Kapitel 10

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--- Yuki ---

Für einen Moment starrten die Jungs zueinander, dann auf die Zielscheibe, ehe Naruto zu Yuki blickte. „Kannst du das auch mit Schuriken?" Fragt er neugierig und sie nickte. „Ja." Wie zur Antwort zog sie Schuriken aus ihrer Waffentasche heraus und hielt sie, wie die Kunai, zwischen ihren Handzwischenräumen. Wieder war sie konzentriert, ehe sie ausholte und jeden Schuriken links des Kunais in der Mitte einschlagen ließ. „Wow." Sagte Naruto ungläubig, während von Sasuke ein Zischen zu hören war. Er war genauso genervt davon, wie beim ersten Mal, als Yuki das gezeigt hatte. Naruto konnte es so wenig glauben, das er sogar bis zu den Scheiben schritt und die Kunai berührte. Testete, ob sie echt waren. „Was soll das? Bist du so misstrauisch, nur weil du selber nicht triffst?" Fragte Sasuke mit einem Hauch von Wut in der Stimme. „Quatsch. Ich verstehe es nur nicht. Yuki. Warum willst du das geheim Halten? Wenn ich das könnte..! Ich würde nerven in ein Team zu dürfen und so bald wie möglich Hokage werden!" Warum wollte sie das? Wenn die Jungs schon so neugierig auf sie reagierten, wie würde es der Rest der Klasse? Gefährdete sie dann nicht, das ihre Lüge durchschaut wurde? Reichte es nicht, wenn sie zwei Freunde hatte? Zwei waren immerhin mehr als genug, um den Auftrag zu erfüllen. Dann war sie ein Teil der Beiden. War das ok so? „Ich möchte nicht Hokage werden." Antwortete sie ehrlich. Naruto fiel fast die Kinnlade herunter. „Was wirklich nicht? Aber Yuki! Der Hokage ist der Coolste des ganzen Dorfes." Der Coolste des ganzen Dorfes. Was hatte man davon? Wenn sie Naruto danach fragen würde, würde sie die Antwort verstehen? Würde sie ebenfalls Hokage werden wollen? Noch bevor sie fragen konnte, schnaubte Sasuke. „Bevor du Hokage wirst, werde ich es." Narutos Kopf drehte sich seinem scheinbaren Erzfeind zu. „Achja? Dann wirf du doch und zeig mir, ob du mit Yuki mithalten kannst!" Brummte Naruto und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann mach gefälligst Platz und steh nicht neben den Zielscheiben." Sasuke machte einen Schritt vor, während Naruto die Backen aufblies und mürrisch zur Seite schritt. Kurz war Yuki traurig. Sie hatte verpasst Naruto danach zu fragen. Doch als Sasuke Stellung bezog, hatte sie das Gefühl den Moment verpasst zu haben und so sammelte sie einfach nur ihre Waffen ein und trat hinter Sasuke. Kam an Narutos Seite, der die Arme nun statt vor der Brust wieder hinter dem Kopf hielt. Abwartete. Kurz noch beobachtete Yuki den Blonden aus den Augenwinkeln. Was genau trieb Naruto dazu das Oberhaupt eines Dorfes zu werden? Gab es nicht leichtere Wege um anerkannt zu werden? Yuki hatte Kakashis Anerkennung gewonnen ohne Hokage zu werden. Dann aber rührte sich Sasuke und Yukis Augen musterten jeden Muskel, den Sasuke anspannte. Er zögerte einen Moment länger, als noch vor der Schule. Hielt die Kunai fester, als vor Yukis ersten Besuch im Uchiha-Viertel. Er konzentrierte sich mehr, weil er mithalten wollte. Und noch etwas anderes fiel ihr auf. Sasukes Haltung hatte sich leicht verändert. Gewollt oder ungewollt. Er imitierte sie. Dann ging alles schnell. Er hob die Hände und holte aus. Versuchte, was Yuki getan hatte. Jedoch, er konnte nicht mithalten. Der erste Kunai traf die Mitte der Zielscheibe, doch jeder weitere Kunai krachte immer ein Stückchen weiter entfernt vom Bullseye in die Scheibe. Der letzten Kunai landete daneben im Haus. Wieder zischte Sasuke genervt, während Naruto zu lachen begann. „Du hättest nacheinander werfen sollen, Angeber." Naruto brach fast weg, während Sasuke wütend die Schuriken aus der Tasche zog. Wieder sah Yuki es sofort. Die Wut störte Sasukes Konzentration. Er wirkte nicht mehr, als glaubte er ernsthaft mithalten zu können und das ließ ihn unvorsichtig werden. Auch Yuki kannte dieses Gefühl. Aus Angst vor dem Versagen hatte sie oft daneben geworfen bis die harten Schläge ihr eintrichterten diesen Fehler nicht zu wiederholen. Yoshida hatte nicht viel richtig gemacht, aber ihre Methode hatte gewirkt und auch Kakashi hatte es sie gelehrt. Zwar ohne Schläge aber mit lehrenden Worten. Als Kind wollte sie einfach nur nicht geschlagen werden. Kakashi dagegen lehrte sie, das jeder Fehler ihren Tod bedeuten konnte. Das Konzentration das Wichtigste war um zu überleben und Yuki hätte sicher keinen ihrer Aufträge überlebt, wenn sie nicht die natürliche Begabung entwickelt hätte sich selbst in ihrer größten Panik zu konzentrieren. Auf das Wesentliche zu achten und alles andere auszublenden. Genau diese Erfahrung fehlte Sasuke. Sein Wunsch, den anderen voraus zu sein, war seine stärkste Waffe und seine größte Schwäche. Es kam, wie Yuki es an seiner Haltung ahnte. Er warf und diesmal durchlöcherten seine Schuriken mehr die Häuserwand, an das er die Scheiben traf. Naruto war so gehässig, das er lachend über den Boden rollte und sich den Bauch hielt. „Was war das denn?" Fragte er fies und für den Moment fragte sich Yuki, ob sie die falschen Freunde gewählt hatte. War Naruto wie Kiba? Hatte seine Erfahrung ihn zu dem selben gemacht, was ihn quälte? „Machs doch besser." Zischte Sasuke, während er seine Waffen einsammelte. Sofort sprang Naruto auf seine Beine und wischte sich frech unter der Nase. „Ich zeig dir wie das geht." Jetzt war es Sasuke, der gehässig lachte. War es das Naruto die imitierte, die ihn umgaben um selbst mit seinem Leid klar zu kommen? Yuki verstand ihn nicht. Genauso wenig wie den Rest der Klasse. Hatten all diese wirklich etwas, das ihr fehlte?

Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt