JACK
Alisha fehlte eigentlich überall. Egal ob als Lehrerin, um die Reptilien in ihre Schranken zu weisen, oder als Person im Allgemeinen. Ich vermisste sie und konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie vielleicht nie wieder zurückkommen würde.
Immer wenn eine neue Nachricht auf meinem Handy einging, hoffte ich darauf, dass sie sich bei mir melden würde, wenn sie schon nicht vorbeikommt.
Aber sie meldete sich nicht und so vergingen die Wochen.Mit dem Buckelwal-Wandler Wave kamen neue Sorgen dazu, die meine volle Aufmerksamkeit brauchten.
Nachdem sämtliche Versuche ihn irgendwie zu befreien scheiterten, blieb uns nur die Möglichkeit ihn durch die Kaution aus dem Gefängnis zu befinden. Das Problem war aber wie immer dasselbe: Die Schule war pleite. Ich war pleite und es blieb für uns keine andere Möglichkeit, als einen Deal mit Mrs. Lennox einzugehen.
Nach der Gründung der Schule, hatte ich mir geschworen, nie wieder von Mrs. Lennox' Geld abhängig zu sein. Sie hält einen jahrelang vor betrogen worden zu sein und fordert so ständig Hilfeleistung ein, um die damalige Schuld scheinbar zu begleichen.
Aber es blieb uns nichts anderes übrig, als ihr Angebot anzunehmen. Waves Leben bedeutet mir viel mehr. Ich wollte nicht, dass noch ein Wandler stirbt, weil er sich versehentlich an Land verwandelt.
„Du willst einfach so zurücktreten?!", Farryns Stimme kippte. „Wir können dich nicht auch noch verlieren Jack. Wer bleibt denn dann noch, wenn ihr beide, du und Alisha, fehlt?!"
Immer wenn Alishas Namen fiel, verspürte ich einen leichten Stich in meiner Brust. Sie fehlte mir.
„Ich bin ja trotzdem nicht aus der Welt.", sagte ich.
„Ne. Nur in irgendeinem Hotel in irgendeiner anderen Stadt.", meinte Farryn sarkastisch.
„Ich muss. Waves Leben steht auf dem Spiel. Das ist wichtiger! Es tut mir leid Farryn, aber ich muss gehen."So checkte ich in das billigste Hotel in einem kleinen Nachbarort ein. Mein Zimmer war winzig und roch schlecht gelüftet. Ich hatte nicht einmal ein Handtuch im Bad und musste die gelangweilte, Kaugummi kauende Frau hinter der Rezeption erst davon überzeugen, dass ich dies auch wirklich brauchte. Nach meiner ersten Nacht, gingen die Brötchen beim Frühstück aus, bevor ich mit eines nehmen konnte, obwohl wir nur knapp 15 Gäste waren und musste dann, nachdem eine Köchin erklärte, dass es auch keine weiteren Brötchen geben würde, selber zum Bäcker gehen und mir eines kaufen, weil ich keine Lust auf eine größere Schale nach Pappe schmeckendes Müsli hatte.
„Hier wird an allen Ecken gespart.", beschwerte ich mich bei Farryn am Telefon. „Das einzige, was mich hier hält ist, dass sie keine Fragen stellen, wenn ich jeden Morgen für eine weitere Nacht bezahle. Dafür stört es sie auch nicht, wenn der Mann im Nebenzimmer jeden Abend erst um halb eins in der Nacht eincheckt, jedes Mal mit einer anderen. Und ich dann unfreiwillig die nächste Stunde Geräusche aus dem angrenzenden Schlafzimmer höre, die man, glaub mir, nicht hören möchte."
Farryn lachte. „Nett! Sag morgen einfach etwas zu ihm von wegen die Wände seien nicht so dick wie er denkt und schon wird es leider sein, Wetten?!"
„Ich kann's ja mal versuchen.", jetzt lachte auch ich.
„Ich muss auflegen. Jemand hat an meine Tür geklopft. Bis morgen Jack."
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Jack und Alisha (JackLisha) Teil 1
Fanfiction„Ja!! Ich habe es satt, mich von dir benutzen zu lassen. Ich habe Gefühle und du tust mir verdammt nochmal weh!! ... Ich liebe dich Alisha. Aber wenn du nicht mit mir zusammen sein willst oder kannst, akzeptiere ich das. Ich werde mich so verhalten...