Überraschung

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JACK
Farryn und ich telefonierten jeden Tag, damit er mir erzählen konnte, was in der Schule so abging. Eine Menge, so schien es. Ich wünschte mir Alisha zurück, aber langsam hatte ich keine Hoffnungen mehr, dass sie noch zurückkommen würde.

ALISHA
Ich war froh, die anderen endlich getroffen zu haben, doch als ich jetzt in Farryns Auto auf dem Weg zum Hotel war, überkamen mich plötzlich Zweifel. Was, wenn Jack mich zurückweisen würde? Was, wenn er mir gar nicht öffnen würde?
An der Rezeption fragte ich schließlich nach Jack. Die Frau wollte nicht mal wissen warum. Achso, so läuft das also hier: nicht fragen und nicht gefragt werden.
„Zimmer Nummer 14.", sagte die Frau gelangweilt und so stieg ich eine Treppe bis ins erste Obergeschoss empor.
Das Herz schlug mir bis zum Hals, als ich klopfte.
„Ja?!", hörte ich Jacks Stimme. Sie war so vertraut, dass mein Herz einen Hüpfer machte. 
Er öffnete und ihm entgleisten alle Gesichtszüge. Schließlich fragte er: „Was machst du denn hier?!"
„Ich ... Kann ich reinkommen?"
„Ja ... klar."
Es gibt hier leider nur einen Stuhl, obwohl das hier eigentlich ein Zweibettzimmer ist. Das Sofa ist aber ganz in Ordnung."
Ich setzte mich und er sich neben mich.
„Es tut mir leid.", sagte ich. „Ich hätte es dir sagen sollen, aber ich wusste nicht wie."
Jack schwieg.
„Ich glaube ich sollte es dir erklären, vielleicht verstehst du mich ja."
Er schwieg immer noch und das verunsicherte mich. War er kurz davor mich wieder rauszuwerfen?
„Also. Ich habe dir ja einen Teil schon erzählt. Ich bin aber nicht wie gesagt in mein Rudel zurückgekehrt, sondern habe immer wieder kleine Aufträge für damalige Freunde erledigt. Irgendwann merkte ich, dass mit den Aufträgen etwas nicht stimmte, aber es war mir egal. Irgendwann aber nicht mehr und dann bin ich abgehauen. Ich habe meinen Namen geändert und bin aus dem Land ausgereist."
„Du hast deinen Namen geändert?", fragte Jack. Er hätte alles fragen könne, aber er stellte ausgerechnet diese Frage.
„Ja. Mir blieb nichts anderes übrig."
„Wie hießt du damals?", fragte er nach.
„Kim Deepwater."
Er überlegte. „Passt auch zu dir. Darf ich dich aber weiterhin Alisha nennen, Alisha?"
Die ich musste lachen. „Ja klar. Ich bitte darum."
Auch er musste lachen. Das Eis war gebrochen.
Er nahm mich in die Arme. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist."
Es fühlte sich so gut an; so, als würde ich nach Hause kommen.
„Ich auch."

Jack und Alisha (JackLisha) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt