33. Nils

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Nils

Ok, Augen zu und durch. So selbstbewusst wie möglich trete ich in das Bordell ein. Drinnen begegnet mir ein starker Geruch nach Frauenparfüm, am Eingang werde ich sofort abgefangen von einer Blonden knapp bekleideten Frau. "Hay süßer, kommst du mit mir aufs Zimmer?" Verführerisch läuft ihr Zeigefinger über meine brust. Verlegen umgehe ich ihren Lüsternden Blick, "Ähh nein, ich suche jemanden. Leon, kennen sie ihn?"

Es ist beängstigend wie schüchtern mich eine heiße Prostituierte macht und trotzdem regt sie nichts in mir. "Nein, den kenne ich nicht." Jetzt ist es nicht nur enttäuschend, sondern auch noch komisch. Die Blondine geht weiter und lässt mich alleine stehen. Ich gebe schon auf, zu meinem glück kommt eine Freundliche Brünette auf mich zu. "Entschuldige, ich habe mitbekommen das du Leon suchst. Vielleicht kann ich dir da helfen, aber vorher muss ich wissen wer du bist und wie du zu Leon stehst."

Sie kennt ihn anscheinend und ich weiß nicht ob ich das gut heißen soll. Gott bitte lass Leon nicht ihr Kunde sein, bitte lass sie nicht auf diese Art miteinander verbunden sein.
Die persönlichen Fragen verstehe ich zwar nicht ganz, aber nagut dann beantworte ich sie halt. "Ich bin Nils, ein Klassenkamerad von Leon."

Fragwürdig zieht die Frau vor mir eine Augenbraue hoch, "Ach echt und dann reißt du soweit um ihn zu sehen? Also was willst du?"

Offenbar glaubt sie mir nicht ganz, wenn ich das nochmal überdenke ist es wirklich sehr unglaubwürdig. "Ich bin ein Freund von Leon, also irgendwie, schätze ich." Allein bei der Aussprache das wir Freunde sind, schlägt mein Herz doppelt so schnell wie vorher. Irgendwie überwältigt mich das Gefühl von Nähe zu ihm total und in meinen Augen entfacht ein Feuer.
Diesmal scheinen meine Worte glaubwürdiger zu sein den die Brünette lächelte mich herzlich an und stellt sich vor. "Hay ich bin Hailey. Komm mit, dann zeig ich dir wo du auf Leon warten kannst."

Ohne das ich eine andere Wahl habe zieht sie mich an meinem Handgelenk hinter sich her, irgendwie ist sie sehr quirlig und temperamentvoll, was super anstrengend ist. Hinter ihr her geschliffen lande ich in einem kleinen Apartment, das Licht ist verführerisch dunkel gedämmt, was mir einen unangenehm Schauer über den Rücken laufen lässt. Hailey drängt mich auf die Couch und setzt sich neben mich, ihre Beine legt sie über meinen schoß was mir ganz und garnicht gefällt. "Und du möchtest also etwas von meinem geliebten kleinen Leon." Meine Konzentration liegt immernoch auf ihren Beinen die übereinander geschlagen auf meinem schoß liegen, es muss doch unangenehm sein einem Wildfremden so verführerisch nahe zu kommen. Meine Augen weichen von den Beinen zu der Person vor mir, so wie sie aussieht ist sie eine Angestellte dieses Anbieters, da ist ihr wahrscheinlich nichts unangenehm.

"Hallooo? Ich hab dich etwas gefragt." Erneut ertönt ihre quirlig laute Stimme. "Ähh ja, also nein. Ich möchte nichts von ihm, also nicht so wie sie denken." Ich habe keine ahnung was ich mir da zusammen reime, aber es lässt mich lächerlich wirken.

"Wieso was denke ich den? Das du Sex willst? Ja das wollen sie alle früher oder später und ich verstehe nur alt so gut warum, er ist heiß, freundlich, liebevoll und seine Augen sind die Begierde aller. Wer sich Leon entgehen lässt hat Endweder keine Augen im Kopf oder ist nicht bei klaren Verstand." Wow, sie schafft es wirklich die Situation noch unangenehmer zu machen, Respekt sie nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund.

Unwissenden was ich sagen soll lächel ich sie verlegen an, und versuche auf normalen Smalltalk zurück zu kommen, sofern das überhaupt möglich ist in so einer Situation. "Und du bist? Also woher kennst du Leon, ist er dein Kunde?" Ich weiß das meine Frage sehr aufdringlich ist, aber ich muss es wissen, denn wenn das der Fall ist, dann gehe ich hier und jetzt zurück nach Hause und vergesse ihn ein für allemal.

Amüsiert lacht sie auf, ich habe keine ahnung was auch nur annähernd lustig an meiner Frage ist, aber Hailey bekommt sich vor Lachen garnicht mehr ein. Ihr lachen erstummt nichtmal als sich die Tür öffnet, ein Schock durchfährt meine Glieder als Leon Eintritt. Anfänglich liegt ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, doch als er mich wahrnimmt entgleist dieses lächeln und wechselt zu Entsetzen.

Das Treiben zwischen unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt