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Tatsächlich passten fast alle auf Yeosangs Rücken, doch da Jimin nicht aufhören konnte, seine Magie einzusetzen, klammerte ich mich nun an Jungkook, damit wir nicht zu nahe an Jimin waren. Ich würde gerne behaupten, ich wäre elegant um Jungkook geschlungen, aber der Ausdruck panischer Koala traf es eher. Immer wieder sah ich zu dem Drachen, der neben uns flog, sah wie Jimin sich an Hobi schmiegte, der sich unwohl zu fühlen schien. Er sollte ja nicht betroffen sein von Jimins Zauber, also konnte es ja so schlimm für ihn gar nicht sein. Aber wie er sich je länger der Flug dauerte, immer aufreizender an der Hexe rieb, ließ mich unruhig werden. Das war meine He... eh was? Das war meine Nymphe. Dieser Zauber hatte mich so durcheinander gebracht, dass ich mir schon einbildete, dass Hobi zu mir gehörte... warum schlug mein Herz so schnell, wenn ich ihn nun ansah? Er schien meinen Blick zu bemerken und schaute mir in die Augen. Als hätte Jimins Zauber sich auf ihn ausgeweitet, konnte ich nun nicht mehr aufhören, ihn anzustarren. Seine Augen waren dunkel vor Verlangen, sein Mund leicht geöffnet, er schien ebenso paralysiert wie ich. Seine Lippen glänzten, da er sie sich anscheinend abgeleckt hatte und sie sahen so saftig aus... ihre Herzform so verlockend... ich wollte sie auf meinen spüren, so dringend, dass mir fast die Tränen kamen. Seit wann war ich so emotional? Meine Kehle wurde trocken und angetan biss ich mir auf die Lippen. Langsam löste er sich von Wooyoung, der vor ihm saß und wäre vom Rücken des Drachens gekrabbelt, hätte Jimin ihn nicht fest umklammert. Aber auch ich spürte es... den Drang ihn zu berühren, seine Hände auf mir zu spüren, seine Arme um mich, seine Zunge in meinem Mund.

"Kookie... flieg mich näher ran... ich muss zu Hoseok." wies ich meinen Gefährten an, der mich irritiert ansah.

"Was... das geht nicht, wir könnten kollidieren, Hoseok, Jimin und Wooyoung sind nicht unsterblich... wir wollen sie doch nicht in Gefahr bringen." erklärte er und mir rann vor Frust eine Träne über die Wange. Hobi sah es und riss entsetzt die Augen auf, er schien von einer ebnenso großen Verzweiflung gepackt zu werden, nickte mir dann zu und um mich blitzte alles. Von der Helligkeit geblendet, schloss ich die Augen, bemerkte, wie es mir schwindelig wurde, alles drehte sich, bis es abrupt zum Stillstand kam und ich auf dem Boden liegend wiederfand. Gefallen war ich nicht, es war eher, als wäre ich hierher teleportiert worden. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah Hoseok neben mir liegen. Angestrengt atmete er, ehe er sich zu mir drehte und mich ungläubig anstarrte.

"Es... es hat funktioniert..." rief er erfreut und zog mich in seine Arme.

"Huhh?" verwirrt keuchte ich, lächelte aber, sobald ich seine Wärme um mich spürte. Er schluckte verhalten, ehe er seine Lippen sanft auf meine presste. Um uns begann es zu leuchten, das sah ich sogar mit geschlossenen Augen, weil es so extrem hell wurde. Die Luft um uns begann wie elektrisiert zu kribbeln, kleine Funken flogen, die bei Berührung sofort erloschen, uns auch nicht weh taten. Ich klammerte mich fester an ihn, wollte mehr von ihm und dem berauschenden Gefühl, dass er in mir auslöste.

"Hast du uns hierher gezaubert?" fragte ich ihn gegen seine Lippen murmelnd und er nickte, ehe er den Kuss intensivierte, meine Unterlippe sanft zwischen seine Zähne nahm, ehe er sie frei ließ und mit der Zunge darüber leckte. Mein Innerstes entschied sich dazu Purzelbäume zu schlagen, mein Herz raste und in meinem Hals bildete sich ein Klos. Intensive Gefühle warfen mich komplett aus der Bahn, als ich meine Lippen für ihn öffnete und sich unsere Zungen zu umschmeicheln begannen. Wie zuvor bei Jimin, verschwanden alle logischen Gedanken aus meinem Gehirn, doch anders als bei der Nymphe, war dieser Kuss  so zärtlich und langsam, wir hatten nicht das Bedürfnis übereinander herzufallen, doch ich spürte in mir, dass ich nicht bereit war, ihn los zu lassen....

Hidden MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt