Kapitel 21

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--- Yuki ---

Yuki konnte es nicht glauben und doch war es so. Die Schule war zu Ende und sie stand auf dem Schulhof. Sah wieder zu, wie die Kinder davoneilten und doch war Mirai nicht unter ihnen. Wo war sie? Versteckte sie sich nach dem Angriff gestern? Wieder suchte sie nach ihrer Schwester und fand sie nicht. „Du suchst wirklich jemanden." Erkannte Naruto an ihrer Seite und blickte ebenfalls in die Menge hinein. Mit Mühe wandte sich Yuki von den anderen Kindern ab. Was sollte sie Naruto antworten? Was konnte sie sagen ohne sich zu verraten und ihre Verbindung mit Mirai zu offenbaren? Sie musste ihn ablenken, so wie Kakashi sie bat von den Dummheiten abzulenken. „Das Jutsu. Wir sollten Sasuke folgen." „Wirklich du willst dem Angeber folgen? Er ist doch einfach ohne uns gegangen." Und damit auch die Mädchen, die ihm nicht von seiner Seite weichen wollten. Doch auch wenn sie dort waren, Yuki wollte dieses Jutsu sehen. Es lenkte sie ab und dort war eine Hoffnung in ihr, das sie es lernen konnte. Allein bei der Vorstellung sie könne Kakashi damit überraschen, ließ ihr Herz höher schlagen. „Ich will das Jutsu sehen." Antwortete Yuki ehrlich und auch Naruto wirkte auf einmal neugierig. Dann lief er los. „Ich auch." Gab er peinlich berührt von sich. Auch Yuki setzte sich in Bewegung. Heute Morgen waren sie diese Straßen in Eile entlang gehetzt, jetzt liefen sie diese gemütlich entlang. „Wir haben es noch nicht entschieden." Wurde Yuki etwas klar und Naruto sah verwirrt zu ihr. „Was?" „Das Essen. Onigiri oder Ramen." Sofort leuchteten Narutos Augen. „Stimmt! Das holen wir heute nach!" Mit einem Mal lief er schneller, als würde ihr Weg sie längst zu dem Essen führen. Yuki bekam das Gefühl, das das Essen Naruto etwas bedeutete. Hatte er Erinnerungen daran, wie Yuki sie hatte? An all die Belohnungen, für die sie das Essen bekommen hatte. „Warum magst du Ramen?" Sie stellte diese Frage ohne jede Scheu und Naruto blieb überrascht stehen. Es wirkte, als hätte noch nie jemand Interesse an ihm gezeigt. Nicht einmal er konnte das Lächeln wieder aufsetzen, als er nun zu Boden blickte. „Ichiraku gab mir Essen, selbst, wenn ich kein Geld hatte. Selbst, als es sonst keiner tat." Yukis Augen weiteten sich. Das klang nach unglaublich viel Einsamkeit. An ein Leben im Freien und doch in Leere eingesperrt. „Naruto." Fing sie an, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Wie sie sich ausdrücken sollte, doch da blickte der Blonde wieder auf. Grinste plötzlich und es sah für Yuki so verloren aus und doch strahlte er Stärke damit aus. „Gehn wir den Angeber finden und dann was gutes Essen." Entschied Naruto und lief einfach weiter. Jetzt wollte Yuki diese Ramen. Allein, um dieses Lächlen auf Narutos Gesicht echt werden zu lassen und doch sprach sie es nicht an. Sie folgte ihm bis sie das Uchiha Viertel erreichten. Sie auf den Trainingsplatz zielten, doch diesmal war Sasuke nicht hier. Auch von den Mädchen fehlte jede Spur. „Wo ist der Idiot?" Fragte Naruto laut und blickte sich um. Yuki konnte es Sasuke nicht verübeln, immerhin waren sie ohne Einladung her gekommen. Doch sie wollte das Jutsu sehen und den Wettkampf beenden. „Suchen wir ihn?" Fragte Yuki nun und Naruto verzog das Gesicht. „Wird der nicht kommen?" „Er weiß nicht, das wir hier sind." Antwortete Yuki das Offensichtliche und Naruto sah hin und her. „Das stimmt." Erkannte er nachdenklich, während er noch immer nach einer Lösung für das Problem suchte. „Sollen wir uns aufteilen?" Fragte Yuki und der Blonde stoppte seine sinnlose Suche und blickte zu ihr. „Einverstanden. Wer wohin?" Ja wer wohin. Es war vollkommen willkürlich und so deutete Yuki einfach in eine Richtung. „Ich geh da lang." „Ok, dann geh ich dahin." Sie nickten sich zu, dann wandten sie sich ab. Yuki wartete bis sie um eine Ecke war, erst dann sprang sie über die Mauern auf die Dächer eines Hauses. Wind zog über sie hinweg, als ihre Augen über ein leeres Viertel blickten. Noch gestern war sie neidisch darauf gewesen und doch zweifelte sie diesen Neid plötzlich an. Vor allem nach Narutos Worten. Ein Junge, der nur von einem Menschen Essen bekam und ein Junge, der allein gelassen in seinem Viertel lebte. Es war, als wären sie in Einsamkeit ohne Ausweg gesperrt worden. War das wie vor einem Fenster zu sitzen und das Leben zu beobachten, das nicht zu ihrem Leben gehörte? Wie viel Leid konnte das in einem hervorrufen? Wie sehr ähnelten sie einander, nur das Yuki Glück hatte. Glück auf Kakashi getroffen zu sein. Ihre Hand ballte sich, als sie wieder Wut fühlte. Wollte sie wirklich ein Teil dieses Konohas werden? Ein Konoha, das all diese Schicksale zugelassen hatte. Was hatte sie davon? Warum war das Kakashi so wichtig? Um nicht wieder in ihre Gedanken zu gleiten, eilte sie weiter. Hüpfte von Dach zu Dach und suchte nach dem Schwarzhaarigen, doch sie fand ihn nicht. Sie hüpfte so lange herum, bis hinter einem Haus der Blick auf einen See sichtbar wurde. Er kam so unerwartet, das Yuki verblüfft stehen blieb. Es war wie eine Oase in einem sonst verlassenen Viertel und dort war Sasuke. Saß auf einem Steg, der in den See hinein führte. Ein Fuß hatte er angewinkelt und seine Hand darauf abgelegt, der andere Fuß baumelte den Steg herunter. So sah er über den See hinweg. Yuki wollte ihn schon ansprechen. Er hatte sie noch nicht bemerkt, doch da kam ein blonder Junge angerannt und Sasuke sah auf. Blickte in dessen Richtung. Yuki konnte es nicht hören und doch wusste sie es mittlerweile. Sasuke zischte.

Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt