Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels - Part II

Überzeugung

Ich verließ das Wohnhaus, stieg auf mein D-Wheel und startete es. Damit fuhr ich aus der Siedlung raus und machte mich auf den Weg nach New Domino City. Ich wollte Yugo spontan einen Besuch abstatten und versuchen, ihn zu überzeugen, am Wochenende mit mir, Shay und Yuto Blödsinn zu machen. Ich wusste, wo Yugo und seine Freundin Rin wohnte. Sie hatten die beste Wohnung überhaupt. Man könnte schon meinen, dass dies eine Luxusvilla sei, dabei war es nur ein sehr hohes Wohnhaus mit vielen modernen Appartements. Da könnte man glatt neidisch werden. Es hatte zwar etwas gedauert, bis ich am Ziel angekommen war und mein D-Wheel in einer ruhigen Lage parken konnte. Ich betrat das riesige Gebäude und stieg in den Fahrstuhl, der mich per Knopfdruck zu der höchsten Etage brachte. Ich stieg aus dem Fahrstuhl und ging durch den Flur, bis ich vor der Wohnungstür stand und geklingelt hatte. Rin öffnete die Tür und machte große Augen als sie mich sah. "Reshi, äh... Was führt dich zu uns?", wollte sie wissen und ließ mich in das Appartement rein. Ich sah Yugo am Esstisch sitzen, der sich gerade ein paar Toasts mit Nuss-Nougat-Creme reinhaute. "Ich war mal hier in der Gegend und da dachte, ich schau mal bei euch vorbei", gab ich als Antwort und ging auf Yugo zu. Ich nahm beim Vorbeigehen eine Scheibe Toast mit der Schokocreme und lehnte mich an dem Esstisch. "Was gibt's?", wollte Yugo wissen und hatte den Mund voll. Er spülte alles mit einem Becher Kakao runter. "Du musst unbedingt bei unseren Rebellenabenden dabei sein. Ich meine, du hast mir diese coolen Tricks mit den D-Wheels gezeigt und jetzt möchte ich dir was im Gegenzug geben." "Rebellenabend?", sagte Rin und gesellte sich zu uns. "Das ist unser spezieller Abend, wo wir viel Scheiße bauen", erklärte ich kurz und knapp, "Ich finde, Yugo passt da auch perfekt dazu. Er sollte sich nicht zieren." "Ich zier mich nicht. Ich habe halt keine Zeit für sowas", antwortete Yugo. "Du guckst fast jeden Abend nur Streams von Jack Atlas. Ein bisschen Abwechslung kann dir nicht schaden!", fand Rin, "Außerdem würde ich auch mal meine Mädels zu uns nach Hause einladen." "Um Titten zu vergleichen, ne?", fragte ich. Rin gab mir einen Hieb auf meinem Arm. "Du kannst gerne heute Abend vorbeikommen. Shay und ich warten auf dich, während Yuto mit Lulu in den Vergnügungspark geht." Yugo aß eine weitere Scheibe Toast und sagte nichts weiteres dazu. "Der Heartland City Vergnügungspark soll ja echt super sein. Ich würde da auch gerne einen Besuch abstatten und viele Fahrgeschäfte fahren", schwärmte Rin. "Ja, es lohnt sich", entgegnete ich, "Wie auch immer... Komm heute Abend und morgen Abend vorbei, ja? Wir werden sehnsüchtig auf dich warten." "Ich denk darüber nach", sagte Yugo und wollte sich einen Bissen von seinem Toast nehmen. Ich nahm ihn die Scheibe Toast weg und biss rein. "Danke, das brauche ich für unterwegs... Bis dann, ihr zwei. Ciao!" Daraufhin verließ ich das Appartement und fuhr mit dem Fahrstuhl zur Tiefgarage runter. "Er hat mir einfach so mein Toast genommen und es gegessen...", seufzte Yugo, "Haben wir noch welches da?" "Nope, der Toast ist leer", antwortete Rin, "Ich finde, du hast schon genug gefrühstückt, Schatz. Trink noch deinen Kakao, bevor der kalt wird."
Ich fuhr in der Zwischenzeit zurück nach Heartland City. Ich hätte Glück, dass auf dem Highway keine Patrouille war, die jeden Duelrunner anhielten und denen Strafen aufbrummen wollten. Yugo erzählte mir kürzlich, dass in New Domino City eine Anstalt gibt, die als schlimmster Ort abgestempelt wurde. Dort wurden Rebellen hingebracht, die auf die Gesetze scheißen und verurteilt wurden. Hauptsächlich wurden dort die Bürgerlichen aus dem Slums oder Leute aus anderen Städten, die unbefugt die Zonen der reichen Leute betreten haben und nicht in New Domino City gemeldet sind, inhaftiert. Da meine Liste an Straftaten lang war, gehörte ich ebenfalls zu den kriminellen Duellanten. Deshalb hatte Yugo mir geraten, extrem vorsichtig zu sein, damit ich nicht dort lebenslang im Gefängnis eingesperrt werde. Niemand würde es in der Anstalt aushalten, weil dort sehr strenge Regeln herrschten. Und da rauskommen... Unwahrscheinlich.