Stille

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@ 0229912K Das Kapitel ist für dich. Danke, für deine vielen Votings und deine lieben Kommentare!!

ALISHA
Ich war in mein Auto gestiegen und hatte das Tempolimit voll ausgereizt. Die ganze Fahrt über war ich angespannt und Jack ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich hoffte, er würde mich suchen, denn mit einem Mal war ich mir nicht mehr so sicher, dass ich alleine eine Chance haben würde.

„Ihr Ziel befindet sich auf der rechten Seite."
Mein Navi hatte mich zu einer alten Lagerhalle geführt.
Langsam stieg ich aus. Bereit für einen Angriff, doch der blieb aus. Mit langsamen Schritten ging ich in Richtung Eingang und klopfte gegen die massive Betontür. Das Geräusch hallte gespenstisch wieder. Niemand öffnete sich, nichts rührte sich. Vorsichtig drückte ich die Klinke der Tür hinunter und war erstaunt, als sie mit einem hässlichen Quietschen aufschwang.
Drinnen war es still, zu still. Niemand rührte sich, kam auf mich zu. Aber dennoch fühlte ich mich beobachtet. Langsam wagte ich mich Stück für Stück voran, doch das alles behagte mir nicht. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm, nur dass ich dieser Ruhe nicht traute. Meine Instinkte sagten mir, dass hier jemand auf mich wartete.
Ich hielt innen und wartete selber. Warten war eine meiner Stärken. Während andere einfach drauflosrannten, konnte ich stundenlang auf den richtigen Augenblick warten.
Endlich, nach ein paar Minuten vernahm ich ein Geräusch.
Vier Schatten lösten sich aus der Dunkelheit und kamen auf mich zu. Eine Person vorne weg, mit einer Waffe in der Hand.
Sie blieben wenige Meter vor mir stehen. Als die Deckenbeleuchtung aufflammte musste ich dagegen ankämpfen heftig zu blinzeln. Meine Augen tränten.
„Na. Freust du dich nicht uns zu sehen?!", rief der Mann mit der Waffe. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich ihn. Es war Jason, der Mann, der mir vor knapp zehn Jahren das Herz gebrochen hatte. Was wollte dieser Idiot hier?!
Auch die anderen Männer erkannte ich nach und nach. Sie waren ehemalige Kollegen von mir. Ihre Namen wollten mir auf die Schnelle nicht mehr einfallen.
„Ihr seid noch genauso feige wie damals!", rief ich zurück. „Vier gegen einen. Und dazu noch mit einer Waffe. Das ist schwach!!"
„Du brauchst gar nicht über uns zu urteilen Kim. Du hast dich damals einfach aus dem Staub gemacht. Das ist feige!", kam es zurück.
„Ich habe erkannt, was ihr wirklich seid. Was ich war. Deshalb bin ich ausgestiegen."
„Genug!!", rief einer der Männer. „Wir wollen das hier doch nicht unnötig in die Länge ziehen! Der Boss hat gesagt, wir sollen sie ihm bringen! So schnell wie möglich."
„Ja. Du hast recht, Milo. Also Kim, was ist? Kommst du freiwillig oder müssen wir dich zwingen?!"
„Ich gehe nirgendwohin!!"
„Dann also zwingen!", in der Stimme des Mannes lag Vorfreude.

Jack und Alisha (JackLisha) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt