Kapitel 67

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--- Kakashi ---

Es schmerzte ihn ihr zu zu sehen. Sie warf, doch sie warf, als hatte sie vergessen, wie man das tat. Sie war unkonzentriert und litt unter jedem Wurf. Er hatte gehofft das ein paar Würfe halfen, das sie wieder herunter kam und ihr klar wurde, das ihr Wurf keinen mehr angreifen würde. Doch das war nicht der Fall. Es dauerte Stunden, bis sie langsam wieder das Ziel traf und ihre Haltung zu ihrer gewohnten Form zurück kehrte. Doch nur weil sie traf, hieß das nicht, das sie ihre Scham und ihre Schuld überwunden hatte. Sie tat nicht mehr, als ihren, als seinen Befehl zu erfüllen und zu werfen bis sie wieder traf. Eigentlich hatte er gehofft, er könnte mit ihr einen Trainingskampf machen. Doch er zweifelte daran, das es der richtige Moment dafür war. Sie brauchte erst etwas, um wieder herunter zu kommen. Sollte er sie zu ihren Freunden schicken? Sollte er ihr Zeit schenken, damit sie verarbeiten konnte, was passiert war. War es zu früh sie am Donnerstag wieder zur Schule zu schicken? Er wusste, das sie nicht zu lange zögern durfte, aber es durfte auch nicht zu früh sein. Nicht bevor sie es wenigstens etwas begann zu überwinden. Yuki war ruhig, doch jetzt war sie noch viel ruhiger. „Guter Wurf." Bemerkte er an einer Stelle, doch er erhielt nicht ihr Strahlen als Antwort. Sie schluckte einfach nur und zog den nächsten Kunai hervor. Dann die Schuriken, ehe sie losging und alles wieder einsammelte. Was konnte er tun um ihr zu helfen? Zu gerne hätte er sich jetzt einen Rat eingeholt. Doch war er selbst bereit Kurenai zu begegnen? Sie hatte Befehle erfüllt und Yuki vor Danzou gerettet, doch der Preis dafür war zu hoch gewesen. Vielleicht sollte er zu ihr. Nicht wie Yuki zu lange zögern sondern das Gespräch hinter sich bringen. Doch konnte er wirklich gehen und Yuki allein lassen? Noch nie war ihm die Erziehung von Yuki so schwer gefallen wie jetzt. Jetzt, da er nicht wusste, was der beste Weg war. Er hatte immer gewusst, wie er sie stärker machen konnte, oder das sie nicht töten sollte. Doch jetzt. Er wusste selbst nicht, ob es besser war zu warten oder sich den Dämonen zu stellen. Sie konnte auch nicht einfach zu Kiba und ihm offen erzählen was passiert war. Es könnte ihn verstören und es würde sie verstören. Erst jetzt wurde im schmerzlich bewusst, das er zu wenige Freunde hatte. Vor allem jene, die wie er die Erziehung eines Kindes übernommen hatten. Dort war Gai, doch wusste er wirklich, wie es sich anfühlte sich um Yuki zu kümmern? Konnte man das als Sensei dreier Genin überhaupt verstehen? Fühlte man das selbe? Machte er alles richtig? Machte er es falsch? „Yuki. Als nächstes Taijutsu." Sofort ließ Yuki ihren Kunai sinken. Sammelte ihre restlichen Treffer ein und verstaute alles in ihrer Tasche, ehe sie heran trat. Stellung bezog in der Mitte des Platzes. „Ok go." Er nahm Haltung an und auch sie, doch als sie losrannte, sah man erneut ihr zögern. Ihrem sonst so entschiedenen Kampfstil haftete etwas unsicheres an. Es bewies so sehr, das sie nicht die Reife für ihr Talent besaß. Das er recht hatte. Hätte er sie damals morden lassen. Es hätte sie zerstört, wie es Itachi zerstört hatte. Sie wäre nicht die selbe Person. Nicht jene, die nun über ihre Entscheidung haderte. Sie wäre eine Killermaschine ohne Mitgefühl geworden. Ihre sonst so raffinierten Schachzüge verflachten heute zu puren Angriffsschlägen, doch Kakashi klagte es nicht an. Er ließ zu, das sie einfach Dampf ablassen konnte. Das sie einfach ohne nachzudenken einmal kämpfen konnte. Sich all ihre Gefühle von der Seele schlagend. Sie wirbelte um ihn herum und griff von hinten an. Langsam begannen ihre Instinkte zurückzukehren. Ihre Schläge waren wieder mit Chakra verstärkt. Während er ihre Angriffe abwehrte, dachte er an seine eigenen Qualen. Er hatte Yuki von ihr erzählt. Hatte erzählt, das er jemanden getötet hatte, der ihm wichtig war. Die Schuld, die er damals fühlte und zum Teil noch jetzt. Der Grund, weshalb er so oft auf dem Friedhof stand und ein Grab betrachtete, das ihm nichts mehr sagen konnte. Was hatte er sich damals und was heute immer gewünscht? Damals, als ihr Tod ihn bis in die Nächte verfolgte. Als er Blut wegwaschen wollte, das dort in Wirklichkeit nicht mehr klebte und doch hatte er sich gefühlt, als wäre er in ihrem Blut getränkt. „Yuki, möchtest du dich entschuldigen?" Entwich es plötzlich seinem Mund. Er hatte es gesagt, bevor er abwog ob es ihr gut tat. Er folgte einfach nur einem Gefühl und Yuki stoppte. Hörte auf wie wild auf ihn einzuschlagen. Stattdessen sah sie mit großen Augen zu ihm hoch. Er sah es ihr an. Sie wusste nicht, wie das gehen sollte. „Du kannst nicht dem wahren Kiba davon erzählen, aber das heißt nicht, das du dich nicht entschuldigen kannst. Möchtest du es üben? Einmal probieren?" Sie ließ ihre Hände sinken und musterte Kakashi mit einem Hauch von Sehnsucht. Erhoffte sie Gnade in dem zu finden, was ihr Kakashi vorschlagen wollte? „Ich .. ja." Sagte sie endlich. Brach ihr Schweigen mit dem sie hier gekämpft hatte. Kakashi nickte und trat etwas zurück. „Es wird dir nicht leicht fallen, aber sieh nicht weg. Halte dem Blick stand und sag, was du ihm sagen würdest, wenn du könntest. Wenn es wirklich passiert wäre." Sie sah Kakashi mit großen Augen an. Hoffnung tauchte darin auf. Hoffnung auf Vergebung? Kakashi wusste nicht, ob es das alles jetzt verschlimmern würde, doch er hatte keinen besseren Rat, als das zu finden, was er sich einst ersehnt hatte. Die Chance sich zu entschuldigen.


Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt