Unterdrückter Zorn

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Yuto und ich machten uns auf dem Heimweg, da wir von unseren Techtelmechtel und dem nächtlichen Ausflug durch die Innenstadt von Heartland City ziemlich müde waren. Wir konnten uns fast nicht mehr auf den Beinen halten und mussten uns gegenseitig abstützen. "Meine Beine fühlen sich an wie Pudding...", stöhnte Yuto. "Wir sind fast zuhause... Halte noch etwas durch." Wenig später erreichten wir unser Grundstück und ich setzte Yuto auf die Stufe vor der Haustür hin, damit ich nach der Schlüsselkarte suchen konnte. "Verdammt, wo ist dieses Scheißding?" Yuto gab mir seine Schlüsselkarte und öffnete damit die Haustür. "Komm, ich helfe dir..." Yuto legte seinen Arm um meinen Nacken und ich half ihn beim Aufstehen. Gemeinsam betraten wir das Wohnhaus und gingen nach oben zu unserer Wohnung. Ich schloss die Wohnungstür auf und ging mit Yuto in die Wohnung hinein. Alles war dunkel und so ruhig, also waren Shay und Lulu bereits am Schlafen. "Ich muss mich mal kurz hinsetzen...", sagte Yuto und versuchte im Dunkeln das Wohnzimmer, um sich für einen kurzen Moment auf die Couch zu setzen, "Autsch... Zeh angestoßen... Fuck...!" Yuto konnte die Couch finden und setzte sich hin. Ich schaltete mein Smartphone an und setzte mich zu ihm auf die Couch. "Alles gut...?", fragte ich. "Ja... Bin nur erschöpft...", antwortete Yuto und lächelte mich an. "Same... Aber ich habe die Nacht sehr genossen", entgegnete ich. "Diese Nacht soll nicht enden." Ich schaute ihn in seine grauen Augen und legte meine Hand auf seine Wange. Ich fing an, ihn zu küssen. Dabei warf ich ihn beim Knutschen um. Während wir erneut miteinander rummachten, öffnete sich eine Tür. Schnell machte ich mein Smartphone aus. Yuto und ich mussten den Moment kurz unterbrechen, da wir keinen Mucks geben wollten, um nicht aufzufallen. Es war Lulu, die mal eben ins Badezimmer ging. Wir warteten ab, bis Shay's Schwester fertig war und in ihr Zimmer ging. Sie hatte sich im Bad aber wirklich viel Zeit gelassen. Nach einigen Minuten kam sie endlich aus dem Bad und kehrte in ihr Schlafzimmer zurück. "Hoffentlich hat sie nichts mitbekommen...", flüsterte ich und senkte meinen Kopf. Dabei spürte ich Yuto's Herzschlag. Sein Herz raste vor Aufregung. "Machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben", sagte ich. "Scheiße, ja!", freute sich Yuto und konnte es gar nicht abwarten, "Gehen wir in mein Zimmer..." Daraufhin standen wir von der Couch auf, Yuto nahm meine Hand und ging mit mir in sein Schlafzimmer. Wir zogen uns gegenseitig die komplette Kleidung vom Leib aus und legten uns auf sein Bett, um weiter miteinander rumzulecken. Wenig später hatten wir wieder Sex und machten solange weiter, bis wir komplett erschöpft wurden und die Sonne am frühen Morgen am Horizont aufging.
Etwa drei Stunden später, nachdem Yuto und ich einschliefen, wurden Shay und Lulu wach und machten zusammen das Frühstück. Shay war immer noch wegen Ryo schlecht gelaunt und ließ dies deutlich spüren, als er das frische Obst und Gemüse für das Frühstück mit dem Küchenmesser aggressiv zerhackte. "Shay! Du sollst das in Scheiben schneiden, nicht in Würfel!", rief Lulu, "Wir machen doch keinen Salat!" "Dann mach's halt besser! So 'ne verfickte Scheiße!", fluchte Shay und steckte das Küchenmesser aufrecht in das Schneidebrett. Danach ging er auf die Dachterrasse, um eine Zigarette zu rauchen. Lulu seufzte und musste Shay's Aufgabe zusätzlich übernehmen. Kurz darauf öffnete sich die Wohnungstür. Kite und sein Bruder Hart betraten die Wohnung. "Guten Morgen!", grüßte Kite und ging in die Küche, um dort die frisch eingekauften Brötchen auf den Tisch zu legen. "Hey, ihr zwei. Ihr kommt gerade richtig", sagte Lulu und fühlte sich leicht überfordert. Hart half ihr beim Frühstück zubereiten, während Kite kurz in sein Schlafzimmer ging, um sein Laptop, was er ebenfalls mitbrachte, an ein Ladekabel anzuschließen. Als er daraufhin sein Zimmer verließ und zu Lulu und Hart gehen wollte, sah er, wie Shay auf der Dachterrasse mit seinen Armen herumfuchtelte. "Ist alles okay bei euch?", wollte Kite wissen. "Wäre es, wenn Shay sich nicht über kleine Dinge aufregen würde", antwortete Lulu, "Seit gestern ist er so drauf." "Was ist es diesmal?" "So'n Typ, der unbedingt mit Reshi sprechen wollte oder so. Shay faselt, dass er im Gefängnis war und Reshi manipulieren will, keine Ahnung. Ich denke mir nichts schlimmes dabei." "Hmm... Seltsam. Ist Reshi schon wach?" "Nee, er pennt noch. Er war die Nacht mit Yuto unterwegs", antwortete Shay's Schwester. Kite wollte mit mir über diese Situation sprechen. Um die Wartezeit zu überbrücken, half er Lulu beim Tisch decken. Ich wachte auf, nachdem ich schlecht geträumt und mich dazu leichte Kopfschmerzen hatte. Yuto schlief noch tief und fest in meinen Armen. Dieser Anblick brachte mein Herz zum schmelzen, dennoch musste ich vom Bett aufstehen. Ich zog mir meine Klamotten an, die auf dem Fußboden verteilt lagen, und schlich mich leise aus Yuto's Schlafzimmer raus, um unbemerkt ins Bad zu gehen. Ich nahm mir die Zeit, mich fresh zu machen. Wenig später verließ ich das Bad und gesellte mich zu Lulu, Kite und Hart an dem Esstisch, um zu frühstücken. "Guten Morgen zusammen", sagte ich gut gelaunt und schaute mir den schon gedeckten Tisch an, "Die Auswahl ist ja riesig. Da kann man sich gar nicht entscheiden, was man nehmen soll." Shay hörte von der Dachterrasse aus meine Stimme, betrat die Wohnung und packte mich grob am Oberarm. "Mitkommen...!", sagte er und zerrte mich raus ins Treppenhaus. Shay drückte mich gegen die Wand. "Ey, was soll das?!", wollte ich wissen. "Hast du diesem Hurensohn unsere Adresse gegeben?!" "Hä, was?!" "Tu doch nicht so!! Er war gestern Abend hier und wollte dich sehen! Hast du den Verstand verloren oder was?!", brüllte Lulu's Bruder. Ich sagte nichts dazu und wollte in die Wohnung zurückkehren, doch Shay hielt mich davon ab und drückte mich ein weiteres Mal gegen die Wand. "Ist dir bewusst, was du damit angerichtet hast?! Er kann jederzeit hier einbrechen und schlimmeres anstellen!" "Macht er nicht", entgegnete ich. "Willst du mich verarschen?!" "Nee?" Shay ballte seine Faust. Er kochte vor Wut und mir am liebsten die Fresse polieren, aber er tat es nicht. "Shay! Was machst du da?!", wollte Lulu wissen, als sie mit Kite im Treppenhaus stand. "Nichts, alles gut...", gab er als Antwort und kehrte in die Wohnung zurück. Auch ich ging in die Wohnung zurück und setzte mich an dem Tisch, um mit meiner Gang in Ruhe frühstücken zu können.

Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt