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"Ganz ehrlich? Er macht einen auf Alpha der Alphas Gehabe, aber ich denke der senile alte Sack hat seinen Namen vergessen." kicherte San, was auch meine Mundwinkel zucken ließ. Doch plötzlich wurde es mir schwindelig und ich musste mich an Namjoon fest halten musste, der mich nun besorgt ansah.

"Hoseok..." murmelte ich nur, da ich spürte, dass die Schwäche von ihm kam.

"Meine Königin... ich bringe dich zu ihm." Namjoon hob mich in seine Arme und trug mich aus dem Zimmer, den Flur entlang, zu Hoseoks Zimmer, das direkt neben meinem lag, öffnete die Tür ohne zu klopfen und legte mich neben ihn. Die Hexe lag genauso blass im Bett, wie ich mich fühlte. Seine Augen öffneten sich und sofort zog er mich in seine Arme, vergrub sein Gesicht an meinem Hals und atmete erleichtert ein.

"Du bist da... endlich... ich dachte ich sterbe... warum... warum machst du mich eigentlich immer so schwach?" fragte er und ließ mich schmunzeln.

"Wie wäre es... wenn ich dich zur Abwechslung jetzt stark mache? Du kannst dem Bund nicht ewig aus dem Weg gehen, wir brauchen dich und du brauchst uns..." erklärte ich und er nickte.

"Das will ich auch gar nicht mehr... es tut mir leid, dass ich an euch gezweifelt habe. Können wir das jetzt machen? Nehmt ihr mich? Wollt ihr mich überhaupt noch?" fragte er unsicher , weshalb Namjoon leise lachte.

"Natürlich wollen wir dich noch... du gehörst zu uns. Auch wenn Jungkook etwas sauer auf dich ist, wir können es alle nicht erwarten, bis wir dein Blut zu unserem mischen können." versicherte er und Hoseok seufzte erleichtert.

"Hol die anderen, lass uns den Bund erweitern, damit wir gestärkt auf Wolfsjagd gehen können." befahl ich und Namjoon verbeugte sich leicht, ehe er das Zimmer verließ.

"Ich halte die Sehnsucht fast nicht mehr aus..." schmollte die Hexe, hörte sich dabei etwas gequält an.

"Alles wird gut... du wirst eine schnelle Verwandlung haben, da je mehr Gefährten wir sind, umso mehr Vampirgift wird durch deinen Körper fließen, während unser Blut dir genug Stärke gibt, dass du das aushältst." tröstete ich ihn, doch hörte ihn direkt schmerzhaft stöhnen. Der Bund zog an ihm mit aller Macht und ihn so leiden zu sehen, tat mir in der Seele weh. Vorsichtig hob ich seinen Kopf an und drückte diesen sanft nach hinten, drückte meine Lippen auf seinen nun freigelegten Hals und entschloss mich, nicht auf die anderen zu warten, da sie sowieso jeden Moment hier auftauchen würden. 

"Bereit?" fragte ich ihn, die Fangzähne schon ausgefahren.

"Hmmm... bitte...ja..." keuchte er und um ihn von seinem Leiden zu befreien, ließ ich die scharfen Zähne in sein zartes Fleisch gleiten, ließ Gift in ihn fließen, während ich sein Blut in mich aufnahm. Fast sofort wurde er ruhiger, ließ sich von dem süßen Gift einlullen, das nun die Macht in seinem Blutkreislauf an sich riss, seufzte leise, als ihn die Hormone packten. Er schien fast weggetreten, weswegen ich stoppte, bevor ich mir auf die Zunge biss und ihm mein Blut über einen intensiven Kuss einflößte. Während ich ihn liebevoll küsste, ging ein Ruck durch seinen Körper und ich spürte die anderen, die sich jeder nun in ihm verbissen hatten, dabei ihr Gift ebenso verteilten, wie ich zuvor. Als er genug von meinem Blut hatte und Jin schon darauf wartete, ihm seines zu geben, küsste ich ein letztes mal seine Lippen und flüsterte "Ich akzeptiere dich." ehe ich mich ganz von ihm löste und Platz für meine anderen Gefährten machte, die ihm einer nach dem anderen ihr Blut gaben und ihn im Bund akzeptierten. Sein Körper fing an in Fieber zu glühen und Jungkook ließ seinen Feenstaub über ihm nieder, dem Jimins Nymphenmagie  eine kleine Eisschicht verpasste, was einen lindernden Effekt auf Hobi hatte. Wie schnell sie gelernt hatten zusammen zu arbeiten, war beeindruckend. Wir kuschelten uns auf Hoseoks Bett zusammen, hielten ihn während seiner Verwandlung, gaben ihm abwechselnd Wärme und kühlende Erleichterung, bis er irgendwann die Augen Aufschlug, das Zittern aufhörte und seine vorher braunen Haare nun schwarz war... durchzogen von silbernen Strähnen. Seine Zunge leckte über seine Zähne, die er nun ausfahren ließ und fasziniert leckte er das Blut von seinen Lippen, das von vorhin noch daran haftete.

Hidden MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt