Der Verführung ist dem Ring zu vergelten

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Jisungs Sicht:

Gelangweilt starre ich an die Decke. Es ist zwei Stunden her seit dem ich mit Minho geredet habe und fünfzehn Minuten her seit dem ich in dieses blöde Zimmer verlegt wurde. Man hat sogar alle Fenster und Türen auf diesem Flur verriegelt, sodass ich nicht ausbrechen kann. Dazu weiß ich nicht, ob sich jemand um Sungjin kümmert.

Alles nervt mich und durch jedes kleine Geräusch werde ich nur noch aggressiv. Ich sollte anfangen die Sekunden zu zählen, bis ich vollkommen meine Sinne verliere.

Unversehens höre ich Schritte, die sich mir nähern. Ruhig erhebe ich mich aus meiner liegenden Position und bleibe auf allen vieren. Genau einen Moment später macht sich jemand am Schloss zu schaffen. Und verdammt war ich bereit auf diese Person loszugehen. Allerdings komme ich nicht so weit, da sich diese Person als Minho entpuppt.

,,Was möchtest du hier?", frage ich ihn kleinlaut, lehne meinen Oberkörper nach hinten und steige aus dem Bett. Warum sucht er mich? Vorhin ging er hart mit mir um und lässt sich nun wieder blicken?

,,Darf ich dich nicht besuchen kommen?" Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zuzusammen. Er ist sicherlich nicht ohne Grund anwesend. Dennoch strahlt ein kleines bisschen Hoffnung in meinen Augen auf. Ist er bereit mir noch heute zu vergeben?

,,Du willst mich sehen?" Straks zielt Minho mit den Finger auf meine Hand. ,,Ich will deinen Ring. Er ähnelt dem von Sungjin. Ich möchte ihn untersuchen lassen. Wer weiß, was ihr Biester so alles anstellen könnt."

Schmollend schüttel ich den Kopf. Ich wurde lange nicht mehr so beleidigt! Wäre Minho nicht mein Seelenverwandte, hätte ich ihm schon längst den Kopf vom Hals gebissen.

,,Kooperier jetzt mit mir oder ich muss mir das nehmen, was ich möchte." Motzig nehme ich den Ring von meinem Finger, währenddessen ich ihn wissen lasse, dass er ein Arschlosch ist. Jedoch reagiert er nicht auf meine Worte und streckt stumm seinen Arm aus. Doch bedauerlicherweise erhaltet er nichts meinerseits.

,,Beeil dich.", fordert er nun ungeduldig auf. ,,Warum? Ich dachte, du nimmst dir das, was du haben möchtest?" Provokant schiebe ich den Ring durch meine rosanen Lippen in meinen Mund.

,,Ist das dein Ernst? Ich habe keine Zeit für deinen Schwachsinn." Uninteressiert an seinen Worten schaue ich um mich herum, tue so als hätte ich Minho gar nicht mitbekommen.

Es ertönt ein genervtes Seufzen, ehe mich ein großer Schatten bedeckt. ,,Du machst es mir so schwer. Hättest du mir diesen Ring ohne Komplikationen gegeben, wäre ich schon lange weg." Plötzlich greift Minho eisenhart nach meinem Kiefer. ,,Bist du so lieb und hörst auf mich oder muss ich jetzt auch noch deine dämliche Klappe öffnen?"

Grinsend spreize ich meine Lippen, um Minho einen Kuss zu gewähren. Ihn zu ärgern ist witzig.

,,Du kannst froh sein, dass wir Seelenverwandten sind. Ansonsten hättest du die Nacht im Kerker verbracht." Fester umrahmt Minho meinen Kiefer mit seiner Hand, die seine Adern präsentiert und keine Sekunde später gleitet er mit seiner Zunge in meinen Mund. Darin sucht er nicht lange nach dem Ring, aber so einfach möchte ich es ihm nicht machen. Das Leben ist kein Ponyhof. Er darf sich also gerne den Arsch aufreißen. Dann bin ich wenigstens nicht der einzige.

Verlegen tippe ich Minho mit meiner Zungenspitze an, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Dieser dumme Ring kann warten. Allerdings lässt er sich nicht von mir stören. Oh man!

Kraftvoll greift Minho nach meinen zwei Handgelänken und haltet sie in der Nähe meiner Schläfen. Dadurch habe ich keinen Raum mich frei zu bewegen, aber ich kann immernoch in seinen Mund stöhnen. Außerdem stupse ich ebenfalls meine Mitte an seinen starken Oberschenkel, woraufhin er sich blitzschnell von mir entfernt.

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