Trümmer

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ALISHA
Fassungslos blickte ich auf die zwei blauen Streifen auf dem Test. Schwanger! Ich war schwanger!! Da konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Ich hatte mir mein Leben immer anders vorgestellt. Ich wollte frei sein. Tun und lassen können was ich wollte.
Wenn ich nichts gekocht hatte, war es egal. Dann würde ich mir ein Brot schmieren.
Wenn ich nachts zu lange aufgeblieben war, war es egal.
Dann würde ich später aufstehen.
Wenn ich verschlafen hatte, war es egal.
Dann würde ich mich beeilen und wäre innerhalb von fünf Minuten fertig.
Wenn ich ein kleines Kind habe, dann war das alles nicht egal.
Ich müsste mich nicht nur um mich, sondern auch um das Kind kümmern. All die Unabhängigkeit und Freiheit würde verloren gehen. Alles, was mir so viel bedeutete.
Ich rutschte die Wand hinab und vergrub meinen Kopf in den Armen.
Meine Welt lag in Trümmern und es schien mir, als könnte sie niemand wieder aufbauen. Ich wusste nicht, wohin mit mir und meiner Zukunft. Ein Kind, würde alles verändern.
Ich schluchzte auf und ließ meinen Tränen freien Lauf.
Ich merkte nicht einmal, wie Jack an meine Tür klopfte, sich anschließend neben mich setzte und mich in seine Arme nahm.
Erst, als ich seine sanfte Stimme hörte blickte ich auf.
„Alisha, bei der großen Welle. Was ist denn los?!"
Ich streckte ihm nur wortlos die Testkassette hin. Er verstand sofort was das bedeutet.
„Du wolltest nie Kinder, habe ich recht?"
„Nein. Ich bin nicht bereit Mutter zu werden Jack. Ich schaffe das nicht."
„Alisha du würdest das schaffen."
Er schwieg kurz. „Möchtest du einen Schwangerschaftsabbruch?"
„Ich weiß es nicht.", ich raufte mir die Haare.
„Ich würde das nicht über mich bringen. Ich wollte nie vor dieser Entschuldigung stehen."
Erneu flossen die Tränen.
Er zog mich wieder an sich.
„Du musst das jetzt noch nicht entscheiden. Wir müssen das jetzt noch nicht entscheiden. Lass uns die Schwangerschaft erst noch von einem Arzt bestätigen lassen, ja?"
Ich nickte.
„Okay danke Jack. Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch. Und ich werde dich zu nichts drängen. Ich werde dich unterstützen, egal für was du dich entscheidest. Denn ich liebe dich und das ist das was zählt. Ich lasse dich nicht alleine."
Er küsste sanft meine Tränen weg.
„Na komm." Er zog mich hoch und wir verließen das Badezimmer.

Hey, danke für die 1000 Reads!! Ich bin begeistert, wie viele diese FanFiction lesen! Danke euch, ihr seid super!! ❤️🫶🏽

Jack und Alisha (JackLisha) Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt