Freiheit?

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Mittlerweile wurde es kurz vor Mitternacht. Yuto blieb in meiner Nähe, musste aber auch aufpassen, dass er nicht aufflog. Er starrte auf sein Smartphone und schrieb mit Shay, der scheinbar eine ruhigen Ort zum pausieren gefunden hatte, nachdem die Sektoreneinheit die Suche nach ihm am Abend eingestellt hatte. "Und? Wie schaut's aus? Wie lautet der Plan?", wollte ich von Yuto wissen. "Ich werde Shay unten in den Kellerräumen abholen", gab mein Mitbewohner als Antwort, "Jedenfalls habe ich ihm das vorgeschlagen, da es hier aktuell sehr ruhig und dieser Koloss gerade nicht in der Nähe ist." "So wie wir Shay kennen, wird er seinen Plan durchziehen, wenn er einen hat", entgegnete ich. "Er hat ja auch einen, aber ich halte dies für schwachsinnig und riskant." "Hoffentlich lässt er sich nicht all zu viel Zeit... Ich habe echt keinen Nerv, hier zu sterben." "Bleib ruhig, Reshi. Wir kommen noch vor Sonnenaufgang aus dem Institut raus." "Sagt sich so leicht..." Yuto seufzte und wollte sich auf dem Weg in den Keller machen, bis plötzlich Aufruhr in der Eingangshalle herrschte. "Wo ist er?!? Wo?!?" Das Funkgerät an Yuto's Uniform ertönte. "Wir brauchen Verstärkung. Ein junger Mann, bewaffnet, ist im Eingangsbereich." "Hey, Yuto. Das ist doch Shay, oder nicht?" "Ja, er ist kaum zu überhören", entgegnete Yuto und ließ mich aus meiner Zelle raus. Wir schauten über dem Geländer und warfen einen Blick nach unten zum Erdgeschoss, wo Shay gerade von einigen Beamten umgeben war. Von Roku war keine Spur. "Wir müssen schnell zu ihm, bevor Roku antanzt", sprach ich. Yuto löste seine Tarnung auf, zückte seine Waffe und gab mir die andere Waffe, die er noch von seiner Tarnung an sich hatte. "Beeilen wir uns."
"Leg die Waffe weg!", rief einer der Sektoreneinheit und drohte Shay ebenfalls mit einer Pistole. "Ich gehe nicht weg, bevor ich meine Freunde wieder habe!!", brüllte Shay und ließ sich nichts sagen, was er zu tun hatte. Kurz darauf gesellten Yuto und ich uns dazu und liefen auf Shay zu, um ihn beizustehen. "Wer hat dich aus der Zelle gelassen?!", wollte ein Beamter wissen, "Waffen weg, sofort!!" "Shay... Wir sollten uns schnell aus dem Staub machen, bevor..." In dem Moment kam Roku und war gar nicht überrascht von dem Trubel. "Sieh an... Wenn das nicht Shay Obsidian ist, der Terrorist, der unsere schöne Stadt in Angst und Schrecken verbreitet hat...", sagte er Aufseher, "War mir klar, dass du zu Reshi gehörst..." Shay zielte mit der Waffe auf ihn. "Keinen Schritt weiter!", rief er. Roku sah Yuto und hatte ihn auch wieder erkannt, allerdings als Yuya, da dieser vor einiger Zeit im Institut war und mit seinen Freunden, darunter auch Shay, ausbrach. "Ich werde dafür sorgen, dass ihr drei hier lebenslang eingesperrt werdet. Ich lasse mir tolle Strafen für euch Sonderlinge einfallen", sprach Roku. "Wohl eher mit einer Giftspritze in den Tod schicken", entgegnete ich. Roku lachte. "Wie witzig... Der Aufenthalt hat dir ganz schön das Hirn vernebelt." "Hören Sie auf, dumme Sprüche zu klopfen!!", rief Shay, "Lasst uns gehen!!" "Hmpf... Von mir aus, gerne." Yuto und ich schauten verdutzt. "Ich lasse euch gehen. Ihr jungen Leute solltet ja noch was vom Leben haben und nicht im engsten Raum eingesperrt werden." "Er verarscht uns doch?", flüsterte ich. "Öffnet die Tore für die drei...!!" "Aber Sir, äh...?" "Seht zu, dass ihr aus den Augen geht!", brüllte Roku. Shay, Yuto und ich packten unsere Waffen ein und gingen mit vorsichtigen Schritten aus dem Gebäude. "Da ist doch was faul...", sprach ich zu meinen Mitbewohnern. "Soll uns doch nicht mehr kümmern", sagte Lulu's Bruder. Als wir das Gelände verließen, liefen wir zum Standort, wo Yuto und Shay ihre D-Wheels geparkt hatten. "Wir sollten so schnell wie möglich raus aus New Domino City. Ich habe echt ein ungutes Gefühl bei dieser Sache", sagte Yuto und setzte sich auf sein D-Wheel. Ich setzte mich zu ihm und hielt mich an seinen Schultern fest. Während Shay und Yuto ihre fahrbaren Untersätze starten wollten, kam Roku mit einer Sniper bewaffnet auf dem Hof und zielte mit einem Zielfernrohr auf uns. "Wartet auf mein Signal. Die dürfen nicht die Stadt verlassen!", rief der Aufseher zu seinen Kollegen, die sich ebenfalls mit ihren D-Wheels bereit machten. Als wir endlich losfahren konnten, schoss Roku mit der Sniper und hatte uns verfehlt. "Woah, was zum?!", rief ich, "Der Hurensohn schießt auf uns!" "Nichts wie weg hier!", sagte Yuto. Roku gab noch einen zweiten Schuss ab, der wieder verfehlte. Seine Kollegen fuhren los und nahmen die Verfolgung auf. Auf einer Duellstrecke versuchten wir, die Verfolger abzuhängen. "Anhalten, sofort!" Einige Sektoreneinheiten wollten Yuto und Shay sogar zu Duellen zwingen, doch diese lehnten die Anfragen ab und fuhren Kreuz und Quer durch die lange Strecke.

Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt