich eigentlich keine Option, denn es scheint bei mir nie zu wirken, allerdings habe ich jetzt keine andere Möglichkeit, außer ich will weiter mit diesen Kopfschmerzen leben – und das will ich auf keinen Fall.

Schlussendlich habe ich mir einfach zwei ibu 600 eingeworfen – und ja, ich weiß, Medikamente auf leeren Magen sind nich gut, das darf ich mir oft genug von meinen drei Privatärzten anhören. Aber erstens ist wirklich keine Zeit mehr zum Frühstücken und zweitens verspüre ich eigentlich auch keinen Hunger. Zweiteres ist hier ausschlaggebend.

Um viertel vor zwölf ziehe ich mir noch meine dicke Jacke über meinen Pullover und mache mich dann auf den Weg Richtung Wache.

Ich glaube unser Thermometer ist kaputt. Laut unserer Wetterstation – wie Phil das einsame digitale Thermometer auf unserer Fensterbank gerne nannte – haben wir nämlich gerade 27 Grad, aber ich könnte schwören, dass es allerhöchstens 10 Grad ist. Frierend ziehe ich mir meine Jacke noch fester um meinen schwitzenden Körper.

Warte – wieso schwitze ich obwohl mir kalt ist?

Die Erkenntnis jagt mir einen Schauer über meinen – so oder so bereits frierenden – Rücken. Werde ich jetzt ernsthaft schon wieder krank? Das sieht mir mal wieder ähnlich – von einer Krankheit zur nächsten...

Bald schon bin ich völlig außer Atem, mein Herz hämmert wie verrückt in meiner Brust und Ich schnaufe wie ein Marathon-laufendes Walross. Die zehn Minuten Fußweg wollen gefühlt gar nicht mehr enden und ich bin mehr als erleichtert, als ich endlich die Wache sehen kann. Sie ähnelt den Bildern die ich auf google gesehen habe und scheint somit die richtige zu sein.

.......................................~777 Wörter

Heyy,
Ich habe es endlich wieder geschafft etwas zu schreiben :)) leider komme ich da im Moment wenig zu...

Naja, kann man nicht ändern, aber in der Zeit, in der ihr auf ein neues Kapitel wartet, dürft ihr gerne mal in den Kommentaren raten was als nächstes passiert und ob sich bei Josi wirklich nur eine kleine Grippe entwickelt...

Bester SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt