{Kapitel 22}

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Hey Phil,
Bin an der Wache.
Wo bist du?

11:52 Uhr

Aufenthaltsraum

11:53 Uhr

Woher soll ich denn wissen wo der Aufenthaltsraum ist?

👍

11:53 Uhr

Da heute so oder so scheinbar nicht mein Tag wird, gehe ich einfach blindlings auf die erste Tür zu die ich sehen kann, in der Hoffnung es ist die richtige.

Als ich die Wache betrete fühle ich mich total benommen. Auch mein Herz rast total und ich habe Schwierigkeiten mich aufrecht zu halten. Sogar der Schwindel, den ich vorhin in der Dusche hatte, kehrt zurück und verstärkt sich ebenfalls. Ich fühle mich einfach nur elend. Als ich die Tür öffne bemerke ich erst, dass meine Hände leicht zittern. Zudem tut die kleine wunde a meinem Finger deutlich mehr weh, als noch vorhin.

Phil biegt gerade um die Ecke und setzt bei meinem Anblick direkt ein besorgtes Gesicht auf. „Hey, Josi, Alles in Ordnung? Du siehst echt nicht gut aus. Was ist los?", fragt er und eilt sofort zu mir. Ich bereue jetzt schon hier her gekommen zu sein. So viel Wirbel um meine Person kann ich einfach nicht ausstehen.

„Danke für das liebreizende Kompliment, Bruderherz", Murmel ich Ihm entgegen. Meine Kräfte schwinden immer mehr und ich würde am liebsten Schlafen.

Bevor ich reagieren kann geben meine Beine auch schon ihren Geist auf und ich werde im letzten Moment noch von meinem Bruder aufgefangen.

Die nächsten Sekunden nehme ich nur verschwommen wahr. Ich habe keinerlei Kontrolle mehr über meinen Körper.

Um mich herum wird es hektischer. Mittlerweile ist Phil nicht mehr die einzige Person neben mir, sondern da sind noch andere. Alle tragen neongelbe Jacken, es müssen also Sanitäter sein. Ich schnappe mir bekannte begriffe wie „tachykard" und „tachypnoe" auf, jemand scheint meinen Blutdruck zu messen und jemand anderes öffnet meine Jacke. Mir Klappern die Zähne vor Kälte.

Zwei Arme heben mich hoch und tragen mich weg. An dem Geruch meine ich zu erkennen, dass Phil mich trägt. Ich schmiege mich an seinen warmen Körper und genieße das Gefühl der Geborgenheit, welches sich sofort bei mir einstellt.

„Lass deine Augen auf!", kommt es sofort von meinem Taxi und ich gebe ein unzufriedenes Murren von mir. Schließlich öffne ich dann doch meine Augen wieder, denn auf einen Schmerzreiz kann ich in meiner jetzigen Situation gut und gerne verzichten. Der Ort an dem ich nun abgelegt werde ist deutlich weicher als der Boden vorhin. Daraus schließe ich, dass es eine Couch oder ein Bett sein muss. Bei genauerem Umsehen bestätigt sich ersteres. Das muss dann wohl der Aufenthaltsraum sein. Sieht eigentlich ganz gemütlich aus.

Die restlichen Leute, Sanitäter, haben ihre Utensilien mitgebracht, halten sich aber erstmal im Hintergrund. Vermutlich warten sie au weitere Anweisungen von Phil, dieser beachtet sie allerdings nicht sondern hat seinen Blick auf mich gerichtet.

„So und jetzt mal Klartext, Josi. Was tut dir weh. Und Versuch erst gar ich irgendwas abzustreiten, man kann klar und deutlich sehen, dass du nicht nur kurz Kreislaufprobleme oder sowas hattest!" Während er redet schaut er mich durchdringend und Streng, aber vor allem besorgt an.

Am liebsten würde ich ihm sagen, dass es mir gut geht, aber er weiß so oder so, dass das nicht stimmt und ich würde nur einen weiteren unnötigen Streit hervorrufen, also werde ich wohl oder übel de Wahrheit sagen.

„Mir ist kalt, ich schwitze, mein Herz hält sich an als würde es unnatürlich schnell schlagen, meine Hand pocht und ich fühle mich einfach nur Krank", erzähle ich ihm alles. Auch wenn es sich für mich wie eine Niederlage anfühlt weiß ich insgeheim doch, dass es die richtige Entscheidung war.

„Okay, gut. Zeigst du mir bitte wo genau es an deiner Hand wehtut?", fordert phil von mir. Ich halte ihm meine rechte Hand hin und deute auf den deutlich angeschwollenen Finger. Ich sehe den leichten schock in Phils Gesicht, als er mir seine nächste Frage stellt: „Was hast du denn da gemacht? Und jetzt sei bitte ehrlich!"
„Das war Mimi", gebe ich leise zu.
„Wer ist Mimi?", hakt er sofort nach.

Es ist mir einrichten zuzugeben, dass ich ich seiner ausdrücklichen Bitte – die Katze nicht mehr zu streicheln – widersetzt habe.

„Die Katze...", Murmel ich ganz leise. Ich brauche nicht in sein Gesicht zu sehen um die Enttäuschung zu bemerken, die er gerade empfindet.

„Ein Biss?", kommt wie aus der Pistole geschossen. Als ich darauf nicke, entgleisen ihm für einen Moment die Gesichtszüge und ich erkenne eindeutig einen Funken Angst in seinem Blick. Ich verstehe nicht wieso er Angst empfindet und würde am Einstein Fragen, traue mich aber nicht so wirklich.

Er wendet sich an die Sanitäter im Raum: „Verdacht auf Sepsis nach Katzenbiss. Ich will einen Zugang und ein komplettes Monitoring, zur Sicherheit. Zudem Temperatur messen und dann so schnell wie üblich in die Klinik."

Tränen treten mir in die Augen und ich würde am liebsten wegrennen. Dass die ganze Aktion wieder mal in einem großen Umglück endet, ist ja wieder typisch Josi. Alles was ich mache scheint immer in einer Katastrophe zu enden. Das ist so Unfair. Ich wünschte ich wäre so perfekt wie Phil.

................................844 Wörter

Heyy, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)) Ich hätte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass ihr erratet was als nächstes passiert🤠

Bester SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt