Kapitel 25

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--- Yuki ---

„Yuki also? Benutzt du nun deinen wahren Namen?" Er tapste langsam näher und sie nickte. „Ja." „Was wurde aus Snow?" Guren klang einfühlsam, als er zu ihr trat. „Setz dich doch Yuki." Es klang so seltsam ihren wahren Namen von Guren zu hören. Ein Waschbär, der all die Zeit vor allem einer Gestalt geholfen hatte. Snow. Ihr Ich als Kind bei den Anbu. In diesem Moment drückte ihr Schicksal sie nieder. Alles, was sie zurück gelassen hatte. All die Veränderungen. Mirai. Der Verlust ihres Jutsus. Die Unfähigkeit dieses Jutsu des Feuerballes zu verwenden, war der letzten Tropfen in einem Gefäß aus Überforderung gewesen, das nun überquoll. „Bitte setz dich Yuki." Sie nickte fahrig und setzte sich mit dem Tropfen einer Träne an die Kante. Guren trat an ihre Seite. „Was ist passiert?" Fragte er ruhig. Was war passiert? Zu viel. Wo sollte sie anfangen? Mit was beginnen? „Ich konnte es nicht." Brachte sie verloren über die Lippen. Guren nickte, als erklärte es alles. Doch es erklärte rein gar nichts. „Was? Rede mit mir." Bat Guren ruhig. Verständnisvoll. „Ich kann keinen Feuerball erzeugen. Ich kann mich nicht mehr verwandeln. Ich bin nicht mehr Snow. Nur noch Yuki Itou. Ein Kind aus dem Umland. Gehe zur Schule, doch ich verstehe nicht was ich dort soll. M..jemand.. jemand ist dort und ich verrate mich mehr und mehr." Sprudelte es aus ihr hervor. Guren blieb ruhig. „Du bist jetzt also endlich nur noch ein Kind?" Fragte Guren und Yuki drehte langsam den Kopf. „Ja. Eine von vielen." Nichts besonderes mehr. Das klang aus ihrer Stimme. Das war, was sie immer mit Stolz erfüllt hatte. Was sie gerettet hatte. Was ihr geholfen hatte. Was sie zusammen gehalten hatte. „Und dein Sensei? Was ist mit Kakashi?" Kakashi. Was war mit ihm? Was würde er denken, wenn sie unfähig wurde? Würde er wirklich bei ihr bleiben wollen? Er hatte so viel geopfert für ein Kind, das keine Jutsus mehr rufen konnte. Keine Wolfsgestalt mehr besaß. „Er.. wir wohnen in der Stadt." Brachte sie hervor. Hob die Augen und sah zu Konoha zurück. „Das dort ist also deine Heimat?" Fragte Guren und folgte ihrem Blick. Woher sollte er es wissen. Yuki hatte ihn nur in Aufträgen und während der Gefahr in Burijji gerufen. Nie in Konoha. Nie um einfach zu reden. Jetzt trat er aber heran und berührte mit seinen Pfötchen ihre Hand. „Ja. Das ist Konoha." Ihre Heimat. Der Ort an dem sie lebte. „Verstehe. Yuki." Kurz schwieg er, dann sah er sie ernst an. „Für mich bist du keiner von vielen." Ihre Augen weiteten sich, als sie zu dem Waschbär blickte. „Egal, welche Fähigkeiten du hast oder welchen Namen du trägst. Du warst dort für mich und hast Hiroshi die letzte Ehre erwiesen ohne ihn zu kennen. Hast dein eigenes Leben riskiert um dieses Ehepaar zu retten. Hast unser Geheimnis bewahrt, obwohl du fürchtetest dafür Ärger zu ernten. Du hast das alles nicht getan um einen Befehl zu erfüllen, sondern weil du es wolltest. So wie du diesen Jungen vor dem Sturz bewahrt hast. Du könntest für mich niemals einer von vielen sein. Du bist für mich besonders. Du bist für mich meine Partnerin. Wenn ich so nicht denken würde, hätte ich dich nicht gebeten meine Vertraute zu werden. Egal, ob du deine Jutsus und diese Verkleidung hast. Wir sind Partner. Wir sind Vertraute und ich an deiner Seite. Vielleicht kannst du keine Jutsus mehr benutzen, doch du kannst mich rufen und das solltest du niemals vergessen." >Du kannst mich rufen und das solltest du niemals vergessen.< Ihr Herz stockte und sie sah ihn überrascht an. Sprachlos. Hatte ihm einfach gelauscht. Dort stand ein kleiner Waschbär, der bereit war ihr zu helfen wenn sie in Gefahr geriet und für das Gute kämpfte. Jetzt konnte sie das vielleicht nicht mehr und doch wollte er noch immer an ihrer Seite bleiben. Sie hatte nur eine Frage in ihrem Kopf. „Warum?" Warum wollte er an ihrer Seite bleiben, wenn sie nutzlos wurde? Guren lächelte auf diese Frage. „Weil ich dich mag. Mir reicht das vollkommen." >Weil ich dich mag.< „Und ich wette, das ich nicht alleine so fühle. Du sagtest du wohnst jetzt mit Kakashi in der Stadt? Sag Yuki. Du weißt das euch etwas verbindet. Nicht wahr? Was ist es? Ist er nur dein Sensei?" Nur ihr Sensei? Ihre Augen wurden riesig, als Guren ihr etwas bewusst machte. Sie an Worte erinnerte. Kakashi war nicht mehr ihr Sensei. Er war ihre Familie geworden. Es war etwas so offensichtliches, das sie für den Moment vergessen hatte. Dort, als ihre Panik sie eingenommen hatte. „Wir sind Familie." Brachte sie endlich über die Lippen und Guren nickte eifrig. „Siehst du. Familie ist es egal, welche Fähigkeiten man hat. Glaub mir. Ich kenne Familie. Du weißt, das ich eine große habe." Ja das wusste sie. Sicher wusste Guren mehr, was Familie alles bedeutete. „Oder ist es dir wichtig, welche Fähigkeiten Kakashi hat oder welche Arbeit er nachgeht? Ist es dir wichtig, wo ihr lebt oder was ihr macht?" War ihr das wichtig? Sie schüttelte den Kopf und so lächelte Guren. „Siehst du. Dann bist du auch für Kakashi keine von vielen. Weder für ihn noch für mich. Für die anderen bist du das vielleicht. Für andere bist du einfach Yuki und das ist gut so. Wichtig ist nur, das du für uns >Unsere Yuki< bist." Guren lächelte und auch Yuki wärmte es das Herz. Sie war einer von vielen außer für die, die wirklich zählten. Dann drehte Guren den Kopf. „Ich glaube, du hast Besuch. Ruf mich bald wieder Yuki. Und dann erzählst du mir von deiner Heimat und was passiert ist." Besuch? Sie sah in Gurens Richtung nur um dort ein vertraues und zu gleich verhülltes Gesicht zu sehen. Es machte Puff und Guren verschwand und doch war dort noch immer die Liebe, die er ihr mit auf den Weg gegeben hatte.

Falling Snow - Einer von Allen || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt