Nachtschicht im Knast

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Zur selben Zeit schlief ich in meiner Zelle, so mehr oder weniger. Dabei wälzte ich mich umher, da ich keine bequeme Stellung fand, um ruhig schlafen zu können. Außerdem herrschte wieder irgendwo in der riesigen Halle Stress, was mich unter anderem von 'nem ruhigen Schlaf abhielt. Ich stand vorsichtig auf und wollte nachsehen, was los war. Ich hörte nur Roku, der lautstark am schimpfen war. "Welcher Trottel hat hier Decks reingeschmuggelt?! Sagt es mir, sofort!!!", brüllte Roku und hatte von einer kleinen Gruppe einige Decks konfisziert. Shirona stand wie angewurzelt neben ihn und hatte Mitleid mit den Insassen, die von Roku einen Anschiss bekamen. "Wenn niemand was sagt, dann werdet ihr halt mit noch mehr Arbeit bestraft. Die Toilettenräume könnten mal wieder gereinigt werden", sprach Roku. "Ich schwöre, wir haben keine Ahnung, wo die Decks herkommen!", entgegnete ein panischer Insasse. "Ich dulde keine illegalen Duelle im Institut!! Morgen früh fangt ihr alle an, die Toilettenräume zu reinigen! Vom Erdgeschoss und vom ersten Obergeschoss!!" Daraufhin überreichte Roku Shirona die Decks, die sie in ihr Büro bringen sollte, während der Aufseher die Insassen persönlich in ihre Zellen brachte. Shirona ging in ihr Büro und legte die Decks auf ihrem Arbeitsplatz. Wenige Minuten später kam Roku zu ihr, um ihr mitzuteilen, dass er jetzt pennen ging und ihr das Kommando für die Nachtschicht gab. "Sorry, aber ich bin auch ziemlich müde?" "Hör auf zu jammern. Du sitzt die ganze Zeit auf deinen knochigen Arsch rum. Mach dir ein paar Tassen Kaffee, um wach zu bleiben. Wir sehen uns zur Frühschicht. Gute Nacht." Roku verließ das Büro und ging in die Mitarbeiter-Schlafräume, um dort in Ruhe zu schlafen. Völlig frustriert und übermüdet warf die junge Mitarbeiterin einige Ordner um und verließ ihr Büro. In der Kantine schaltete sie die Kaffeemaschine an und goss sich zwei Tassen frisch gebrühten Kaffee ein. Danach nahm sie die Tassen und suchte mich in meiner Zelle auf. "Hey...", grüßte sie und schloss das Tor meiner Zelle auf. Kurz darauf gesellte sie sich zu mir und gab mir eine Tasse Kaffee. "Womit habe ich das denn verdient?", wollte ich wissen. "Ich brauchte jemanden zum reden. Roku hat mich dazu verdonnert, seine Nachtschicht zu übernehmen...", erzählte Shirona, "Echt zum kotzen..." "Was für'n Arsch", sagte ich und nahm mir einen Schluck Kaffee. "Vorhin hat er ein paar Insassen bestraft, weil sie illegale Duelle veranstalten wollten... Mit Decks, die sie reingeschmuggelt hatten. Und ich muss wieder alles ausbaden..." "Der Laden geht echt den Bach runter", sprach ich, "Roku gönnt ja keinem was. Und dich behandelt er wie 'n Stück Scheiße. Ich sollte mal dafür sorgen, dass er auf die Fresse fliegt." "Reshi, nein. Roku ist zu allem fähig", sagte Shirona. "Na und? Er macht mir keine Angst. Außerdem hat er mir ein Loch in den Bauch gebohrt. Er soll seine gerechte Strafe bekommen, bevor ich hier ausbrechen werde." "Du kapierst das nicht! Wenn du dich mit Roku anlegst, wirst du kein Tageslicht mehr sehen!" "Ich sehe hier sowieso kein Tageslicht, hab kein Zeitgefühl hier, von daher..." Ich wollte aus meiner Zelle gehen, aber Shirona hielt mich auf, indem sie mich an meinem Unterarm packte und mich zu ihr zog. "Ich möchte nicht, dass dir was zustößt..." Ich schaute ihr in die Augen, die leicht wässrig wurden. Daraufhin fing sie an, mich zu küssen, was sie dann nach wenigen Sekunden bereute. "Sorry...", entschuldigte sie sich. "Wofür?", entgegnete ich und schmunzelte. Kurz darauf schaute ich aus der Zelle heraus, um mich zu vergewissern, dass die Lage ruhig war. "Komm...", sagte ich zu Shirona. "Hä, wohin?" Ich nahm ihre Hand und ging mit ihr durch die Etagen. Wenig später erreichten wir das Erdgeschoss und betraten ihr Büro. Das Chaos, was Shirona zuvor aus Wut hinterlassen hatte, schreckte mich nicht ab. Ich blockierte die Tür mit einem Stuhl. Shirona wusste gar nicht, was ich vor hatte. "Reshi...? Ähm, was soll das werden?" "Bleib einfach locker, ja?", gab ich als Antwort und setzte Shirona auf ihrem Schreibtisch. Ich fing an, sie zu küssen, worauf sie kurz einen Rückzieher machte, dann doch aber wieder mitmachte. Ich schob meine Zunge in ihrem Mundraum. Ihr war es leicht unangenehm, doch ich beruhigte sie mit zarten Streicheln auf ihren Rücken. Wenig später zog ich meine Hosen bis zu den Knien runter. Ich hatte das Glück, dass Shirona einen Rock trug und ich nur ihr Höschen runterziehen musste, was sie auch für unangenehm empfand. "Locker bleiben... Ich gehe es langsam an. Wenn ich dir wehtun sollte, sagst du mir Bescheid." Shirona war sich ziemlich unsicher, mit mir völlig aus dem Nichts Sex zu haben. Sie hatte noch nie diese Erfahrung gemacht. Mit mir konnte sie diese nun machen. Wir genossen diesen Moment, aber nach wenigen Minuten fühlte sich Shirona unwohl und bat mich, damit aufzuhören. Wir zogen kurz darauf unsere Beinbekleidungen wieder an. "Sorry... Ich bin irgendwie nicht bei der Sache..." "Schon gut... Ich bin eh noch nicht gekommen, nicht mal ansatzweise." Ich hatte Verständnis für Ihre Situation. Sie war wegen Roku angepisst. "Ich bin so müde... Werde wohl die ganze Nacht damit verbringen, mein Büro aufzuräumen", seufzte Shirona und hatte wegen mir ein schlechtes Gewissen. "Soll ich dir helfen?" "Nein, geht schon. Danke." Shirona fing an, die Unordnung zu beseitigen. Ich blieb bei ihr und half trotzdem mit beim Aufräumen, auch wenn sie es nicht wollte. Auf ihrem Schreibtisch entdeckte ich ein Foto, worauf sie mit Jack Atlas zusehen war. "Du hast an einem Turboduell Grand Prix teilgenommen?", wollte ich wissen. "Nee, das Foto entstand auf einer Aftershow-Party, nachdem Jack aus Spaß ein Turboduell mit einem Kumpel von ihm veranstaltet hat. Er weiß, wie er seine Fans glücklich macht. Er ist mir echt sympathisch", sprach Shirona. "Ein Jack Atlas Fangirl also, hmm?" "Sei leise", lachte Shirona. "Was wäre, wenn du dir vorstellst, ich sei Jack, dann würdest du sicher länger Sex haben wollen?" Shirona warf mich mit einer leeren Plastikflasche ab. Ich musste lachen und stellte das Foto ordentlich auf ihrem Schreibtisch hin. "Ach Mann... Wenn ich mir das Foto so ansehe... Ich vermisse meine Gang... Sie sorgen sich bestimmt um mich..." Shirona bekam mit, wie mich der Kummer im Griff hatte und tröstete mich. "Hey, alles wird gut." "Mal sehen...", entgegnete ich und konnte mich halbwegs beruhigen, "Ich sollte lieber in meine Zelle zurück, damit du dir nicht noch mehr Ärger einhandelst." "Warte, ich begleite dich..." Kurz darauf verließ ich mit Shirona das Büro und ging mit ihr in meine Zelle zurück. Durch das Laufen tat mir meine Seite weh und musste mich hinlegen. Shirona wollte mich nicht allein lassen und gesellte sich zu mir. Da es eh nichts in ihrer Nachtschicht zu tun gab, schlief sie mit mir auf der kleinen Matratze ein.

Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt