Kapitel 60

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--- Yuki ---

Es war seltsam für Yuki. Dort standen diese alten Menschen und entschieden wie es mit ihr weitergehen sollte. Redeten von Freunden und Aufträgen, als wäre sie nicht mehr als eine Statue. Doch es warf eine Frage auf. Was wollte sie eigentlich? Wollte sie auf Aufträge und sich beweisen oder Freunde finden und sich fehl am Platz fühlen? So verloren, weil sie einen Weg ging, den sie nicht kannte. „Ich denke das es Freunde und Bindungen zu Menschen sind, die uns stärker machen. Die uns den Willen geben über uns hinaus zu wachsen. Doch ich sehe noch ein anderes Problem und das unterscheidet sie nicht zu sehr von Itachi, wie ihr alle vielleicht annehmt." Yuki hörte diese Worte und blickte auf. Betrachtete den Hokage. Itachi. Sie hatte diesen Namen bereits öfter gehört. Sie war öfter mit ihm verglichen worden. Wer war er und warum fürchteten sich alle davor, das sie seinem Weg folgte? Er musste stark sein. So viel verstand sie, doch was hatte er getan? „Yukis Psyche ist nicht gefestigt. Bis jetzt gibt es nur eine Vertrauensperson für sie und das ist Kakashi. Sie von ihm zu trennen wird sie verloren zurück lassen. Sie nicht zu ermutigen mehr Menschen in ihr Leben zu lassen, könnte ein fataler Fehler sein. Sie braucht ein Team, das sie stärkt. Ich habe etwas vorbereitet. Etwas, das ihr mit eigenen Augen sehen solltet." Der Hokage drehte sich um und sofort trat Kakashi einen Schritt vor, als verstand er, doch Sarutobi hob die Hand, bevor er sprechen konnte. Augenblicklich stoppte er und schwieg, doch Yuki blickte aus den Augenwinkeln zu ihm hoch. Kakashi war nie ein Mensch von viel Gesichtsfarbe gewesen, doch jetzt wurde er kreidebleich. Er bemerkte ihren Blick. Sah zu ihr herunter und dort lag eine tiefe Traurigkeit in dem Grau seiner Augen. Warum sah er so traurig aus? „Yuki. Würdest du dich bitte noch einmal in die Mitte der Halle begeben? Du wirst einen zweiten Kampf führen." Ein zweiter Kampf? Kurz überlegte Yuki, doch der Kampf mit Sai hatte sie nicht ernsthaft in Gefahr gebracht. Sie hatte viel Kraft genutzt um alle zu beeindrucken, doch sie hatte wohl noch genug für einen zweiten Kampf. „Verstanden." Sie löste sich von Kakashi und kehrte zum Kampfort zurück. „Kurenai, darf ich bitten?" Alle Blicke kehrten zu der Frau mit den roten Augen. Auch in ihren Augen fand Yuki diese Traurigkeit. Diese Abneigung, das hier zu tun. Yuki musterte verwirrt sowohl Kakashi als auch Kurenai. Als Kurenai an Kakashi vorbei ging, waren leise Worte zu hören. „Es tut mir Leid." Sofort ballte sich Kakashis Faust, als Kurenai vor Yuki stehen blieb. Yuki war einfach nur überrascht. Es war das erste Mal, das sie einem Jonin und damit Erwachsenen gegenübergestellt wurde. Sollte sie sich jetzt also mit jemand völlig neues und viel erfahrenerem messen? Ihr Blick hob sich. Sie hatte Kurenai nun oft gesehen, doch noch nie mit ihr gekämpft. Was sie wohl konnte? Was sollte dieser Kampf beweisen? Bis jetzt war sie keinem Erwachsenen gewachsen gewesen. Sollte das Beweisen, das sie noch Zeit brauchte? Egal, was es war. Sie würde Kakashi nicht enttäuschen. „Gut. Wir beginnen noch einmal." Danzou wirkte überrascht. Auch er schien nicht zu begreifen was Sarutobi hiermit erzielen wollte. Würde es nicht seine Worte unterstreichen, wenn Yuki fähig war mit Kurenai mitzuhalten? „Fangt an." Yuki war verwirrt und doch sprang sie sofort zurück und musterte Kurenai. Eine Frau, in deren Augen Schmerz lag. Yuki dagegen war bereit loszulegen und herauszufinden, was Kurenai konnte. So, wie sie das immer tat. Abwarten und Beobachten. Doch Kurenai rannte nicht los. Sie hob nur die Hände und formte ein Jutsu. Doch als sie fertig war, passierte nichts. Yukis Augen verengten sich, als sie nach Doppelgängern oder ähnlichem Ausschau hielt. „Steht sie immer nur herum? Hast du ihr nichts besseres beigebracht?" Erklangen Danzous strafende Worte. Wie geohrfeigt drehte sie den Kopf und beobachtete, wie Danzou Kakashi gehässig musterte. Fast schön hämisch. „Ich habe mehr von dir erwartet, Kakashi." Ihre Augen weiteten sich. Das sie herumstand war ein Fehler? War ihr das so nicht beigebracht worden? Sie schluckte, weil sie die Worte irritierten und doch verlagerte sie das Gewicht auf ihren Sprungfuß. Sie würde Danzou beweisen, das sie nicht nur herumstand. Sie solle kämpfen und nicht abwarten. So rannte sie los. Einen Kunai ziehend, ging sie auf Kurenai los, doch diese wich einfach nur ruhig aus. „Mehr kann sie nicht?" Fragte einer der Gestalten unter den Umhängen. Auch der Hokage sah sie nachdenklich an. „Ich hatte auch mehr erwartet. Kakashi. Ist das alles, was du bei ihr erreicht hast?" Yukis Augen rissen förmlich auf, doch sie versuchte sich das nicht anmerken zu lassen. Alles? Waren sie vorhin nicht begeistert gewesen? Enttäuschte sie Kakashi? Enttäuschte sie die Erwartungen? Verloren stand sie da, während Kurenai noch immer abwartete. Abwartend mit traurigen Augen. Yuki schluckte, ehe sie die Hände hob. „Suiton – Wasserdoppelgänger." Hinter ihr erhoben sich zwei Yukis aus den Pfützen am Boden. Ihr Blick war entschlossen, als sie noch einmal ihren Kunai fester packte und auf Kurenai los ging. Sie konnte das besser. Sie musste beweisen, das sie das besser konnte. Nicht enttäuschen. Alles nur nicht das.


Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt