Kapitel 4

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--- Yuki ---

Naruto funkelte sie kurz an, ehe er sich einfach abwandte und näher zu Yuki kam. Den Kopf mit ihr zusammen steckte. „Sag mal. Hat Sasuke dir was getan?" Fragte er direkt und sie sah ihn überrascht an, ehe sie den Kopf schüttelte. „Es war meine Schuld." Sofort grinste Naruto. „Ich kann dich verstehen. Lass uns später was machen! Ich hab da eine lustige Idee. Das wird dich für hier entschädigen." Er strahlte regelrecht und ihr Kopf kippte leicht zur Seite ehe sie lächelte. „Gern." Es sollte sie entschädigen? Das Jehren war ihr nichtmal unangenehm und doch war sie neugierig, wie Narutos Entschädigung aussehen sollte. „Wo wohnst du denn jetzt?" Fragte Naruto fröhlich, während Yuki weiter den Boden fegte. Schließlich war das hier ihr Auftrag und ihre Strafe, auch wenn es sich nicht so anfühlte. „Im Stadtkern." Sagte sie Kurzerhand und stoppte noch einmal. „Und du?" Alles was sie von ihm wusste, war das er in dieser Lichtung allein trainierte. „Ich auch. Ich hab dort ein kleines Apartment." Ein kleines Apartment. Sicher war es dort eng. Ob er wohl Geschwister hatte? „Manchmal ist es langweilig, weil ich allein wohne, aber du kannst mich ja besuchen kommen!" Allein? Langsam weiteten sich ihre Augen. „Allein?" Entwich es ihr sprachlos und Naruto lachte das einfach weg. Verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ja." Wenn es ihn störte, dann überspielte er es perfekt. Yuki kannte Einsamkeit. Von ihrer Kindheit. Von dem Leben bei den Ruiga. Sie war nicht allein gewesen und doch hatte sich so gefühlt. Jetzt war sie nicht länger allein. Wusste, wie einen das veränderte. Das Leben bereicherte. Nun hatte sie Kakashi und damit mehr, als sie sich jemals erträumt hatte. Und Naruto? Hatte er niemanden? „Hast du gar keine Familie?" Fragte sie fassungslos. Dabei meinte sie nichtmal unbedingt Vater und Mutter, sondern einfach das Gefühl, das sie mit Kakashi verband. Etwas, das sie zusammengehören ließ. „Nein. Aber ich halte meine Wohnung ordentlich! Du kannst mich ja besuchen!" Er grinste wieder und nun kam ihr dieses Grinsen so unglaublich traurig vor. Wie oft grinste er wohl, obwohl er das nicht fühlte? War es nicht das selbe, das auch Kakashi versuchte. Mehr Lächeln, mehr das Leben genießen. Mehr Zusammen Zeit verbringen. Yuki merkte nichtmal, wie sie den Stab ihres Besens immer fester hielt. Wut stieg in ihr hervor. Wut auf diese Ungerechtigkeit. Diese Kinder hier schlossen ihn aus und das obwohl sie wohl alle Familie hatten und er? „Ich esse auch gerne bei Ichiraku. Magst du Ramen?" Ob sie Ramen mochte? Es erinnerte sie an so viele Momente, die sie mit Kakashi teilte. Wie sie dort nach Aufträgen waren, oder als Belohnung, wenn sie im Training besonders gut gewesen war. „Lass uns Ramen essen gehen." Bat sie nun. Presste es angespannt zwischen ihren Zähnen hindurch und Naruto musterte sie überrascht, ehe er zu Lächeln begann. Irgendwie ehrlicher. „Ja!" Er trat noch etwas näher und hielt die Hand vor seinen Mund, damit niemand von seinen Lippen ablesen konnte. Dabei warf er aber vor allem Sasuke einen Blick zu. „Aber den laden wir nicht ein. Wir gehen zu zweit!" Beschloss Naruto und Yuki war verwirrt. War Naruto wie die anderen Kinder? Ihre Augen wanderten herüber. Sakura und Ino quasselten Sasuke voll, während dieser von Yuki abgewandt stillschweigend seine Arbeit erledigte. „Sasuke ist nett." Begann Yuki ehrlich und sah wieder zu Naruto, während sie an dieses verlassene Viertel dachte. An die Einsamkeit, die dieses Viertel ausgestrahlt hatte und den Jungen, der dort, wie Naruto allein auf dem Trainingsplatz stand und seine Zielübungen machte. „Er ist arrogant und eingebildet." Widersprach Naruto missmutig, doch Yuki hielt seinem Blick stand. „Und einsam." Fügte Yuki hinzu, was sie dachte und Narutos Trotz stoppte. Er sah sie überrascht an, ehe er selbst zu Sasuke blickte. „Meinst du?" Meinte sie das? Es war eine Eingebung gewesen und doch glaubte sie noch immer daran. Je länger sie hier stand, desto sicherer wurde sie sich. Sasuke war einsam. So einsam, wie auch Naruto sein musste. Ein Klingeln ertönte und riss die zwei Kinder so aus ihrem Gespräch. Naruto blickte auf und verzog das Gesicht. „Lass uns gleich losgehen! Ich finde den Unterricht eh langweilig!" Schlug Naruto vor, doch Yuki schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht wieso es wichtig war, das sie dort drinnen lernte und doch glaubte sie, das es auch Naruto helfen würde. „Erzählst du mir später, was ihr gelernt habt?" Fragte sie statt auf seinen Satz einzugehen und Naruto musterte sie überrascht, ehe er grinste. „Na gut, aber wir treffen uns später!" Kurz sah Yuki fort. Hoch zum Himmel. Ihre Regel war es, das sie Abends zurück war. Sicher sprach nichts dagegen, das sie nach der Schule noch einmal mit Naruto Zeit verbrachte. „Einverstanden." Was Kakashi wohl über ihren Tag denken würde? Ob er enttäuscht war? Im Grunde war sie froh, das sie etwas von ihrer Schuld ablenkte. Eine Ablenkung, die sie dringend brauchte. „Naruto wo bleibst du denn!" Rief Iruka vom Gebäude aus zu ihnen herüber. Wartete darauf, das auch sein letzter Schützling die Pause beendete. „Bis später." Sagte Yuki ruhig und Naruto strahlte förmlich. „Bis später!" Dann drehte er ab und verschwand wieder. Ging zum Gebäude und nahm an einem Unterricht teil, der Yuki nichtmal interessierte. Ob es wieder um Chakra ging? Egal was es war, sie wusste es vermutlich längst. Statt sich weiter darüber Gedanken zu machen, blickte sie zu Sasuke herüber. Musterte ihn nachdenklich. Die Worte von Naruto und ihre eigenen Überlegungen. „Sasuke." Sprach sie ihn an und tatsächlich. Sakura und Ino hatte er ignoriert, jetzt drehte er sich um. Sein neuer Blätterhaufen war deutlich größer als ihrer. Er hatte sich von den Kindern nicht ablenken lassen. „Magst du Ramen?" Fragte sie direkt und Sasuke musterte sie verwirrt. „Ramen?" „Ja von Ichiraku." Sie sah ihn noch immer an, als Sasuke einfach fortblickte. „Ich mag Brötchen von Bäcker. Am liebsten von Yonezu." Yonezu. Diesen Namen hatte sie doch bereits gelesen. Nur wo? Sie grübelte einige Momente in denen Stille über ihnen lag, ehe es ihr wieder einfiel. „Der Bäcker ist gegenüber von meiner Wohnung." Gestand sie und Sasuke sah tatsächlich zu ihr, dann begann sie zu Lächeln. Es erschien ihr wichtig. Kakashi tat es und Naruto auch. Sie wollte auch Sasuke eines schenken. Sicher hatte er nicht oft eines gesehen, wenn er alleine wohnte, wie es Naruto tat. „Lass uns dort bald mal Brötchen zusammen essen." Sasuke schnaufte zur Antwort. „Wegen mir." Dann sah er einfach wieder fort und auch Yuki begann ihre Arbeit wieder ernster zu nehmen. Immerhin war das hier noch immer eine Strafe.

Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt