Kapitel 16

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--- Kakashi ---

„Gut, dann denke ich, habe ich eure Bedenken zu Genüge beantwortet, nehme ich an?" Fragte der Hokage direkt und seine zwei Widersacher sahen alles andere als zufrieden aus. Sie fühlten diese Niederlage. Danzou seine zweite an einem Tag. „Vielen Dank für eure Worte, verehrter Sarutobi. Das Gespräch war sehr erhellend." Sagte Danzou, als hätten sie über Kuchen geredet. Yoshida stand noch immer da, ehe sie gespielt lächelte, als hätte sie verlernt wie man eine Maske aufzog um seine Gefühle zu verbergen. Egal wie, Yoshida hatte das Gespräch noch nicht verkraftet. Ihre Niederlage genauso wenig akzeptiert, wie Danzou das hatte. Die Beiden würden nicht aufgeben. „Vielen Dank. Gespräche sind wichtig um Unstimmigkeiten zu klären. Ich begrüße offene Diskussionen sehr." Kakashi blieb auf sein Knie gesunken bis er die Stöcke weghumpeln hörte. Bis sie langsam im Gang verklangen. Erst, als es völlig still wurde, setzte sich der Hokage. „Kakashi. Es wird dir klar sein, aber ich will das du vorsichtig bist. Das hier war nicht das Ende. Ich bin sicher Yoshida wird einen Weg wählen um Mirai zu schützen und fürs Erste habe ich ihre Argumente widerlegt. Doch das ist nicht endgültig. Yukis Entwicklung. Du musst dafür sorgen, das sie trotzdem weiter wächst, während sie in der Schule Freunde findet. Auf Dauer werden sie argumentieren, das Yukis Psyche längst erholt ist und sie bereit ist zu den Anbu zurück zu gehen. Das sie dort nun schneller wachsen kann. Dann müssen wir ihnen beweisen, das sich Yuki auch weiterhin gut unter dir entwickelt hat. Das ist dir klar, hoffe ich?" Endlich richtete sich Kakashi auf und sah seinen Befehlshaber an. Ernst lag auf seinem Gesicht. Noch immer konnte er nicht glauben, das er nicht an Yukis Stelle Rache an Yoshida verübt hatte. Sie hätte es mehr als verdient gehabt und es hätte Yuki befreit. Aber nur von einer Last. Danzou war längst eine neue und vermutlich noch viel gefährlichere geworden. „Das ist mir klar. Ich werde sie weiter trainieren so gut ich kann." Der Hokage nickte und griff nach seiner Pfeife. Scheinbar war auch an ihm so ein angespanntes Gespräch nicht einfach vorbeigezogen. Er zündete sich seine Pfeife an und nahm davon einen Atemzug, ehe er wieder zu Kakashi blickte. Der Weißhaarige, der noch immer auf ihn wartete. „Außerdem müssen wir einen Grund finden, warum Yuki nach der Schule nicht zu den Anbu zurück sollte. Danzou wird dieses Argument vor dem Rat offenbaren. Da bin ich mir sicher und wenn es soweit ist, müssen wir darauf vorbereitet sein. Ich bin nämlich wirklich davon überzeugt. Ein Kind wie Yuki in den falschen Händen würde daran zerbrechen und schließlich zu einem zweiten Itachi werden." Ein zweiter Itachi. Auch Kakashi hatte seine Schuld an Itachis Weg nicht vergessen. Fühlte sie noch immer. Hoffte Yuki davor bewahren zu können. „Hokage, glaubt ihr, das Yuki in einem Team besser aufgehoben ist?" Fragte Kakashi nun direkt und der Hokage nickte zu Kakashis Erleichterung. „Das glaube ich tatsächlich. Der Weg von mächtigen Individuen ist stets von einem frühen Tod, Verrat und viel Leid gekennzeichnet. Minato. Madara. Itachi. Auch du bist keine Ausnahme. Du hast die Stärke bewiesen trotz deines Schicksals nicht daran zu zerbrechen und weiter zu machen. Doch die Stärksten sind zu gleich auch immer die Verwundbarsten. Gehen Wege, zu den andere gar nicht fähig sind. Wenn ich kann, möchte ich diesen Weg für Yuki vermeiden. Sie muss die Schmerzen ihrer Vergangenheit überwinden und dann in ein Team, das mit ihren Fähigkeiten mithalten kann. Wenn wir das erreichen, wird sie eine hervorragende Kunoichi." Der Hokage stoppte und für einen Moment bekam Kakashi das Gefühl, das der Hokage ihm etwas vorenthielt. Was war es? Gab es das oder bildete er sich das nur ein? „Sie muss ein Ninja werden, der das Dorf liebt und für das Dorf kämpfen möchte und nicht, weil ein Befehl sie dazu zwingt. Das ist der Weg, den ich für Yuki plane. Nur Freunde und ein Team werden sie dazu bringen so über Konoha zu denken." Es waren starke Worte, die der Hokage in diesem Moment sprach und doch enthielten sie etwas bitteres. Auch der Hokage wartete auf den Moment bis Yuki nützlich für das Dorf wurde. „Ich werde dafür Sorgen." Sagte Kakashi trotzdem und Sarutobi nickte. Er wirkte mit einmal müde und verbarg die Last nicht, die auf ihm ruhte. „Ich vertraue auf dich Kakashi. Sonst hätte ich sie nicht bei dir belassen. Vielleicht bist du der Einzige, der dazu in der Lage ist. Ihr helfen kann, sich zum guten zu entwickeln." Kurz schwelgten sie Beiden in Schweigen, ehe der Hokage aus dem Fenster blickte. „Es ist spät Kakashi. Du kannst gehen. Auch du solltest Ruhe finden. Du wirst sie noch brauchen. Für deinen Schützling. Vielleicht kann sie dir auch über deine alten Wunden hinweg helfen." Der Hokage drehte sich ihm wieder zu und musterte ihn direkt. Kakashis Wunden. Konnte Yuki diese flicken? Den Tod seiner Teammitglieder, seines Senseis und Itachi. Er hatte selbst viel Leid hinter sich und es klang zu schön um wahr zu sein. Jetzt also würde er Yuki schützen. Er hoffte dabei nicht selbst Frieden zu finden. Er hoffte wirklich nur das Beste für sie. Das er ihr helfen konnte. „Dann gehe ich jetzt." Sagte er, weil er dem Thema ausweichen wollte und der Hokage nickte. Ließ das Thema einfach so stehen. Kakashi verneigte seinen Kopf zum Abschied und dann war er einfach fort. Bereit für einen neuen Weg. Einen Weg, in dem Yuki Frieden finden würde. Einen Frieden, den er selbst noch nicht gefunden hatte.

Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt