Shay in Rage

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Nach etwa 'ner halben Stunde kehrte ich heim. An der Haustür kam mir Lulu entgegen, die sich mit ihren Counterparts zum shoppen verabredet hatte. "Oh, Reshi. Fast hatte ich dich umgestoßen!" "Alles gut", entgegnete ich, "Viel Spaß mit deinen Freundinnen." "Danke, bis später dann!" Lulu ging an mir vorbei und ich betrat das Wohnhaus. Ich ging hoch zur Wohnung und öffnete die Wohnungstür. Dann kam mir Shay entgegen. "Können wir uns mal kurz unterhalten?", fragte er mich. "Ähm, ja?", antwortete ich und legte die gekaufte Zigarettenschachtel auf dem Wohnzimmertisch hin, "Was gibt's?" "Hast du dich mit diesen Kerl von gestern Abend getroffen?" "Geht das wieder los...", seufzte ich, "Ja, das habe ich. Er war zufällig in der Stadt und wir haben uns unterhalten." "Du weißt, was er für Scheiße gebaut hat, ne?" "Willst du dich ernsthaft damit beschäftigen? Was juckt es dich auf einmal?", wollte ich wissen. Shay schlug mit seiner Hand gegen die Wand, als ich an ihm vorbeigehen wollte, da ich keine Lust auf ein Streitgespräch hatte. "Du kapierst es nicht! Der führt doch was in Schilde und will dich dafür ausnutzen!" "Macht er nicht. Ich kenne ihn sehr gut. Wir sind zusammen aufgewachsen." "... Bis er dann verhaftet und verurteilt wurde. Du weißt, was wir in den letzten Wochen oder Monaten durchgemacht haben? Sowas muss echt nicht ein weiteres Mal sein. Ich schwöre dir, wenn dieser kriminelle Wichser Lulu, Yuto, Kite oder mir auch nur ein Haar krümmt, dann lernst du mich richtig kennen!" "Reg dich mal ab, Shay. Ryo hat seine Zeit abgesessen", sprach ich. "Heißt nicht, dass er sich geändert hat. Einmal kriminell, immer kriminell." "Musst du gerade sagen!" "Pass auf, Reshi...! Ich habe kein Bock auf diese Scheiße, ja?! Zieh uns da nicht mit rein! Halt dich einfach fern von ihm!" Yuto, der während des Gesprächs im Wohnzimmer auf der Couch lag, nahm seine Kopfhörer ab und fragte, was los sei. "Reshi verschwendet seine Zeit damit, mit einem kriminellen Arschloch, das frisch aus dem Knast raus ist, Scheiße zu bauen. Und will uns alle damit reinziehen", antwortete Shay. "Das stimmt gar nicht!", entgegnete ich. "Wer ist denn gemeint?", wollte Yuto wissen. "Niemand, vergiss es einfach." "Der Kerl heißt Ryo. Er ist damals mit Reshi aufgewachsen, bevor Reshi zu uns gestoßen ist." "Dieser Knastbruder?", fragte Yuto nach. "Ja, genau der." "Und der läuft jetzt frei herum?" "Jupp... Leider." "Come on. Jetzt ist es echt übertrieben", sagte ich. "Es ist übertrieben, dass du ihn in Schutz nimmst, obwohl du genau weißt, was er für Scheiße fabriziert hat." Für mich war es zu viel und ich brach das Gespräch ab, da es eh keinen Sinn machte, weiter über Ryo zu diskutieren. "Glaub ja nicht, dass wir ihn an unseren Abenden mitnehmen! Wenn er dabei ist, bin ich raus!", rief Shay. Ich sagte nichts mehr dazu und ging in mein Zimmer. Dabei knallte ich die Tür hinter mir laut zu. Shay musste sich abregen und ging auf die Dachterrasse, um eine Zigarette zu rauchen. Yuto leistete ihm Gesellschaft. "Sorry für den Ausraster... Ich bin einfach nur fassungslos, dass Reshi sich von Ryo einlullen lässt. Die beiden kennen sich seit klein auf, hingen viel auf der Straße herum und wurden kriminell", sagte Lulu's Bruder und zog an seiner Kippe, "Was wäre aus Reshi geworden, wenn wir ihn niemals kennengelernt hätten?" "Hmm..." "Ich bleibe skeptisch. Ich traue Ryo nicht. Der ist Abschaum." "Das muss ja nicht heißen, dass Reshi sich von ihm einlullen lassen würde. Reshi muss wissen, was er tut oder wem er vertraut", entgegnete Yuto. "Bei Ryo ist er an der falschen Adresse. Aber wenn man sich so von krimineller Energie verleiten lässt, dann ist dem nicht mehr zu helfen." Yuto fand, dass Shay viel zu streng sei. Für ihn klang es so, dass die Freundschaft zwischen Shay und mir am bröckeln sei. Kurz darauf ging Yuto in die Wohnung zurück, während sein bester Freund noch am Geländer saß und nachdenklich in die Ferne starrte. Er wollte nach mir sehen, bemerkte aber, dass ich meine Zimmertür abgeschlossen hatte. "Hey, Reshi... Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du gerne mit mir in Ruhe über die Situation von vorhin reden...", bot Yuto mir an. "Da gibt's nichts mehr zu besprechen! Ende der Durchsage!", entgegnete ich, "Jetzt gib mir doch mal 'ne Auszeit!" Yuto ging von meiner Tür weg und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer hin. Dabei schaute er zu Shay nach draußen und wirkte sehr besorgt.

Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt