Yu-Gi-Oh! ARC-V: Life of Rebels - Part II

Weiterer Ärger bahnt sich an...

"Reshi... Ich habe so ziemlich alles vermasselt, was Lulu betrifft... Sie hat Shay und mich beim Rummachen erwischt... Sie will jetzt bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben...", erzählte Yuto, "Shay meinte, sie würde sich beruhigen und ich soll mir keine Gedanken darum machen, aber... Ich kann es doch nicht einfach so hinnehmen... Ich weiß echt nicht mehr, was ich tun soll..." "Das ist blöd, dass sie euch inflagranti erwischt hat...", sprach ich, "Das ist jetzt auch nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden. Aber wir werden noch 'ne Lösung finden, nachdem wir aus der Scheiße raus sind." "Du hast recht, Reshi." Während Roku noch auf Patrouille war, nutzten Yuto und ich unsere Zweisamkeit. Wir kuschelten zusammen auf dem kalten Fußboden und sprachen über Pläne, wenn wir wieder zuhause wären. "Jetzt ein paar Flaschen Bier, 'ne Tüte Chips und 'nen Serienmarathon durchziehen... Das wär's", schwärmte ich, "Und danach Gruppensex auf der Couch." "Oh ja... Die Füße hochlegen und chillen...", sagte Yuto, "Hoffentlich ist der Scheiß hier schnell vorbei." Mir kam während der Tagträumerei Ryo in den Sinn und fragte meinem Mitbewohner, ob sie ihm begegnet hätten. Yuto verneinte dies. Er war mit Shay auf der Flucht vor der Polizei aus New Domino City und mussten sich für eine Nacht bei Yugo und Rin verstecken. "Yugo weiß nicht, dass du hier drin steckst. Wir wollten ihn auch nicht in diese Situation reinziehen...", erzählte mir Yuto, "Außerdem hasst er mich und meint, dass ich dich nicht als Freund verdient hätte." "Ach, das meint er nicht so", entgegnete ich. "Mhmm..." "Hey, jetzt hab dich nicht so. Yugo labert immer viel, wenn der Tag lang ist und wegen Rin ist er auch immer völlig durch den Wind." Ich wollte mich gerade wieder ordentlich hinsetzen, bis mir der Bauch wieder wehtat. Die Narbe schmerzte immer, wenn ich blöd sitze. "Scheiße, Reshi. Wie ist das denn passiert?!", wollte Yuto wissen. "Roku, dieser breite Aufseher, hat mich mit Gewalt in diese Zelle geworfen und bin auf 'nem spitzen Gegenstand gefallen, wo ich mir diese tiefe Wunde holte." Ich zog mein Shirt hoch und zeigte meinem Mitbewohner die blutige Narbe. "Nicht, dass sich das noch schlimm entzündet..." "Noch ist alles gut, aber ich bin hart im nehmen." Yuto machte sich Sorgen um mich und nahm sein Smartphone in die Hand, in der Hoffnung, dass Shay ihm 'ne Nachricht hinterlassen hätte. "Mist... Immer noch kein Zeichen von Shay..." Er war etwas ungeduldig und würde am liebsten mit mir aus dem Institut flüchten und nach Shay suchen, der irgendwo in New Domino City umher irrte, um der Polizei zu entkommen. "Boah, bin ich müde... Auf diesem Bett hier pennst du so beschissen, als würdest du auf einer Nagelplatte liegen", sagte ich. "Ich bin auch völlig kaputt. Bei Yugo in dem Appartement war es auch nicht sehr bequem...", entgegnete Yuto. Ich setzte mich mit dem Rücken zur Wand, so dass ich meine Wunde am Bauch nicht zu sehr belastete. Yuto setzte sich neben mich und lehnte seinen Kopf an meine Schulter. "Nur mal kurz die Augen entspannen... Ich meine, hier ist ja eh nichts los, von daher..." Yuto und ich dösten. Die Mitarbeiter des Instituts waren eh damit beschäftigt, am Funk zu bleiben und hatten keine Zeit, nach allen Inhaftierten zu schauen.
Nach etwa 40 Minuten fing das Funkgerät, was Yuto an seiner geklauten Uniform trug, Töne von sich zu geben, was uns aus dem Mittagsschlaf riss. "Was zum...?" "Kann man das Scheißding nicht ausschalten?", wollte ich wissen. "Keine Ahnung." Als ich mir das Funkgerät näher anschauen wollte, hörten wir Stimmen im Gang, die immer näher am meine Zelle kamen. Roku war wieder da und nicht in bester Laune. "Reshi, lass das Teil los...", flüsterte Yuto und musste mich von sich wegstoßen, damit seine Tarnung nicht aufflog. Kurz darauf stand Roku vor meiner Zelle und öffnete die Tür. "Dieser Terrorist läuft immer noch frei herum. Wir mussten die Suche abbrechen", sagte er zu Yuto und packte mich am Arm, "Ich kümmere mich wieder um den Schwerkriminellen hier. Du kannst in der Verwaltung was machen oder so." "Was, äh... Haben Sie vor mit ihm?", wollte Yuto wissen, "Vielleicht brauchen Sie ja Unterstützung, falls er handgreiflich wird?" "Willst du mir Befehle erteilen, wie ich meine Arbeit zu machen habe?! Kümmere dich um deinen Kram!", entgegnete Roku und stieß Yuto gegen die Wand. Ich wollte eingreifen, aber in dem Moment fing mein Bauch an zu schmerzen. "Komm...! Auf dich wartet eine harte Strafe!!" Roku zerrte mich aus der Zelle und sein Kollege legte Handschellen an meinen Handgelenken an. "Bring ihn in mein Büro. Ich muss vorher noch was erledigen." "Ja, Sir." Roku und sein Kollege gingen mit mir den Gang entlang, während Yuto auf sein Smartphone schaute und Shay anrief. "Nimm ab, nimm ab, nimm ab... Komm schon... Shay? Ich bin's... Ich habe Reshi gefunden, aber der Aufseher hat ihn in seine Gewalt... Wo bist du gerade? ... Gut, alles klar. Soll ich dich in den Kellerräumen abfangen? ... Äh, okay? ... Äh... Ich schaue mal, wo sie Reshi hinbringen werden. Bis später." Daraufhin verließ Yuto die Zelle und verfolgte Roku unauffällig durch das Gebäude, bis dieser dann das Büro von Shirona betrat und ihr eine heftige Ansage machte.
"Was fällt dir Miststück eigentlich ein, mir zu hintergehen?!?" "Ich habe keine Ahnung, wovon du redest?", entgegnete Shirona und wollte ihrer Arbeit am Computer nachgehen, doch Roku hielt sie davon ab. "Ein auf gutherzig machen für so einen Schwerkriminellen... Willst du ihn etwa aus dem Knast rausbringen oder was?! Spuck's aus, Mädchen!!" "Ich würde gerne meine Arbeit machen, wenn's dir recht ist! Mach mich nicht für deine Fehler verantwortlich! Irgendwann mal reicht's auch mal!" "Werd nicht frech! Für dich werde ich mir noch was einfallen lassen, verlass dich drauf... Doch jetzt kümmere ich mich um unseren Ehrengast..." Der Aufseher verließ wutentbrannt das Büro und ging in seinen vier Wänden, wo er mir daraufhin eine fette Schelle verpasste, während ich an einem Stuhl gefesselt war. Yuto lauschte hinter der geschlossenen Tür, um das Gespräch mitzubekommen.