Falling Snow - Einer von Allen || Naruto

Kapitel 3

--- Yuki ---

Dort stand sie also und ertrug ihre erste Strafe als Yuki Itou und sie musste zugeben, sie war sowohl überrascht als auch erleichtert. Ein Teil in ihr hatte noch immer die harten Schläge Yoshidas nicht vergessen, doch sie hatte keine Schläge erhalten. Sie stand einfach hier und erledigte eine Arbeit auf die wohl die wenigsten Lust hatten. Doch in Yukis Augen war das keine Strafe. Sasuke dagegen zischte genervt, bei jedem Hieb, den er mit seinen Besen tat. Yuki musterte ihn nachdenklich. Sollte sie etwas sagen? Immerhin war das hier ihre Schuld, doch was sollte sie ihm sagen? Für Minuten blieb sie noch ruhig, überlegte, wie sie das Eis brechen könnte, bis sie sich überwand. „Ist alles ok?" Fragte sie also direkt und Sasuke stoppte. Sah zu ihr herüber. „Das hier ist Zeitverschwendung." Brummte er mürrisch. Yuki sah erst auf die Bäume, dann auf die Blätter und dann zur Schule herüber. „Wärst du lieber im Klassenzimmer?" Sie musterte ihn direkt und Sasuke zischte erneut. „Selbst das ist Zeitverschwendung. Verwandlungsjutsus. Ich kann längst das Jutsu des Feuerballs." Das Jutsu des Feuerballs. Eine Fähigkeit, die vor allem im Clan der Uchiha weit verbreitet gewesen war. Ob sie das lernen konnte? Jetzt da sie keine Fähigkeit mehr hatte, was würde sie wohl stattdessen einsetzten? Würde es reichen sich bis an ihr Lebensende mit Doppelgängern, Verwandlung und Treffsicherheit durchzuschlagen? „Zeigst du es mir mal?" Fragte Yuki plötzlich und Sasuke sah auf. „Was?" „Dein Jutsu. Ich kann das nicht." Auch Kakashi hatte es nie eingesetzt, obwohl er es sicher konnte. Noch heute hörte sie das Zwitschern des Chidori. Strom. Ob das wohl ihre Fähigkeit werden könnte? Konnte sie das Chidori lernen? Sasuke hatte in der Zeit begonnen Stolz drein zu sehen. „Ich kanns dir ja mal zeigen. Hast du noch keine Jutsus gelernt?" Hatte sie das? Doch sie hatte. Viele sogar und doch konnte sie davon nichts erzählen. Weder ihre Doppelgänger noch ihre Schneefähigkeit. Allerdings wusste Sasuke, das sie ein Geheimnis hatte. Würde sie das andeuten können? Aber eines stimmte. Die Schneefähigkeit konnte sie nicht mehr. Sie hatte es gelernt, aber war nicht mehr dazu fähig es zu benutzen. War es dann überhaupt eine Lüge? „Ich kann mich verwandeln." Sagte sie also das eine, das sie erzählen konnte, während sie noch immer den Besen schwang. „Verwandeln?" Sasuke klang mehr als enttäuscht und doch nickte Yuki. Sie wusste das es nach einem einfachen Jutsu klang und doch war es so viel wertvoller. All ihre Aufträge. Wie oft hatte sie es eingesetzt um sich das Leben zu retten oder nicht aufzufallen? Von allen Fähigkeiten hatte sie dieses am häufigsten benutzt. Wie konnte sie ihm wohl davon erzählen, ohne damit aufzufallen? Damit er begriff wie wertvoll so etwas einfaches sein konnte. „Du redest nicht viel, kann das sein?" Er musterte sie und sie sah verwirrt auf. Sie redete nicht viel. Er war weder der Erste noch der Letzte, der ihr das sagen würde. Davon war sie überzeugt und gleichzeitig überrascht. Er war wirklich aufmerksamer, als man es ihm zutrauen wollte. Langsam wurde sie neugierig. Auf Sasuke und was ihn ausmachte. „YUKII!" Rief jemand viel zu laut und sofort zischte Sasuke wieder und wandte sich ab. Es war Pause und der Erste, der den Hof betrat, war Naruto. Schon von der Tür aus hatte er nach ihr gerufen und viele Kinder folgten ihm irritiert. Yuki nahm nur eines wahr. Dort vorne lagen wieder neuen Blätter, doch da hatte Naruto sie schon erreicht. „Jetzt ist der große Naruto Uzumaki hier! Ich helfe dir." Wieder war dort ein gehässiges Lachen. „Lass dir nicht zu viel von ihm helfen. Am Ende zerstreut er den Blätterhaufen, den ihr schon zusammen gefegt habt." Damit trat auch Kiba näher. Im Hintergrund lief Shikamaru in eine Ecke und entschied, das er mit alle dem hier nichts zu tun haben wollte. Choji folgte ihm mit einem riesigen Bento, eine Essensbox in den Händen. Hinata trat schüchtern aus dem Gang hervor, nur um dann unscheinbar hinter einem Baum zu verschwinden und heimlich zu ihnen zu blicken. Entgegen zweier Mädchen, die angeeilt kamen. „Sasuke! Stimmt es das du ärger bekommen hast? Von jetzt an halte dich einfach von ihr fern." Bat die rosahaarige Sakura. Ino dagegen funkelte zu Yuki. „Das ist bestimmt deine Schuld! Sasuke würde so etwas sonst nicht tun! Ist das der Einfluss von Naruto? Wir haben dir gesagt du solltest dich von ihm fernhalten. Er hat nichts als Unsinn im Kopf." Eine Mischung aus Wut, Schock und Schuld begann Yuki zu erfüllen. Wut über Inos Vorwürfe gegenüber Naruto und Schuld wegen ihrer Worte über Sasuke. Sie hatte Recht. Es war allein Yukis Schuld gewesen. Sasuke aber kam ihr zuvor. „Das war meine eigene Schuld. Nervt nicht." Damit wandte er sich ab und fegte einfach auf seiner Stelle weiter. Kurz musterte Yuki die Bäume. Das hier würde sie den ganzen Tag beschäftigen und wenn Miko wollte, noch jeden weiteren Tag und jede weitere Woche. Das hier war eine Aufgabe ohne Ende. „Ich helf dir Yuki!" Wiederholte Naruto plötzlich. Er wirkte trotzig wegen Kibas Worten und Yuki musterte ihn kurz, ehe sie den Kopf schüttelte. „Das ist meine Strafe. Du hast keine verdient." „Ach was, als Freunden hilft man sich. Warte ich geh einen Besen holen. Oder warte. Hey du Angeber, gib mir deinen!" Sasuke stoppte und funkelte über seine Schulter. „Halt dich gefälligst von mir fern." Antwortete ihm Sasuke genervt und Ino trat vor Sasuke, als müsste sie ihn beschützen. „Ja lass Sasuke in Ruhe!" Rief Ino streng und Yuki seufzte. Sie sollte wirklich ein Teil dieser Leute werden? Was genau daran sollte ihr helfen? Sie konnte es nicht sehen und ein Teil von ihr wollte es nicht. Sie wollte nicht so hochnässig wie Ino und Sakura sein, geschweige den so schüchtern wie Hinata oder so gemein wie Kiba. Die, die sie wirklich kennen lernen wollte waren nur zwei Jungs. Der Eine, der sie nahm wie sie war und der andere, der so war wie sie sein wollte. Unerschrocken seinem Weg folgend.