Das Treiben zwischen uns

28. Jay

Jay

Ich hasse ihn, aus unerklärlichen Gründen hasse ich Leon. Ich erlaube mir nur einen kleinen Spaß mit dem Video und er?
Er strotzt voller Selbstbewusstsein und lässt mich vor der ganzen Klasse blöd da stehen.
Obendrauf kommt dann noch das er gut aussieht, ein Teures Auto fährt und die Mädchen ihn vergöttern, ich bin der beliebte Typ, nicht er. Ich weiß das solche eifersüchtigen Gedanken nicht gut sind, aber ich habe sie ob ich will oder nicht.

Ich werde es ihm zeigen, sobald er zur Party kommt fülle ich ihn ab und lasse ihn auflaufen, er soll etwas blödes, etwas verdammt peinliches machen. Danach wird ihn keiner mehr gut finden, ich stelle lediglich klar wer hier das sagen hat.

Die Party ist schon im vollen gange,  Nils ist auch schon da und hat sich direkt zu meiner Schwester gesellt. Ich weiß selbst nicht ganz was ich mir dabei gedacht habe die beiden zu verkuppeln. Sollen sie doch glücklich sein, dann lässt Nils Gesicht was aussieht wie drei Tage Regenwetter vielleicht auch mal nach. Ich habe keine ahnung was mit ihm los ist, das geht so seit einigen wochen und mein gefühl sagt mir das es schlimmer geworden ist seitdem dieser Bastard unsere Schule besucht.

Währenddessen ich so in Gedanken bin merke ich wie sich alle Augen erheben, am Eingangstor steht Leon, meine Chance. Ich greife mir zwei Flaschen Bier und laufe direkt auf ihn zu.
"Hier ein Bier." Ohne auf eine Antwort zu warten drücke ich ihn die Flasche in die Hand. Trink bis du Tod umfällst, es wird ein leichtes ihn abzufüllen. Er sieht so sehr nach Arschloch aus, er wartet doch nur so auf eine Gelegenheit sich voll laufen zu lassen.

"Danke, Jay richtig?" Seine Mundwinkel erheben sich und seine schnee weiße  Zähne lächeln mich an. Tsss als wüsste er nicht wer ich bin, er versucht mich zu provozieren, was ein Penner.
"Ja viel Spaß und wenn du mehr alk brauchst bedien dich."

Leon mischt sich unter die Menge, während des ganzen Abends finde ich ihn nicht, egal wie oft meine Augen die Menschenmenge durch kemmen ich finde ihn einfach nicht. Wahrscheinlich legt er gerade ein Mädchen flach oder noch besser einen jungen, Gott wie ekelhaft. Bei dem Gedanken daran das zwei Männer miteinander rummachen kommt mir mein Mittagessen hoch. In diesem Moment huscht er an mir vorbei, ich lege ein paar Tritte zu und bringe ihm zu halten. "Und Leon wie gefällt dir meine Party?"

"Ganz gut, ich habe noch nicht viel mitbekomme weil ich fast die ganzezeit Telefonieren musste aber ansonsten ist sie echt gut." Will der mich verarschen? Es ist wie ein Schlag ins Gesicht, selbst Telefonieren ist also besser als meine Party? Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn und trotzdem blicke ich die ganzezeit auf in sein Gesicht und verliere mich immer mehr in dieses unverschämte freundliche Lächeln.

Der Abend wird immer später, die Gäste immer betrunkener und ich habe schon aufgegeben Leon bloß zu stellen. Egal was er macht, egal wie peinlich es ist die anderen werden ihn immernoch lieben, wegen seiner chamanten art. Er hat sogar mich um den Finger gewickelt, selbst ich habe aufgegeben ihn demütigen zu wollen und trotzdem hasse ich ihn aus tiefsten Herzen. Wenn ich nur an ihn denke fängt mein Herz voller Wut an zu Rasen, es rast und hört nicht mehr auf, meinen Kummer wirke ich mit Alkohol entgegen, Flasche nach Flasche exe ich weg. Selbst Tami ist überrascht darüber wie viel ich trinke, am Ende mach ich mich nur selbst lächerlich wenn ich so weiter trinke.

Ich dachte wirklich der Abend kann nicht mehr schlimmer werden, ich habe es nicht geschafft Leon's ruf zu ruinieren, es sieht ganz danach aus das Nils unsere kleine Wette gewinnt, denn Tami lässt ihn keine Sekunde aus den Augen. Wie heißt es so schön schlimmer geht immer, das trifft eindeutig auf den Tag heute zu.

Urplötzlich steht Leon vor mir und direkt neben ihm steht Cloe, total aufgelöst heult sie und ist mit den Nerven am Ende. Geschockt springe ich auf und nehme sie in den Arm, was ist passiert, wer hat ihr das angetan? Warum weint sie? Ruckartig springt mein Blick zu Leon, er war es. Okay jetzt reicht es, er kann mich wenn er möchte nach Strich und Faden verarschen, zur Weißglut bringen, aber meine Freunde sind tabu, niemand absolut niemand bringt meine Freunde zum weinen.