{Kapitel 1}

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„Josi, kommst du jetzt?" hallt die Stimme meines Vaters durchs Haus und schreckt mich so aus meinem Schlaf.
Verschlafen.
Na super.
Und das obwohl der erste Ferientag ist und wir heute Umziehen werden. Ich hätte eigentlich schon vor einer knappen Stunde aufstehen sollen. Aber egal, jetzt ist es so oder so zu spät um etwas zu ändern. Ich springe also auf, vergesse, dass überall in meinem Zimmer noch Umzugskartons stehen und stoße mir prompt meinen Zeh an einem.

Natürlich muss ich mir meinen Zeh ausgerechnet an dem, der mit meinen Büchern gefüllt ist, stoßen.Typisch Josi, typisch...

Ein leises Fluchen kann ich mir dann doch nicht verkneifen.

Warum muss das auch so weh tun? Das ist doch echt zum verrückt werden.

Als ich ein erneutes Rufen von meinem Vater vernehme, schlüpfe ich nun schnell in meine Klamotten, die ich mir bereits gestern zurecht gelegt habe.

Gut, dass du gestern daran gedacht hast, Josi.

Ich schaue ein letztes Mal durch mein Zimmer und mir wird ganz schwer ums Herz, denn immerhin habe ich hier, in diesem Haus, meine ganzes Leben verbracht. Bis jetzt, denn ab heute werde ich in Köln wohnen.

Das klingt so falsch, ich will hier eigentlich gar nicht weg.

Bevor ich noch sentimental werde, schnappe ich mir meinen Rucksack, der neben der Tür steht. Da ich, bevor wir losfahren, noch etwas essen zu mir nehmen sollte, schlurfe ich durch den Flur zur Treppe. In Gedanken versunken, laufe ich die Treppe runter.
Aber Josi Funke wäre nicht Josi Funke, wenn sie nicht schon am Morgen beweisen würde, was für ein Tollpatsch sie ist.
Als ich nämlich gerade dabei bin die letzte Stufe nehmen, fällt mir auf, dass mein Wecker aka mein Handy noch auf dem Nachttisch liegt. In diesem kleinen Moment der Unachtsamkeit rutscht mein Fuß auf der letzten Stufe weg und ich mache mich schon auf den Aufprall gefasst. Ich kneife meine Augen zusammen und sehe mich schon auf dem Boden. Da packen mich zwei starke Arme und heben mich von der letzten Stufe. „Hoppla, nicht so schnell! Ich wollte dich nicht schon so früh am Morgen vom Boden abkratzen müssen."Als ich in das Gesicht meines Retters schaue, schmunzelt mir mein Bruder amüsiert entgegen. „Danke, Phil." Murmel ich nur. Für mehr reicht meine aktuelle Gemütsverfassung echt nicht. „Immer wieder gerne, Schwesterherz." Da er sich sein schmunzeln immer noch nicht verkneifen kann, schließe ich daraus, dass immerhin er gute Laune hat.

Schön für ihn.

Ich setzte meinen eigentlichen Weg fort und gelange schließlich in die Küche, wo ich eigentlich schon längst sein wollte. Dort sitzt bereits mein Vater mit seiner Tasse  Kaffe und liest die Zeitung. Ich setzte mich ihm gegenüber und greife mir ein Schokocroissant. Mein absolutes Lieblingsfrühstück. Ich beschmierte mir mein Croissant mit noch mal extra Nutella.

Irgendwann wirst du dafür in die Hölle kommen, Josi!

Mein Vater scheint ähnliche Gedanken zu haben, denn er schmunzelt nur und wirft mir einen mehr oder weniger bösen Blick zu. Aber das ist mir im Augenblick relativ egal.

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Heyy,
Hier ist jetzt das erste richtige Kapitel.
Wenn es euch gefällt, würde ich mich echt über ein Sternen und einen Kommentar freuen.
Und falls euch Ungereimtheiten auffallen, sagt mir gerne Bescheid. Das gleiche gilt auch bei einfachen Anmerkungen und Ideen ^^
Bis zum nächsten Kapitel,
Liona

Bester SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt