{Kapitel 8}

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Die einzige Hoffnung die ich noch habe, dass nämlich kein Notarzt dabei ist, ist wie ein kleines Pflänzchen, welches gerade von einem Fetten Wanderstiefel zertreten wird.
Natürlich ist mit dem RTW auch noch ein NEF eingetroffen. Was auch sonst.
Somit betreten gerade 4 Leute den Raum.
„Rettungsdienst, Guten Tag.", ruft ein Mann, ungefähr Mitte 40, dessen Uniform mit den Worten „Notarzt" bedruckt ist. Er wendet sich mir zu: „Du musst dann Josi sein. Ich bin Oliver Dreier, der Notarzt. Mir wurde gesagt du bist gestürzt. Möchtest du noch einmal aus deiner Sicht erzählen, was passiert ist?", bietet er mir an. Ich seufze. Aus dieser Nummer komme ich so schnell nicht mehr raus, also werde ich jetzt wohl die Wahrheit erzählen müssen.

„Ich hatte den Tag über Fieber und als ich dann vorhin aufgrund eines Hustenreizes aufgewacht bin, wusste ich nicht wo ich mich befinde. Ich hatte Durst und wollte etwas trinken. Dann bin ich wohl zu schnell aufgestanden und mir wurde schwarz vor Augen. Das nächste, an das ich mich erinnere, ist, dass ich hier auf dem Boden wieder aufgewacht bin. Joa und ich war wohl etwa fünf Minuten Ohnmächtig. Das sagt zumindest Papa." erkläre ich ihm alles was er wissen muss. Das viele Sprechen hat mich ganz müde gemacht und ich will einfach wieder schlafen. Zudem fühlt sich mein Hals wie eine Wüste an und gegen den Hustenreiz kann ich auch nichts mehr tun. Der Husten schüttelt meinen ganzen Körper und ich will mich aufsetzen, weil ich keine Luft wer bekomme. Zum Glück reagieren Papa und Alex schnell und helfen mir mich aufzurichten. Aus eigener Kraft hätte ich das auch nicht mehr geschafft. Als der Husten endlich abgeklungen ist, will ich einfach nur noch schlafen. Mein Körper ist noch ganz geschwächt.

Das schließen meiner Augen wird mit einem strengen „Josi, lass bitte die Augen auf!" geahndet. Der Notarzt ist ja auch noch da. Durch meinen Versuch nicht an dem Hustenanfall zu sterben, habe ich das gar nicht mitbekommen. „Kannst du mich bitte ansehen? Ich würde dir gerne mal in die Augen leuchten.", gibt er seine nächste Anweisung. Er kniet mittlerweile neben mir. Er holt die kleine Leuchte aus seiner Brusttasche und beginnt mir damit in die Augen zu leuchten um ein neurologisches Problem erstmal auszuschließen. Nachdem ich gefühlt halb blind geworden bin, rückt er mit seiner Diagnose raus. „Also die Pupillen sind isokor. Das ist sehr gut. Dann möchte ich einmal ein komplettes Monitoring und auch Temperatur wäre mir wichtig." Die zweite Hälfte des Gesagten ist an seine Sanitäter gerichtet, die sich nun auch direkt an die Arbeit machen. Dann wendet er sich nochmal an mich: „Josi, ist dir Schwindelig oder Übel?" ich kann nur zustimmend Brummen, denn mir ist tatsächlich etwas schlecht. „Okay, darf ich mir einmal die Platzwunde ansehen?", wieder bejahe ich seine Frage. Diesmal mit einem leichten Nicken, welches direkt mit einer Schmerzwelle bestraft wird. Das tut Sauweh.
Der Notarzt drückt an meiner Schläfe herum und ich würde mich dem am liebsten entziehen, denn auch das tut weh und schürt meine Kopfschmerzen noch weiter. Irgendwann hört er mit seiner Folter zum Glück wieder auf und ich kann mich etwas in Papas Armen entspannen. Lange werde ich jedoch nicht in Ruhe gelassen. 

Die Rothaarige Sanitäterin stellt sich als Marion vor und beginnt mir ein kleines 4-Kanal EKG zu kleben. Ein anderer, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe, klippt mir eine Pulsoxymetrie an meinen Finger und misst danach meinen Blutdruck, sowie Blutzucker. Ersteres scheint nicht sonderlich gut zu sein, denn kurze Zeit später wird mir eine Sauerstoffbrille angelegt. Sonderlich viel von meiner Umgebung bekomme ich nicht mit. Ich will einfach nur schlafen und als wäre das nicht genug ist mir inzwischen richtig schlecht geworden.

„Papa?", krächze ich und hoffe, dass er mich überhaupt gehört hat. Hat er. Zum Glück, denn ich höre wie er fragt, was denn los sei. Als ich ihm antworten will, kommt mir schon erbrochenes hoch und ich lege mir eine Hand auf den Mund. Er und der Notarzt, der mich schon die ganze Zeit über kritisch mustert, scheinen zu erkennen wo das Problem liegt. In letzter Sekunde reagiert der Notarzt und hält mir einen Sick-Sack vor den Mund. Im nächsten Moment muss ich mich auch schon übergeben. Das ist mir alles so unangenehm. Papa streicht mir währenddessen über den Rücken und redet beruhigend auf mich ein. Nach ein paar Minuten ist die Suppe von heute Abend wieder draußen und ich sacke endgültig in mich zusammen.

Dem Notarzt wird es langsam alles zu heikel und ich höre hektisches Stimmengewirr um mich herum.Das letzte was ich mitbekomme ist ein kleiner Stich an meiner Fingerbeere des Mittelfingers. Dann ist es auf einmal ruhig und ich falle in die bekannte Schwärze.

.................................~786 Wörter

Heyy,
Langsam kommt die Geschichte etwas in Fahrt 🤭
Kapitel 9 wird wieder im laufe des Tages kommen.
Ich werde aber regulär immer versuchen mindestens ein Kapitel pro Tag hochzuladen ^^
Bis zum nächsten Kapitel,
Liona

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