29. - <Nur Probleme>

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Seufzend lehnte ich mich in meinem Sofa zurück während Nele mich von der Seite besorgt musterte.

Kann man ihr das verübeln? Ich bin nachdem wir da gegangen sind von dieser Kanzlei total ausgeflippt.

Ich habe Schulden aber irgendwie mag das keiner verstehen und wer weiß wie hoch die Schulden jetzt werden.

Zwar hatte Leyla uns angeboten von uns beiden die Kosten zu übernehmen solange wir ihrer Kanzlei beitreten aber ich möchte das nicht.

Ich möchte ihr nichts Schulden. Ich will ihr nicht jeden Monat etwas zahlen müssen. Ich möchte doch nur eine normale und entspannte Beziehung.

Aber all das soll mir anscheinend nicht gegönnt sein; in letzter Zeit nur stress mit Leyla und dann kommt auch noch dieser Berg aus Schulden dazu der mich völlig verrückt macht.

Aber dann gibt es da ja auch noch Vincent bei dem ich demnächst mal meine sachen abholen sollte bevor er diese wirklich aus dem Fenster wirft.

Ist ja noch nicht genug das er gesehen hat wie Leyla mich damals angefasst und anschließend vor ihm selber beschützt hat.

,,Süße vielleicht solltest du Leyla doch fragen oder wir fahren endlich mal zu Vincent und stellen uns ihm" Schlug Nele zögerlich vor.

,,Nein. Niemals würde ich Geld von ihr annehmen. Ich muss auch mal etwas alleine zahlen können. Ich will meine Schulden los sein Nele" Erwiederte ich seufzend.

,,Na dann lass uns doch zu Vincent gehen. Er hat deine Karte und auf dieser müsste doch genug Geld sein um alles zahlen zu können oder?" Zögerte sie zu fragen.

,,Ja aber ic-" Setzte ich an aber das klingen an meiner Tür unterbrach mich was mich verwirrt inne halten ließ.

,,Uhm... Hast du noch jemanden eingeladen oder kommt Leyla weil sie das klären will was auch immer vorhin passiert ist?" Zweifelte Nele.

,,Nein. Sie ist arbeiten und kommt heute abend. Hab sie drum gebeten damit wir das klären können. Ich bin diesen ganzen Stress echt leid" Brummte ich während ich mich erhob.

,,Dann hoffe ich das es nicht mein nerviger Bruder ist... Wenn es mein Mann ist lass ihn ruhig rein" Grinste sie was mich lachen ließ.

,,Ist ja nur meine Wohnung" Erwiederte ich grinsend während ich aus dem Wohnzimmer nach vorne zur Haustür trat.

Als ich die tür schon aufzog und mir dieser bekannte Geruch entgegen wehte verrutschte mein Lächeln.

Als ich ihm dann aber auch noch ins Gesicht sah war es um mich geschehen. Ich hätte kotzen können.

Was wollte dieses Arschloch hier? Reichte es nicht das er sich mit meiner Freundin anlegen wollte und nun einen auf starken machte?

Dachte er wirklich ich würde zu ihm zurück kommen nachdem ich ein paar Wochen gedenkzeit hatte?

Niemals. Ich hatte zwar gerade Stress mit Leyla aber sie hat mich bereits in kürzester Zeit zum glücklichsten Menschen gemacht.

,,Was willst du hier Vincent? Und woher weißt du überhaupt wo ich wohne?" Zweifelte ich während er mir lächelnd entgegen blickte.

,,Naja ich bin dir von der Arbeit hierher gefolgt. Dachte wir könnten mal reden. Wusste ja nicht das du bei Nele wohnst. Ist sie auch da?" Fragte er lächelnd.

,,Sag mal ist das dein scheiß ernst? Erstens ist das hier meine Wohnung, zweitens hast du hier nichts zu suchen und drittens möchte ich nicht mit dir reden!" Zischte ich.

,,Ja aber ich mit dir. Denkst du ehrlich ich lasse mich jetzt so einfach abspeisen nachdem ich dir gefolgt bin?" Grinste er und zog hinter meinem Rücken eine blaue Rose hervor.

,,Vincent was soll das? Nochmal; ich möchte nicht mit dir reden. Was ist denn daran so schwer zu verstehen?" Zweifelte ich.

,,Ich wollte mich mit dieser Rose entschuldigen und ich habe pralinen" Erwiederte er lächelnd und zog seine zweite Hand hinter seinem Rücken hervor.

,,Ich weiß ja nicht von welcher schlampe du das hast aber ich hasse Blaue Rosen ebenso wie pralinen. Weiße Rosen und Schogetten. Erdbeer" Brummte ich.

,,Ja das tut mir ja auch leid aber hör mir doch mal zu Maddy! Ich vermisse dich und unsere gemeinsame Zeit" Wurde nun auch er ernst und ließ die beiden sachen in seinen Händen sinken.

,,Maddy ist alles okay? Oder soll ich die Polizei rufen wegen Belästigung?" Erklang Nele's Stimme hinter mir was mich schlucken ließ.

,,Nein. Alles okay wir schaffen das hier auch alleine ich würde nur gerne wissen woher du weißt wo ich Arbeite" Seufzte ich.

,,Naja ich wusste das du nur bei Nele sein kannst. Immerhin bist du an diesem Abend mit ihr weg gefahren und seitdem beobachte ich dich eben" Ließ er mich grinsend wissen.

,,Gott bist du ein Schwein! Was fällt dir eigentlich ein!? Das mit uns ist aus und vorbei. Das solltest du langsam auch mal in dein Dickschädel bekommen!" Donnerte ich los.

,,Das nehme ich. Danke" Grinste Nele und riss ihm die Pralinen aus der Hand. Gerade noch so konnte ich mir ein lachen unterdrücken.

,,Komm schon. Ich bin sogar auf Abstand gegangen aber du kannst mir doch nicht sagen das dieses Schwein namens Leyla deine Freundin ist. Du hattest deinen Spaß aber du kommst jetzt wieder mit nach Hause!" Wies er mich an.

,,Wie bitte? Ich liebe dich schon längst nicht mehr Vincent. Ich liebe Leyla. Nur Leyla. Sie macht mich glücklich und lässt mich das machen was ich möchte" Erwiederte ich seufzend.

,,Du gehst besser Vincent. Siehst du denn nicht was hier los ist? Sie hat ein neues Leben. Neue Wohnung. Eine wundervolle Freundin und kann das machen was sie möchte was sie bei dir ja nicht durfte. Wäre es nach mir gegangen wäre sie nie mit dir zusammen gekommen!" Knurrte Nele die die Pralinen auf die Kommode mit meinen Schlüsseln ablegte.

Mein Herz begann wie wild zu schlagen als ich sie sah. Sie lächelte mir vorsichtig entgegen welches aber sofort verrutschte als sie ihn sah.

Leyla Dawson | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt