𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 •𝑡𝑤𝑒𝑛𝑡𝑦 𝑒𝑖𝑔ℎ𝑡•

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Am Morgen machte ich mich widerwillig fertig. Die Sonne schien durch das Fenster meines Zimmers und tauchte den Raum in ein warmes Licht, das irgendwie im Kontrast zu meiner Stimmung stand.

Nachdem ich aus dem Badezimmer rauskam setzte ich mich an meinen Schminktisch und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Die Spuren von gestern waren noch deutlich sichtbar – leichte Rötungen und Schwellungen, die von den Tränen und dem Schlag meiner Mutter herrührten.

Ich begann damit, mein Haar zu machen. Mit einem Lockenstab formte ich sanfte Wellen, die meine langen, blonden Haare in sanften Schwüngen um mein Gesicht fallen ließen. Ich entschied mich, sie offen zu lassen, damit sie etwas von meinem verletzten Ausdruck verdeckten.

Danach widmete ich mich meinem Make-up. Ich trug Concealer auf die geröteten Stellen auf. Als ich sah, dass die eine Seite meines Gesichts nun anders aussah, trug ich Concealer auch auf der anderen Seite auf, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu schaffen. Danach trug ich noch etwas Mascara und Lipgloss auf.

Dann widmete ich mich meiner Kleidung, da ich laut meiner Mutter „Schick" aussehen soll, um das Bild der Familie nicht zu zerstören.

Ich wählte das Kleid, das ich am Abend zuvor gekauft hatte, und zog es an. Es war schlicht, aber elegant. Es fühlte sich seltsam fremd an meinem Körper an, sah aber trotzdem schön aus. Dazu wählte ich passende Schuhe, die mir ein wenig Halt geben sollten.

Und Schmuck durfte natürlich auch nicht fehlen.

Ein letzter Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich äußerlich bereit war, auch wenn ich innerlich noch zerrissen war

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Ein letzter Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich äußerlich bereit war, auch wenn ich innerlich noch zerrissen war.

Mit einem tiefen Atemzug verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg nach unten, wo meine Mutter bereits wartete. Sie sah mich an und war sichtlich überrascht. „Du siehst so schön aus." sagte sie anerkennend. „Aber es fehlt noch etwas." fügte sie hinzu, als ob sie meine Bemühungen durch einen weiteren kritischen Blick abwägen müsste.

Dann holte sie einen Blumenkranz hervor und trat auf mich zu. „Hier, setz das auf." sagte sie und legte den Kranz in meine Hände.

Ich ging in den Flur wo ein Spiegel war und setzte den Kranz auf. Es war schön, doch die Blumen fühlten sich kühl. Nun fühlte ich mich völlig fremd.

Das bin doch nicht ich.

Sie trat in den Flur und musterte mich erneut. „Jetzt ist es perfekt." murmelte sie mehr zu sich selbst als zu mir.

Als wäre ich eine Puppe.

Ich sagte nichts. Es gab nichts zu sagen, das die Situation verbessert hätte. Stattdessen fragte ich vorsichtig: „Könnte ich mein Handy zurückhaben?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 11 ⏰

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Blurred love ~JJ Maybank Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt