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Hoseok POV


Schnellen Schrittes lief ich Richtung Küche, auf der Suche nach der einzigen anderen Hexe, die ich kannte. Dieses Problem musste irgendwie behoben werden, ich wäre gerade vor Verlangen fast verrückt geworden. Da ich es so eilig hatte, dabei hoffte, die Entfernung würde mir etwas helfen, rannte ich fast zwei Bedienstete um und zerstörte eine Vase, die klirrend zu Boden fiel, als ich mit meinem Knie dagegen stieß. Die Scherben einfach ignorierend, lief ich weiter, spürte, das nun Y/N auch an Jimin trank, konnte das Blut fast schon auf meiner Zunge schmecken und fühlte definitiv die Leidenschaft, die sich zwischen ihnen höher und höher aufbaute. Immer schneller brachte ich Entfernung zwischen uns, doch es half nichts, es war als könnte ich nicht entkommen, egal wie weit ich noch lief. Mir war klar, dass Hongjoong um diese Uhrzeit nicht mehr in der Küche war, hoffte ihn in seinem Zimmer anzutreffen und als ich dort ankam, klopfte ich ungeduldig an die Tür. 

"Hoseok... was...?" versuchte er mich wohl zu fragen, was ich hier wollte, doch ich stürzte nur an ihm vorbei in sein Zimmer und blieb vor einem Regal voller Tränke stehen.

"Hongjoong... bitte... gib mir irgendwas... betäub mich... es geht nicht weg... ich muss schlafen, bis es vorbei ist..." sagte ich verzweifelt und er nahm sich schnell ein Fläschchen, welches er öffnete und mir hinhielt.

"Trink es ganz  aus, aber leg dich erst auf mein Bett, es wirkt so...." leider trank ich es in dem Moment, in dem ich es in der Hand hatte und innerhalb Sekunden wurde mir schwarz vor den Augen. 


"Na... wieder wach?" hörte ich Hongjoongs Stimme und rieb mir gähnend die Augen. Als ich diese nun öffnete, sah ich Hongjoong, der auf seinem Bett saß, Beine im Schneidersitz und Arme vor der Brust, schaute er mich von oben an, denn ich lag zusammengekauert auf seinem Bettvorleger, dennoch fror ich nicht, da eine Decke auf mir und ein Kissen unter mir lagen.

"Tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe, aber ich war in einer Notsituation." erklärte ich und er seufzte.

"Das kann ich sehen... Ich habe noch nie gesehen, dass sich Hexen, Nymphen und Vampir Magie so ineinander verwoben haben." meinte er Kopf schüttelnd.

"Was, Vampire haben Magie?" fragte ich irritiert.

"Sie sind ebenso magische Wesen, wie alle anderen hier. Natürlich haben sie auch Magie, auch, wenn sie nicht so zaubern können, sie ist immer da."  erzählte er und ich horchte auf. 

"Also... da ist etwas, was wir tun können, um unsere Zauber voneinander zu trennen?" wollte ich wissen und er nickte leicht.

"Ja, da ist eine Lösung, aber es gibt keine Garantie, dass sie wirkt. Ihr gehört durch den Bund vereint, aber da du dich weigerst, machst du alles nur schlimmer." meinte er, was mich fast aus der Fassung brachte.

"Du weißt davon? " fragte ich verwirrt.

"Deine Aura strahlt heller, als das Mondlicht. Ich kann einen Zauber auf dich legen, der Verbindungen löst... aber wie gesagt, es gibt kei...." als mir seine Worte bewusst wurden, unterbrach ich ihn.

"Wie kannst du meine Aura sehen, das ist doch Part des Zaubers, der mich versteckte?" etwas zu schnell sprang ich auf und torkelte zum Spiegel, den er über einer Kommode an der Wand hängen hatte. Tatsächlich sah ich den sanften Schimmer, der mich umgab

"Das kann zwei Bedeutungen haben... entweder du hast durch die viele Nähe und die geteilten Emotionen nun auch noch eine geteilte Aura... oder." er machte eine Vielsagende Pause.

"Oder?" fragte ich ungeduldig.

"Oder der Zauber, der dich umgibt bröckelt und ist dabei sich aufzulösen..." überlegte er.

"Der Zauber der Königin.. meiner Mutter..." sagte ich fast ehrfürchtig, woraufhin er lächelte.

"Ich hab es mir schon gedacht... du siehst ihr ähnlich... aber ohne Beweise, wollte ich keine Spekulationen anstellen.  Ich sage Chan bescheid, dass ich heute nicht arbeiten komme, dann können wir herumzaubern, bis wir allem auf den Grund gegangen sind."

Hidden MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt