Jungkook drückt mich von sich und sieht mich mit weit aufgerissenen Augen und Mund an. „W-Was hast du gesagt?" Grinsend wiederhole ich meine Worte. „Das ich dich auch liebe, Kookie." Fast schon besorgniserregend sieht er wirr um sich. „Ist hier ne Kamera versteckt? Ist das ein Prank?" Augenrollend stehe ich auf und stemme eine Hand an die Hüfte. „Jetzt Spinn mal nicht so rum. Gib mir lieber mal was von deinen ‚Farbenfrohen' Klamotten, du kleiner E Boy." Mit hoch gezogener Braue mustert er mich ausgiebig. „Ich bin kein E Boy." - „Sag das deinem Kleiderschrank und deinen abgeknibbelten Überresten vom Nagellack."
Nachdem ich quasi ein Partner Outfit von ihm bekommen habe, sind wir eng umschlungen auf seiner Couch am liegen und gucken einen Anime. Normalerweise nicht so wirklich meine Welt- aber Jungkooks Augen haben so geleuchtet als er diesen auf Netflix gesehen hat, da konnte ich nicht nein sagen. Erstaunlicherweise bin ich etwas mehr in die Storyline vertieft, wie ich dachte.
Sanft krault mir der jüngere den Kopf. Hält mich in seinen starken Armen. Ich liege halb auf- und um den Brünetten. Seine Brust ist mir immer noch das liebste Kissen, direkt nach seinen göttlichen Schenkeln! „Du Babe?", summend gebe ich zu verstehen das ich zuhöre. „Nächste Woche ist ja bereits ab Donnerstag Wochenende. Ich wollte nach Busan gehen." Langsam sehe ich auf. „Okay? Viel Spaß dann." Drücke danach einen flüchtigen Kuss auf sein Schlüsselbein, da ich nicht weiter hoch komme. Belustigt schnaubt er. „Du Pflaume! Ich wollte dich mitnehmen. Meine Großeltern müssen dich ja auch kennenlernen."
Sofort erstarre ich, und setzte kurz aus mit meiner Atmung. Die Erinnerung an den älteren Mann in der Schusterei nach unserem kleinen ONS in Busan kommen unweigerlich wieder auf. Ich durchlebe das gesamte Ereignis erneut vor meinem innerlichen Auge.
„Babe?" - „Ich kann das nicht! Dein Großvater hatte mich mit halb offenen Hemd gesehen als ich aus deiner Wohnung kam!", schnelle ich hoch und sehe mit weit aufgerissenen Augen zu meinem Freund. Lauthals lauchend hält er sich seinen Bauch. Fassungslos sehe ich mir seine Reaktion an. „So lustig finde ich es nicht." Theatralisch streicht er sich die feuchten Augenwinkel. „Tae, sie wissen bereits das ich dich hier wieder getroffen habe und wir auf eine Uni gehen. Die beiden sind echt cool drauf."
Seufzend sehe ich in meinen Schoß und spiele mit meinen Fingern.„Es ist ja nicht, dass ich mich nicht freue oder so. Immerhin ist es ein großer Schritt mich deiner Familie vorzustellen. Und das sie auch noch Verständnis für unsere Beziehung haben.", druckse ich herum. „Ich sag dir jetzt mal was.", Jungkook richtet sich auf. Mit seinen rauen Fingern greift er sanft unter mein Kinn und dreht mich sanft in seine Richtung.
„Haraboji hatte Halmeoni quasi vorgeschwärmt, dass ich ein Model abgeschleppt hätte. Beide haben mich ununterbrochen gefragt ob wir uns nicht doch wiedersehen können. Und als ich ihnen dann erzählte, dass ich dich hier direkt an meinem 2 Tag gesehen habe auf dem Campus, haben beide mich fast durch den Hörer gezogen." Verwirrt blinzle ich. „Beide haben wohl bemerkt wie deprimiert ich war als du nach unserer Nacht gegangen bist." Die ehrlichen Worte des dunkelhaarigen überraschen mich. „D-du warst deprimiert?"
Er lässt von meinem Kinn ab lehnt sich lässig zurück in die Kissen. „Was glaubst du denn, hm? Ich bin nur für 5 Minuten unter die Dusche gehüpft und wollte dich eigentlich mit einem Frühstück wecken. Dich nach deiner Nummer fragen. Doch als ich das leere Bett gesehen habe, war das schon ein Schlag ins Gesicht.", lächelt er nun über die Situation.
Ich fühle mich nur noch Schuldiger. „Kookie, i-ich dachte...", der Tätowierte unterbricht mich. „Ich weiß Babe. Das liegt jetzt alles in der Vergangenheit. Mach dir keine unnötigen Schuldgefühle.", lächelt er warm. Nach meiner Hand greifend drückt er dieser einen Kuss auf. „Sieh uns an: hat doch alles geklappt. Und ohne Umwege wäre es ja auch langweilig gewesen." - „Sicher das deine Großeltern mir nicht böse sind?" Auf meine Frage hin nickt er energisch. „Eher im Gegenteil! Klar, sie waren schon was geknickt das ich dran zu knabbern hatte. Aber auf der anderen Seite sagten sie, dass ich es brauchte um mal wieder klar zu kommen."
Verstehend nicke ich stumm. Die beiden lieben ihren Enkel abgöttisch. Einer meiner Mundwinkel hebt sich. Meine Großeltern hätten meinen Freund bestimmt auch so sehr gemocht. „Okay." Nicht ganz verstehend neigt Jungkook seinen Kopf und kraust die Augenbrauen. Ein amüsiertes grinsen wächst auf meinen Lippen. „Pabo. Ich komme mit. Sonst würdest du mich nachher noch einfach über die Schulter werfen und mitnehmen." - „Das war zwar nicht der Plan aber es klingt schon ganz schön nach etwas was ich tuen würde."
[...]
Am nächsten morgen ist mein Freund schon recht früh los um zum Studio zu fahren. Er hatte spontan eine Nachricht von Yoongi bekommen der ihn dort hin dirigiert hat. Um nicht den ganzen Tag doof in meiner Wohnung rumzuhängen, bin ich spontan in die Mall gefahren um etwas zu shoppen. Einige neue Outfits habe ich ergattern können.
Doch als ich an einem mir unbekannten Laden vorbei ziehe, bleibe ich stehen. Langsam blicke ich über meine Schulter. Das Knall Pinke, viel zu kitschig drein schauende Dekor und auch die Neon Reklamen, scheinen mich anzuziehen wie eine Motte das Licht. Seufzend gebe ich meiner Neugier nach.
Im Laden selbst, läuft leise Musik, die Poster sind etwas gedämpfter und es gibt kaum Kundschaft hier. In den Regalen sind nur wenige Stücke ihres Angebotes auf eine ästhetische Weise gestellt. Es wirkt ansprechend. Nur eine Dame hinter der Kasse und eine Hand voll Leute sind hier. Kein Wunder. Immerhin sind Sex-Shops nicht grade so gängig und gut besucht hier in Korea.
„Kann ich ihnen helfen?", die freundliche Stimme der Verkäuferin ertönt direkt neben mir. Schüchtern räuspere ich mich. „N-nun.. I-ich.. Ich wollte mich mal umsehen." - „Für ihre Freundin? Wir haben eine Menge an Toys die perfekt für junge Paare sind.", zeigt sie dabei auf die Wand hinter uns. Dankend verbeuge ich mich leicht und sehe mir diese an.
Und tatsächlich weckt das ein oder andere Teil mein Interesse. Innerlich frage ich mich, ob das überhaupt etwas für Jungkook wäre. Aber ich schätze ihn da sehr experimentierfreudig ein. „Was habe ich zu verlieren..", flüstere ich mir selbst zu und greife nach 3 Kartons. Die kleinen Spielereien, die Möglichkeiten lassen meine Fantasie kurz aufleben. Mit einem breiten grinsen möchte ich zur Kasse. Doch dann sticht mir etwas ganz besonderes ins Auge.
Die roten Lack Stiefel, die perfekt zur Show gestellt werden. Sofort bekomme ich zittrige Atmung, schwitzige Hände und einen trockenen Mund. „E-Entschuldigung?", rufe ich die Verkäuferin zu mir. „Oh haben sie Interesse an diesen? Kennen sie die Schuh Größe ihrer Freundin?" Nervös lecke ich mir über die Lippen. Meinem schweigen nach zu urteilen, kann sie anscheinend deuten worauf es hinauslaufen kann.
„Wir führen diese auch bis Größe 44.", flüstert sie unter vorgehaltener Hand. Meine Augen beginnen zu leuchten. Ich nenne ihr meine Schuhgröße und sie geht ins Lager um das Wunderschöne Objekt meiner Begierde zu holen. Derweil habe ich mir auch einige Dessous angesehen. Eines davon werde ich definitiv mitnehmen, da es gut zu den Stiefeln passt.
Nachdem ich alles gekauft habe, verlasse ich den Laden mit zwei großen Tüten. Ich komme keine zwei Meter weit. „Taehyung? Was machst du hier? Und vor allem: warum kommst du aus dem Geschäft?"
Fuck. Wieso habe ich immer so ein Glück. Muss es jemand aus der Uni sein?____________________________________
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Fetisch -K.TH-
FanfictionKim Taehyung, 25 Jahre und Kunststudent, lebt das perfekte Leben. Pflegt gute Freundschaften und ist recht beliebt. Auf den ersten Blick. Doch was passiert, wenn Taehyung einen Fremden kennenlernt der all seine dunklen Gelüste versteht und dessen...