Kapitel 56

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--- Kakashi ---

Es war ein kühler Morgen. Tau lag auf den Grashalmen, die den Friedhof zierten. Kakashi wusste schon wieder nicht wie lange er hier stand und auf ein Denkmal blickte, hinter dem sich nichtmal seine Freunde verbargen. Trotzdem stand er hier und dachte nach. Ein Moment, der schlagartig erstarb als eine schwarzhaarige Frau bei ihm landete. Ihr Blick war so ernst wie seiner, als er sich umdrehte. Als sein Blick sich mit Kurenais kreuzte. Er sah Kurenai gerne, doch mit diesem Blick konnte sie nur aus einem Grund hier sein. „Kakashi. Der Hokage ruft dich. Dich und Yuki. Ihr sollt ins Schloss kommen." Kurz weiteten sich Kakashis Augen. Er sollte ins Schloss und das mit Yuki. Sofort gefror sein Herz, als ihm nur eine Erklärung dafür einfiel. Danzou hatte seinen nächsten Zug gemacht. In letzter Zeit war er ruhig geworden und hatte das Thema Yuki nicht wieder aufgegriffen, doch Kurenais Blick sagte alles. Es ging in die nächste Runde. „Der Rat hat euch einberufen." Fügte Kurenai noch hinzu, während sich Kakashis Faust ballte. „Sie wollen sie testen." Erkannte er und Kurenai nickte traurig. „Ja. Ich fürchte, das ist der Grund." Sie wusste also auch nichts. Das bewies, das es Danzous und Yoshidas Bemühungen sein mussten. Der Hokage steckte nicht dahinter und weil es der Rat war, der sie einberief, waren auch ihm die Hände gebunden. „Wir sollten Yuki holen, bevor sie das Schuldgelände erreicht. Es wird die anderen Kinder irritieren, wenn sie von uns abgeholt wird." Überlegte Kurenai und drehte schon fast ab, als sie Kakashis Kopfschütteln sah. „Sie ist nicht zu Hause." „Nicht?" Kurenai hob die Hand und blickte kurz auf die Uhr. „Um die Uhrzeit?" Fügte sie noch irritiert hinzu und Kakashi nickte. Er hatte den Kuchen im Kühlschrank gesehen, genauso wie den Moment, als sie ihn gestern dort hineingestellt hatte, damit Naruto nicht alles aufaß. Sie wollte das Kuchenstück jemand anderem geben und Yuki hatte noch nicht viele Freunde. Wenn es nicht Naruto und Sasuke waren, konnte sie nur noch an einem Ort sein. „Sie ist jemanden besuchen." Vermutete er zumindest, trotzdem sah er entschlossen auf. „Lass sie mich holen. Ich bringe sie zum Schloss." Worte verließen Kakashis Mund, die er nicht verlieren wollte. Er wollte sie dort nicht hinbringen. Er wollte sie in Sicherheit wissen, doch ihm waren genauso die Hände gebunden, wie es Sarutobis waren. Er konnte es nur verhindern, wenn er jetzt mit ihr wegrannte und das wäre ein gefundenes Fressen für Danzou. Vermutlich auch für Yoshida. „Kakashi.." Fing Kurenai unsicher an, als konnte sie Kakashis Gedanken hören, doch dieser schüttelte den Kopf. „Ich bringe sie. Versprochen." Noch einen Moment zögerte Kurenai, dann nickte sie. „Kakashi. Ich weiß wie viele Sorgen du dir machst. Aber sie kann das und du kannst das. Der Hokage wird nicht kampflos aufgeben, auch, wenn er nicht für heute vorbereitet war. Ich wette er hat einen Plan im Hinterkopf." Selbst Kakashi hatte ihn, doch er musste dazu etwas tun, das er Yuki nicht antun wollte. „Ich weiß." Kakashi wandte sich einfach ab, obwohl er das Gespräch nicht einmal richtig beendet hatte. „Kakashi.." Begann Kurenai noch einmal, doch da war der Weißhaarige einfach fort. Rannte vom Friedhof herunter und die Straßen entlang. Wenn es stimmte, was er dachte, dann war sie bei diesem Hundejungen. Er hüpfte auf die Dächer hoch um Zeit zu sparen, während sein Herz mit jedem Schritt schwerer wurde. Der Zeitpunkt traf ihn hart. Gestern hatte sie entspannt ihren zehnten Geburtstag gefeiert. Danzou schien nur darauf gewartet zu haben und es könnte sein, das all Kakashis Bemühungen schon bald völlig zunichte gemacht wurden. Das ihr zehnter Geburtstag von dem überschattet wurde, das vor ihr lag. Es war ein letzter Sprung auf eine Straße und dann die Blumenwiesen entlang, als er sie schon von weiten sah. Sie stand etwas unbeholfen vor Kiba und sie redeten über irgendetwas. Sie wirkte verloren. Kiba irgendwie steif, doch kaum das Kakashi sich näherte, drehte Yuki den Kopf und sah zu ihrem Ziehvater. Sie verstand in dem Moment, als sie ihn bemerkt hatte. Das sie gehen musste. „Ich muss jetzt gehen." Waren die Worte eines Kindes, das zu viel wusste. Zu viel verstand. Kiba verstand es nicht. „Was? Aber müssen wir nicht bald zur Schule?" Es brach Kakashi das Herz, zu sehen, wie sie einfach von Kiba fortlief. Gehorsam den Moment unterbrach, der ihr eben noch wichtig gewesen war. „Yuki." Begann Kakashi, obwohl er nicht wusste, was er sagen sollte. Als sie ihn erreichte, ging er in die Hocke und sah sie mit Traurigkeit erfüllt an. „Vertrau mir." Bat er ruhig, obwohl sie nichtmal wusste, warum er das von ihr verlangte. Von ihr erbat. Sie nickte trotzdem. Kurz sah er in ihre Augen. Augen, in denen nicht mehr diese Leere lebte. Nicht nur Angst und Unsicherheit. Sie hatte sich verändert, ihr Blick hatte sich verändert. Würde Danzou das nun wieder zerstören? Würde er alles zunichte machten, was Kakashi für sie erreicht hatte.? „Entschuldige sie bitte in der Schule." Bat Kakashi, als er sich aufrichtete. Kiba sah noch immer verwirrt drein. „Äh ja." Begann er verwirrt, doch da drehte Kakashi bereits ab und rannte los und Yuki folgte ihm. Dann hörte er Worte, die es ihm so viel schwerer machten, sie zum Schloss zu bringen. „Bis Morgen." Es war ihr kurz über die Lippen gerutscht und an Kiba gerichtet. Was war, wenn es diesen Morgen nicht für sie geben würde?

Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt