Leb wohl

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Kapitel 47

Hitch

Er konnte die entsetzten Blicke spüren und sich nicht davon abhalten zu grinsen, während er Veronikas Unterlippe zwischen seine zog und daran saugte. Doch die anderen Anwesenden erheiterten ihn nur kurz, denn als Veronikas Geschmack in seinen Mund explodierte, wollte er einfach nur noch mehr davon und es war ihm egal, wo sie sich befanden und wer sie sehen konnte.

Doch natürlich würde er sein Kitten niemals beschämen. Also beließ er es bei diesem tiefen, leidenschaftlichen, aber dennoch kurzen Kuss und nahm ihr diese übergroße Sonnenbrille von der Nase, damit er ihre Augen sehen konnte.

Sie war so schön. Ihre grünen Iren schimmerten voller unerfülltem Verlangen, beinhalteten allerdings auch eine gewisse Spur von Traurigkeit, die Veronika sich niemals eingestehen würde. Das hier war schwer für sie. Egal wie stark sie sich auch gab und wie trotzig ihr auftreten auch wirkte. Das zwiegespaltene Verhältnis von Veronika und ihrer Mutter, belastete sie und es würde noch Wochen dauern, bis sie das vollständig verarbeitet hatte, egal ob ihre Mutter Veronikas Trauer verdiente oder nicht.

"Du solltest dich schämen!", fauchte plötzlich jemand von der Seite und Hitch warf Timothy Woodhall ein Haifischlächeln über die Schulter, während Veronikas Vater seinen Blick bewusst abschätzig über sie beide gleiten ließ. Doch etwas darauf erwidern überließ er seinem Kitten und die zögerte auch nicht lange.

Mit einem tiefen sarkastischen Schnauben fuhr Veronika zu ihrem Vater herum und blickte von ihm zu dessen eigener Begleitung.

"Oh. Ich schäme mich sehr, Timothy. Dass so etwas wie du mein Vater ist zum Beispiel, aber das ist nichts im Vergleich zu der Scham, die Mutter empfinden würde, wenn sie wüsste, dass du zu ihrer Beerdigung deine Affäre inklusive deines uneheliches Kind anschleppst.", entfuhr es ihr hart und so treffsicher, dass Hitch förmlich sah, wie Veronikas Vater wegen seinem getroffenen Ego zusammen zuckte.

Dass er die Schande der Familie sein könnte, dass seine Tochter sich seiner schämte und nicht umgedreht, war ihn offensichtlich noch nie in den Sinn gekommen. Er hielt sich schließlich selbst für etwas, auf das man ausschließlich stolz sein konnte. Und deswegen brauchte er auch geschlagene zwanzig Sekunden, um diesen Schock zu verarbeiten.

"Wie redest du mit mir, du undankbares Kind!", entfuhr es ihm hart und Veronika gelang ein kleines Auflachen.

"Wofür sollte ich den dankbar sein? Dass eines deiner Spermien es geschafft hat, mich zu zeugen? Dass du mich in den Wohlstand großgezogen hast, denn du eigentlich nur für dich selbst angehäuft hast? Nein, tut mir leid. Versuch gar nicht erst deine eigene Gier mit meiner bloßen Existenz zu begründen. Das hast du nicht für mich getan, nur für dich selbst. Ich hätte lieber einen Vater gehabt, der diese Bezeichnung verdient. Ich hätte lieber eine Mutter gehabt, dessen einziges Glück in ihrem Leben nicht darin bestand, shoppen zu gehen, um damit zu verdrängen, das sie den moralischen Bodensatz der Männerwelt geheiratet hatte. Ich hätte lieber eine Kindheit gehabt. Aber das kann man eben nicht kaufen und deswegen hast du dabei auch versagt. Aber keine Angst, Timothy, du hast ja noch einen Versuch: Vielleicht schaffst du es dein neues Kind so sehr den Verstand mit materialistischer Scheiße vollzustopfen, dass es vergisst, was du ihm stattdessen nicht bieten kannst. Ich habe den Kontakt zu dir abgebrochen, bitte akzeptiere das", meinte Veronika noch und Hitch konnte regelrecht zusehen, wie der Kopf von Timothy Woodhall hochrot wurde.

Sein Blick glitt auch kurz zu den anderen Gästen der Beerdigung, denn Veronika hatte so laut gesprochen, dass wirklich jeder sie hatte hören können. Und die Wutflecken auf dem Gesicht ihres Vaters wurden noch dunkler.

"Ich habe dich verstoßen!", brummte er nur abfällig und Veronika schnaufte auf diese provozierende Art und Weise, die wohl absolut jeden hätte aus der Haut fahren lassen und genau deshalb, schob sich Hitch leicht vor sie.

Sein Kätzchen hatte die Krallen gezückt und war definitiv dabei, ihren Vater zum Ausrasten zu bringen. Das war vielleicht nicht besonders intelligent, aber Hitch wusste, dass sie das brauchte. Rache. Nicht für den Tod an ihrer Mutter, seinem gesamten Umgang damit, sondern auch für die jüngste Verhöhnung. Er hatte seine Geliebte mit zur Beerdigung gebracht.

"Wenn du es so sehen willst, soll es mir recht sein. Hauptsache du hältst dich von mir fern, Timothy", sagte sie dann und Hitch beschloss, dass Veronika nun genug Dampf abgelassen hatte. Die Beerdigung war beendet und sie hatten noch etwas zu erledigen.

"Die Bilder, V", erinnerte Hitch sie und Veronika tat so, als hätte sie das tatsächlich fast vergessen.

"Ja, Natürlich", meinte sie und warf ihren Vater einen eher gelangweilten Blick zu.

"Da du mich ja verstoßen hast", sie gluckste dabei kurz auf, als wäre die Vorstellung immer noch lächerlich. "Wird es dich freuen zu erfahren, dass ich diese Gelegenheit nutzen werde, aus meinem ehemaligen Zimmer, meine letzten Hinterlassenschaften zu beseitigen. Ich bin weg, noch bevor du zu Hause ankommst. Leb wohl", meinte sie und folgte damit endlich wieder den Plan, den sie sich beide zurechtgelegt hatten.

Veronika würde die Gelegenheit nutzen, in dem Haus ihres Vaters diesen Stick an seinem Laptop anzustecken. Ab dann würde es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ihr Vater ins Gefängnis wanderte, ob nun wegen illegaler Aktivitäten, oder durch seinen Mord an Veronikas Mutter.

Dann würde diese Scharade endlich vorbei sein und Veronika würde mit der Vergangenheit abschließen, um eine Zukunft mit Hitch anzufangen.

Da Timothy Woodhall nichts mehr dazu sagte, sondern seiner Tochter und Hitch nur mit verengten Augen nachstarrte, aber, nahm Hitch sich vor, die Augen offen zu halte.

Da Timothy Woodhall nichts mehr dazu sagte, sondern seiner Tochter und Hitch nur mit verengten Augen nachstarrte, aber, nahm Hitch sich vor, die Augen offen zu halte

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Let me Deep, Kitten - Seven SinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt