17. - <Einfach nur Stress>

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,,Können Sie mir das einmal bitte kopieren gehen? Ich brauche das gleich für den Saal danke" Wies mich Anwältin Kunze an.

Brummend nahm ich die Blätter entgegen und drehte mich um um zum kopierer zu gehen. Stressig.

Es gab nichts schlimmeres als solche Tage wie heute. Heute war irgendwie nur Stress angesagt. Stress, Stress und nochmal Stress.

Angefangen damit das mein Wecker heute morgen nicht geklingelt hatte und ich dadurch die erste Stunde verpasst hatte.

Und dann auch noch Nele die ebenfalls verschlafen hat weil sie laut ihrer Verteidigung daran gewöhnt ist das ich sie förmlich aus dem bett schmeiße. Heißt; sie legt sich meistens nochmal hin und ich wecke sie eben.

Den Vortrag hätte ich mir echt sparen können. Was möchte sie denn später machen wenn ich nicht mehr über sie wohne?

Aber das war ja auch noch nicht alles. Ausgerechnet Selina hat sich dann zwischen Nele und mir hingesetzt und hat extra so laut mit ihrem Kaugummi gekaut das ich mich nicht konzentrieren konnte.

Ich habe diese kleine Message ja verstanden; sie war sauer und beleidigt weil ich letztens so gemein zu ihr war.

Dabei habe ich nur die Wahrheit ausgesprochen. Ich meine sie ist in den Kursen am Handy und wenn der Professor sie aufruft reagiert sie nichtmal.

Sie kaut wie eine Kuh. Ich habe verstanden das sie jetzt versucht uns zu provozieren und das hat sie dann auch geschafft.

Als sie das nächste mal wieder Luft holte und eine Luftblasen mit ihrem Kaugummi machte ließ ich diese platzen.

Daraufhin wurde sie für heute rausgeschmissen weil sie meinte einen riesen Stress zu machen. Pech?

Aber das war ja auch noch nicht genug; als ich nämlich in der Bücherei lernen wollte ist mir der Kaffee umgekippt und ich musste erstmal alles sauber machen.

Ausgerechnet meine Unterlagen die ich heute erst geschrieben hatte wurden dadurch völlig zerstört.

Und ich dummi habe auch noch darüber gestrichen und somit alles verschmiert. Aber zum Glück Versicherte Nele mir das sie mir alles schicken würde weil sie das alles ebenfalls aufgeschrieben hatte.

Ich hatte wirklich das Gefühl als hätte Selina einen Dämon herauf beschworen der mir das Leben heute zur Hölle machte.

Das schlimmste was mir jetzt noch passieren konnte war Vince der durch dir Türe der Kanzlei kam und mit mir reden wollte.

Zu allem Überfluss kam dann auch noch Leyla kurz vorbei weil sie mit mir essen wollte bevor ich zur Arbeit ging.

Aber ich dummi habe das mal wieder in all meinem Stress vergessen. Bin raus gerannt weil Nele schon im Auto wartete.

Aber weit kam ich nicht da ich gegen Leyla rannte die einen Kaffeebecher in der Hand hatte und dieser sich über meine Bluse und Hose ergoss.

Es hat förmlich gebrannt und ab diesem Moment habe ich mit dem Kaffee abgeschworen. Natürlich würde das nicht so sein.

Anstatt Leyla sich aber entschuldigen zu lassen oder mich ihr zu entschuldigen Knurrte ich ihr böse Sachen zu.

Ich weiß das das gemein war und sie das auch nicht verdient hatte. Ich habe mich auch sofort entschuldigt als ich langsam runter kam.

Auch ihr Essen war nicht mehr zu essen weil der Kaffee auch über die Dönner die nicht gut gepackt waren lief.

Und ich hatte mal wieder alles kaputt gemacht. Aber anstatt zu gehen bat sie Nele einfach zu fahren damit sie mir noch helfen konnte ehe sie mich fahren würde.

Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr. Der ganze Tag lief so scheiße. Ich wollte einfach nur in mein Bett.

Aber das ließ Leyla natürlich nicht durch gehen. Zog mich aus während ich immer weiter fluchte.

Bemekte erst das ich nackt war als ich mit ihr unter die Dusche stand und sie mich wortlos in ihre Arme zog.

Ich war für diesen Moment so dankbar. Schon lange war ich einfach nicht mehr so gestresst. Sie gab mir einfach den nötigen Halt.

Ließ mich erst los als ich mich gegen sie sinken ließ und die Augen schloss. Begann mich zu entspannen.

Erst dann duschten wir uns schnell ab und der Geruch von Kaffee war dann zum glück auch weg.

Ich hatte nichtmal bemerkt das dieser auch die Spitzen meines Haars nass gemacht hatte. Ich hasste Kaffee offiziell. Er hatte mir den ganzen Tag versaut.

Am liebsten hätte ich mir heute einfach nur frei genommen aber das ging eben nicht so leicht wenn man einen solchen Chef wie ich hatte.

Am Anfang dachte ich wirklich er sei nett und wollte uns eine chance geben aber dann fand ich sein wahres ich heraus.

Er kümmerte sich nicht um seine Angestellten. Letzte Woche zum Beispiel da hatte ich meine Tage und wollte mich Krankmelden aber er sagte nur das ich kommen sollte oder meinen Job los sei.

Naja zumindest hatten wir uns dann noch schnell angezogen und sind dann auch schnell los damit ich nicht allzu spät kam.

Aber anstatt sich zu beeilen hielt sie bei einem Café, ging schnell rein und kam mit zwei Kaffee und einer tüte mit einem Salatbrötchen wieder.

,,Damit du noch ein wenig runter kommen kannst und das essen nicht vergisst" Hatte sie gesagt während sie es mir gab.

Ich war ihr so dankbar. Sie war wahrlich ein Traum auch wenn ich wusste das sie selber viel Arbeit hatte kam sie trotzdem.

Ich wünschte einfach das es einfach mal einen Stressfreien Tag und dazu ein perfekter Tag einfach nur mit Leyla gab.

Ich wollte nur einen Tag mal entspannen ohne das sie kam und ich ihr von meinem blöden Tag erzählen sollte weil sie direkt wusste was los war.

Leyla Dawson | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt